Gentoo Forums
Gentoo Forums
Gentoo Forums
Quick Search: in
Ich möchte Gentoo DAU fähig machen
View unanswered posts
View posts from last 24 hours
View posts from last 7 days

Goto page Previous  1, 2, 3, 4  Next  
Reply to topic    Gentoo Forums Forum Index Deutsches Forum (German)
View previous topic :: View next topic  
Author Message
ralph
Advocate
Advocate


Joined: 02 Mar 2003
Posts: 2001
Location: Hamburg

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 9:21 pm    Post subject: Reply with quote

Also ich fühle mich nicht deswegen elitär, weil ich gentoo nutze, ich habe dafür bessere Gründe.

Aber um auf das eigentliche Thema zu kommen, ich finde die negativen Reaktionen hier doch ein bischen schade. Da will sich jemand die Mühe machen und freie Software schreiben und muss dann noch fast den Eindruck bekommen, dass er dafür von allen abgewatscht wird.

Ich bezweifle zwar, dass gentoo jemals DAU-freundlich sein kann, aber ich glaube das liegt an meinem etwas anderen Verständnis von DAU. Wenn es darum geht, Leuten, die zwar ein bischen Ahnung von Linux haben aber an der Installation scheitern, weil ihre Frustrationsschwelle wahrscheinlich nicht hoch genug ist, ein bischen unter die Arme zu greifen und ihnen so die Möglichkeit zu geben, sich mit dem System auseinanderzusetze, kann ich das eigentlich nur begrüßen. (Nicht, dass ich nicht der erste wäre, der sich lauthals über die dummen Fragen im Forum beschwert, aber nunja, man ist halt nicht immer konsequent)

Aproxx kann ich also nur viel Glück wünschen, ihn für seine Bemühungen schonmal im voraus loben und ihn natürlich nochmal daran erinnern, dass es wohl schon einige gibt, die an etwas ähnlichem arbeiten und dass es wohl sinnvoll wäre, sich mit denen in Verbindung zu setzen.

Hau rein! :D
_________________
The computer can't tell you the emotional story. It can give you the exact mathematical design, but what's missing is the eyebrows.
- Frank Zappa
Back to top
View user's profile Send private message
toskala
Advocate
Advocate


Joined: 14 Dec 2002
Posts: 2080
Location: hamburg, germany

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 9:53 pm    Post subject: Reply with quote

na madig machen will ich das gar nicht, ich will lediglich drauf hinweisen, dass es zum einen massivst komplex ist und zum anderen die flexibilität einschränkt.

naja... kommt code kommt mehr meinung dazu.
_________________
adopt an unanswered post
erst denken, dann posten
Back to top
View user's profile Send private message
muckelzwerg
n00b
n00b


Joined: 09 May 2004
Posts: 62

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 10:01 pm    Post subject: Reply with quote

Kann sein, dass ich das etwas flasch verstehe,
aber bestätigt ihr mit euren Aussagen zur Zeit nicht ganz extrem
den Bedarf an einem simplen GUI Installer ?
Nicht jeder Durchschnittsbürger hat nen Sysadmin zuhause, der
gentoo mit geschlossenen Augen im Textmode von stage1 an installiert,
wärend er noch 10 Server in ganz Deutschland per 56k Leitung administriert,
die Doku auf gentoo.org fixt und hier im Forum postet.
Die Einstellung "gentoo ist was für Profis, sollen die DAUs doch zu Microsoft
gehen"
halte ich für absoluten Müll.
Da könnte man nicht einmal mehr protestieren, wenn Microsoft sagen würde
"ihr von gentoo bekommt es halt nicht userfreundlich gebacken"
Wer auf der Welle "Linux = leet" reitet, verwirkt sein Mitspracherecht bei der Thematik "Linux für den Anwender".
Denn auch wenn hier n ganzer Hintern voll Leute sind, die einen Großteil ihres
Hirns dem Computer verschrieben haben, ist die Mehrheit der Anwender
am PC heutzutage nunmal kein Systemprofi.
Wenn man die Vorteile eines Betriebssystems nur nutzen kann, wenn man Informatik studiert, oder entsprechend lange in dem Bereich aktiv ist,
dann ist es zum Exotendasein verurteilt.
Überlegt mal selbst, wie viele Verwandte ihr habt, die einen Computer benutzen, und die maximal noch eine SUSE Installation hinbekommen.
Sollen alle diese Personen aus dem Linux-Kreis ausgeschlossen werden ?
Was ist mit den ganzen Projekten der öffentlichen Verwaltung, zum Umstieg auf
OSS ?
Es ist doch nur von Vorteil, wenn sich ein Betriebsystem auch von einem weniger erfahrenem Systemadministrator installieren lässt.
Bzw. was wenn es so jemanden nicht gibt ?
Klar man kann sich die Software für seine Firma einrichten lassen, aber
wenn für jede Administration ein hochbezahlter "Konfigurator" kommen muss...

Diese "Elite-Einstellung" kann ich ja irgendwo verstehen.
Zumindest solange sie daraus entsteht, dass man nicht bereit ist jemandem
Wissen und Funktion zu schenken, für das man hart gearbeitet hat, und das dieser
dann für lau bekommt.
(daher wohl auch die vielen Verweise auf Dokus)
Akzeptieren würde ich es trotzdem höchstens unter dem Gesichtspunkt, dass
eine "Übernahme ohne Verständniss" mehr schadet als nützt.
Wer meint irgendjemand auf dieser Welt hätte ein exklusives Recht auf Wissen, oder Können, der sollte mal
schauen ob er nicht irgendwo falsch abgebogen ist.
Denn eigentlich müsste der Linnux ansatz doch lauten.
"Was Windows kann, können wir schon lange, nur besser"


-- -- muckelzwerg
Back to top
View user's profile Send private message
sarahb523
Guru
Guru


Joined: 10 Mar 2004
Posts: 423
Location: Berlin

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 10:17 pm    Post subject: Reply with quote

hier mal die meinung von einer Benutzerin mit 5 Jahren Linux erfahrung (davon über 4 mit suse)

Die installation könnte jetzt schon viel einfacher sein. Man könnte kleinigkeiten wie setzen von hostname,domaine,dns,... einfach mit nem shell script+dialog abfragen und gut ist. Das ewig viele rumtippen für immer den gleichen stupiden kram nervt. Ich vertippe mich meist so oft beim dateinamen, das ich mich später wundere warum z.b. mein hostname nich gesetzt ist (u.ä.).
Ok ich hab mir so ein script gebastelt und nun ist meine fehlerquote sehr gering.
Ob nun eine komplette install wie yast wirklich nötig ist weiß ich nicht, aber wie schon gesagt, mehr ncurses basierende kleine admin tools erleichtern das leben aller user!

Bzgl. der Arroganz mancher user hier bin ich wirklich betrübt. Sicher mich nervt das auch, das ich manchen meiner zu betreuenden user jedes mal neu erklären muß wie man eine datei von A nach B kopiert (unter windows), aber naja für manche ist die welt der pc's eben etwas zu komplex.
Jeder fängt mal an und hat Probleme. Die Dokumentation steckt voller Fachbegriffe und Anfänger/umsteiger sind nicht immer in der lage alles ohne Hilfe zu meistern. In Linux/Gentoo ist auch vieles auf english (trotz der sehr zu lobenden zahlreichen übersetzungen), wer in dieser Sprache nicht so gut ist (wie viele deutsche), wird unweigerlich Probleme haben, bzw. lassen sich zumindest die nunmal zwangsweise englischen befehle schwerer merken, daher ist eine gui sehr praktisch, die einem diverse einstellungen erleichtert und evtl. erklärt (bestes beispiel ufed (wenn es noch i18n wäre, wäre es fast dau tauglich)).

Was Suse betrifft. Ich muß sagen die lange arbeit mit diesem system hat mir unschätzbare erkenntnisse gebracht, ohne die mir eine gentoo install wirklich viel schwerer gefallen wäre. Auch in Suse ist es ab und an nötig den kernel selbst zu bauen oder software zu kompilieren. Das einzige große Problem was bei suse (meiner meinung/erfahrung nach) ist, ist das system aktuell zu halten. Irgendwann wird durch die vielen libaries und deren abhängigkeiten das system kaum wartbar. Ich weiß nicht ob das mit gentoo besser geht (aber ich hoffe es ;-) ). Da mir hier auch schon gesagt wurde das zu alte Systeme (zu alter sync / update) durchaus problematisch sein können, bin ich auch noch etwas skeptisch was die alltags Tauglichkeit von protage betrifft. In der tat war das update meiner 7 monate alten installation (ohne sync und updates) auf meinem laptop durchaus problematisch (nach langem rumbasteln, gehts aber wieder supi).

Also Ich wünsche allen die GUI's für gentoo basteln viel erfolg!
BTW ich bin dabei meine bash/dialog scripte zu einem admin tool (es wird kein! gui installer) auszubauen. Wenn es dann mal soweit ist, das ich damit zufrieden bin werde ich es mal posten.
_________________
AMD Sempron 2400+ / 1GB RAM / NVidia Geforce 5200FX /
Kernel 2.6.31-gentoo-r4 / kde 4.3
Back to top
View user's profile Send private message
toskala
Advocate
Advocate


Joined: 14 Dec 2002
Posts: 2080
Location: hamburg, germany

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 10:22 pm    Post subject: Reply with quote

muckelzwerg wrote:
Kann sein, dass ich das etwas flasch verstehe,
aber bestätigt ihr mit euren Aussagen zur Zeit nicht ganz extrem
den Bedarf an einem simplen GUI Installer ?


nein. durch aufmerksames lesen einer bescheiden langen anleitung kann absolut jeder linux-depp [tm] gentoo installieren, es ist doch nicht zuviel verlangt sich mit der sache die man bedienen will auseinanderzusetzen.
ich fahr ja auch kein auto ohne vorher zu lernen wie das geht.

muckelzwerg wrote:

Nicht jeder Durchschnittsbürger hat nen Sysadmin zuhause, der
gentoo mit geschlossenen Augen im Textmode von stage1 an installiert,
wärend er noch 10 Server in ganz Deutschland per 56k Leitung administriert,
die Doku auf gentoo.org fixt und hier im Forum postet.


na braucht man ja auch nicht. lediglich die bereitschaft ein wenig zu lesen und im forum zu suchen *wunder* ich habe niemandem aufoktruiert das zu tun was ich mache...

muckelzwerg wrote:

Die Einstellung "gentoo ist was für Profis, sollen die DAUs doch zu Microsoft
gehen"
halte ich für absoluten Müll.


hmm, sagt ja niemand. soll sich halt nur keiner beschweren, wenn man sich _extra_ die distribution aussucht, die am wenigsten automatisch für einen tut und man dann auch noch frisch mit linux angefangen hat, naja... lfs mal aussen vor.

um mein beispiel mit dem autofahren wieder vorzukramen... warum landen wohl so viele halbstarke mit ihren frisierten polos am nächsten baum?

muckelzwerg wrote:

Da könnte man nicht einmal mehr protestieren, wenn Microsoft sagen würde
"ihr von gentoo bekommt es halt nicht userfreundlich gebacken"


also vielleicht verstehe ich wirklich irgendwas falsch, aber ich liebe diese 80x25 zeichen textmodes, und ich finde eine shell super-userfriendly. nicht alles was knöpfe und nubsis hat ist gleich super und um das zu verstehen muss man nicht mal ein "profi" sein.

muckelzwerg wrote:

Wer auf der Welle "Linux = leet" reitet, verwirkt sein Mitspracherecht bei der Thematik "Linux für den Anwender".
Denn auch wenn hier n ganzer Hintern voll Leute sind, die einen Großteil ihres
Hirns dem Computer verschrieben haben, ist die Mehrheit der Anwender
am PC heutzutage nunmal kein Systemprofi.


wie gesagt, muss ja auch nicht, dennoch würde ich unterschreiben, dass sich jeder einen menschen beschaffen sollte, der sich mit sowas auskennt [tm]. das gilt aber auch für windows möhren und macosx kisten.

muckelzwerg wrote:

Wenn man die Vorteile eines Betriebssystems nur nutzen kann, wenn man Informatik studiert, oder entsprechend lange in dem Bereich aktiv ist,
dann ist es zum Exotendasein verurteilt.


ach, um das mal provokativ zu sagen, unix gabs schon vor den click-proleten, das sitzen wir aus ;)
nein, ernsthaft.
den vorteil von "linux" als betriebssystem so wie du es kennst, kannst du mit jeder beliebigen distribution nutzen, nur seit einiger zeit gibt es im gentoo forum den trend, gentoo als "das einsteiger linux" zu empfehlen was es, meiner meinung nach, nicht wirklich ist.

wenn jemand damit einsteigt und sich durchbeist - super, gratulation, diese person wird auf jeden fall wesentlich mehr über das wie und wo in linux betriebssystemen gelernt haben als jemand der suse installiert. der springende punkt jedoch ist, niemand zwingt den user dazu gentoo zu nutzen und das ständige geschreie nach einfacheren tools, etc. ist halt ein verkehrter ansatz (imho).

für den nutzer der "nur eben linux nutzen will" spielt die wahl der distribution im bezug auf technik im hintergrund eh keine rolle, für diesen nutzer steht im vordergrund die einfachheit, das bieten diverse andere distributionen perfekt an. warum also das rad erneut erfinden?

muckelzwerg wrote:

Überlegt mal selbst, wie viele Verwandte ihr habt, die einen Computer benutzen, und die maximal noch eine SUSE Installation hinbekommen.
Sollen alle diese Personen aus dem Linux-Kreis ausgeschlossen werden ?


niemand spricht von ausschluss. nur sind doch für diese personen distributionen wie suse perfekt. ich weiss gar nicht, warum man unbedingt an einem tollen textbasierenden system rummäckeln muss und auf teufel komm raus irgendein grafisches tool dazu braucht wenn (wie oben erwähnt) das doch andere distris tun.

muckelzwerg wrote:

Was ist mit den ganzen Projekten der öffentlichen Verwaltung, zum Umstieg auf
OSS ?
Es ist doch nur von Vorteil, wenn sich ein Betriebsystem auch von einem weniger erfahrenem Systemadministrator installieren lässt.
Bzw. was wenn es so jemanden nicht gibt ?
Klar man kann sich die Software für seine Firma einrichten lassen, aber
wenn für jede Administration ein hochbezahlter "Konfigurator" kommen muss...


naja, nun, die entscheidung für gentoo in grossen kommerziellen bereichen sind anders zu befinden als nur die "useability" da geht es in erster linie um support der kommerziell kommen muss, von firmen die das gut machen.

muckelzwerg wrote:

Diese "Elite-Einstellung" kann ich ja irgendwo verstehen.
Zumindest solange sie daraus entsteht, dass man nicht bereit ist jemandem
Wissen und Funktion zu schenken, für das man hart gearbeitet hat, und das dieser
dann für lau bekommt.
(daher wohl auch die vielen Verweise auf Dokus)
Akzeptieren würde ich es trotzdem höchstens unter dem Gesichtspunkt, dass
eine "Übernahme ohne Verständniss" mehr schadet als nützt.


ja aber genau das ist eines der hauptprobleme der heutigen computer-nutzer-gesellschaft. man will sich berieseln lassen, will nix dazu lernen, "hauptsach es geht".
glückwunsch - wer so durchs leben geht soll doch bitte irgendwas simples benutzen und nicht grossartig rummeckern über den kleinsten rückschlag den er erleidet.

der user der aber gerne mehr wissen will (und ich kenne da einige) denen sei jederzeit zugriff auf das wissen, was sich hier in den foren angesammelt hat, gewährt.

muckelzwerg wrote:

Wer meint irgendjemand auf dieser Welt hätte ein exklusives Recht auf Wissen, oder Können, der sollte mal schauen ob er nicht irgendwo falsch abgebogen ist.
Denn eigentlich müsste der Linnux ansatz doch lauten.
"Was Windows kann, können wir schon lange, nur besser"


oh, nunja, das ist eine nette phrasendrescherei die du da anstrebst, aber das hat niemand hier behauptet. ich würde mich nicht an oss beteiligen wenn ich einen wunsch auf exklusives wissen hätte. naja, ich denke das wollen die wenigsten die an oss beteiligt sind.
_________________
adopt an unanswered post
erst denken, dann posten
Back to top
View user's profile Send private message
psyqil
Advocate
Advocate


Joined: 26 May 2003
Posts: 2767

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 10:26 pm    Post subject: Reply with quote

muckelzwerg wrote:
Überlegt mal selbst, wie viele Verwandte ihr habt, die einen Computer benutzen, und die maximal noch eine SUSE Installation hinbekommen.
Sollen alle diese Personen aus dem Linux-Kreis ausgeschlossen werden ?
Du sagst es selber: Nein, Suse geht doch.
Ich halte auch nichts davon, einen auf elitär zu machen, aber wenn Du den Leuten Gentoo 'von alleine' auf den Rechner zauberst, fangen die Probleme doch erst an. Vielleicht ist Yast nicht das Gelbe vom Ei, aber macht doch mehr als installieren, und wenn jemand keinen Plan vom Gentoo-Aufbau hat, weil alles einfach so passiert ist, dann ist er trotzdem gezwungen, sich mit seinem System auseinanderzusetzen, und das ist doch bei Windows genauso, die CD einlegen kann jeder, aber sobald was nicht klappt, wird nach den Leuten geschrien, die halt 'das Hirn vollhaben' mit solchen Sachen.
'Übernahme ohne Verständnis', genau darum geht's doch, sich 'nen Nachmittag mit der Anleitung vor die Kiste zu setzen kann doch nicht zu viel verlangt sein, es ist doch nicht schwer, es fordert nur Hingabe, und das ist nicht nur bei Gentoo so...

Mal andersrum: Ich geh' auch nicht mit 'nem Snowboard auf die Piste, wenn ich nicht weiß wie ich das Ding zu bedienen hab. :D

Edit: letzter :D
Back to top
View user's profile Send private message
EOF
Guru
Guru


Joined: 02 Jul 2003
Posts: 345
Location: Usingen

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 10:43 pm    Post subject: Reply with quote

Also ich bin fuer alles, was meinen eigenen arbeitsaufwandt minimiert. Wem macht es denn diese fliessbandarbeit spass ?
Zudem brauchen die admins keine angst um ihren job zu haben, da gnu/linux
auch mit installer noch chaotisch genug ist :).
Ich finde z.b. das die knoppix->debian loesung ein guter ansatz ist, wenn auch noch nicht perfekt. Ein installer koennte wirklich gute vorarbeit leistung bevor man zum finetuning kommt.
Ich könnte wetten, dass die GUI verachter und text fetischisten öfter mozilla benutzen als lynx. Keine wirklich guten argumente liefern aber uns zutexten :D. Man verzeihe mir meinen zynismus.
Back to top
View user's profile Send private message
toskala
Advocate
Advocate


Joined: 14 Dec 2002
Posts: 2080
Location: hamburg, germany

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 10:47 pm    Post subject: Reply with quote

EOF wrote:
Ich könnte wetten, dass die GUI verachter und text fetischisten öfter mozilla benutzen als lynx. Keine wirklich guten argumente liefern aber uns zutexten :D. Man verzeihe mir meinen zynismus.


was hat denn bittesehr meine liebe zu nichtgrafischen tools damit zu tun, dass ich trotzdem gerne bequem surfe? natürlich habe ich x, natürlich benutze ich mozilla... himmel, niemand verbietet gui zu nutzen, aber die frage ist ja nach dem sinnbringenden einsatz eben derer.
_________________
adopt an unanswered post
erst denken, dann posten
Back to top
View user's profile Send private message
think4urs11
Bodhisattva
Bodhisattva


Joined: 25 Jun 2003
Posts: 6659
Location: above the cloud

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 10:52 pm    Post subject: Reply with quote

So jetzt muß ich auch mal schnell meinen Senf dazu abgeben

muckelzwerg wrote:
Kann sein, dass ich das etwas flasch verstehe
ja


muckelzwerg wrote:
aber bestätigt ihr mit euren Aussagen zur Zeit nicht ganz extrem den Bedarf an einem simplen GUI Installer ?
nein. 'Wir' bestätigen hiermit nur die Notwendigkeit für Hirn v1.0 oder höher. Ohne Nachdenken wird es schiefgehen GUI hin oder her.

muckelzwerg wrote:
Nicht jeder Durchschnittsbürger hat nen Sysadmin zuhause, der gentoo mit geschlossenen Augen im Textmode von stage1 an installiert, wärend er noch 10
Server in ganz Deutschland per 56k Leitung administriert, die Doku auf gentoo.org fixt und hier im Forum postet.
Nicht jeder ist ein 'Extremist' wie toskala, ich habe z.B. nur 4 Maschinen zuhause und 4 im Büro ;-)

muckelzwerg wrote:
Die Einstellung "gentoo ist was für Profis, sollen die DAUs doch zu Microsoft gehen" halte ich für absoluten Müll.
ACK

muckelzwerg wrote:
Da könnte man nicht einmal mehr protestieren, wenn Microsoft sagen würde "ihr von gentoo bekommt es halt nicht userfreundlich gebacken".
Wer auf der Welle "Linux = leet" reitet, verwirkt sein Mitspracherecht bei der Thematik "Linux für den Anwender".
ACK

muckelzwerg wrote:
Denn auch wenn hier n ganzer Hintern voll Leute sind, die einen Großteil ihres Hirns dem Computer verschrieben haben, ist die Mehrheit der Anwender am PC heutzutage nunmal kein Systemprofi.
Verlangt auch niemand. Aber wer sich mit Linux (richtig) beschäftigt bemerkt bereits VOR der Auswahl einer Distri das die Aktion mit Denken und einem
Willen zu lernen verbunden sein wird. Wer das ignoriert wird unweigerlich früher oder später baden gehen.

muckelzwerg wrote:
Wenn man die Vorteile eines Betriebssystems nur nutzen kann, wenn man Informatik studiert, oder entsprechend lange in dem Bereich aktiv ist, dann ist es zum Exotendasein verurteilt.
Also so ähnlich wie MacOS?!? Ist auch ein Exot und bestimmt nicht benutzerunfreundlich, oder?
Sehen wir es realistisch - Microsoft ist deswegen Marktführer weil es
a) faktisch kostenlos zu haben ist
b) faktisch jeder jemanden kennt der sich damit auskennt (naja...)
c) deswegen auch viele Firmen MS einsetzen - 'Admins' gibts zuhauf, User-Schulungen können entfallen (ist zwar grundfalsch aber naja)

muckelzwerg wrote:
Überlegt mal selbst, wie viele Verwandte ihr habt, die einen Computer benutzen, und die maximal noch eine SUSE Installation hinbekommen. Sollen alle diese Personen aus dem Linux-Kreis ausgeschlossen werden?
Nein, aber dafür gibt es ja 'solche wie uns', genauso wie viele andere das für Win-Maschinen tun - kein großer Unterschied.
Wie gesagt, mit einem System umgehen können und ein System administrieren können ist zweierlei.
Ich würde mir auch nie anmaßen MS-Word besser zu können als eine gute Sekretärin (und ich kanns glaub ganz gut)

muckelzwerg wrote:
Was ist mit den ganzen Projekten der öffentlichen Verwaltung, zum Umstieg auf OSS?
8O Installiert ein Verwaltungsfachangestellter sein Windows selbst?
Einem Anwender DARF es völlig egal sein ob da Linux, MS, MAC oder Gurki drunter läuft. Für ihn ist es ein Werkzeug das ihn unterstützen soll bei dem was
er/sie tut und zwar möglichst ohne Macken.

muckelzwerg wrote:
Es ist doch nur von Vorteil, wenn sich ein Betriebsystem auch von einem weniger erfahrenem Systemadministrator installieren lässt.
Wieso? weils billig ist? (nicht preiswert, billig!)
Ein Admin ist deswegen Admin weil er weiß was er tut und nicht weil er ein buntes Stück Papier mit 4 Buchstaben an der Wand hat (MCSE)
...und ja ich darf über MCSEs lästern ich hab diesen Zettel nämlich auch (allerdings irgendwo abgeheftet)...

muckelzwerg wrote:
Klar man kann sich die Software für seine Firma einrichten lassen, aber wenn für jede Administration ein hochbezahlter "Konfigurator" kommen muss...
Dann ist das vernünftig! Was dabei herauskommt wenn 'Amateure' anfangen in Firmen Netzwerke zu installieren sehen wir ja durch die ganzen Wurm-Epedemien,
oder?
JEDES System bedarf eines geschulten Profis der sich darum kümmert damit alles rund läuft.
Läßt du dein Auto von Döner-Ali durchchecken? Die Waschmaschine von Dieter Bürgy?


muckelzwerg wrote:
Diese "Elite-Einstellung" kann ich ja irgendwo verstehen.
Ich nicht! Ich helfe jedem gerne wenn ich kann, aber wenn ich eine gewisse Lernresistenz feststelle dann sage ich meine Meinung dazu. Nicht beim ersten Mal aber irgendwann gibts einen Hinweis auf 'selbst denken tut nicht weh' oder ähnlich.





hoschi wrote:
Dann sind da noch die Daus und Kinder, ein grafischer Installer wird die wie die Fliegen anziehen, das Forum verpesten (anstatt die dokus zu lesen), und der Traffic der sync-server und den gentoo-dl-mirros wird steigen,
Leider nur zu wahr.

toskala wrote:
der tag kommt, bei jeder gui, an der man an der gui vorbei ein problem lösen muss und dann kommt das problem der wissenslücke.
Deswegen tun mir alle die die mit W2K oder später erst angefangen haben beinahe schon leid. Es fehlen einfach sehr oft die grundlegensten Dinge.

inte wrote:
Mir war Suse zu kompliziert. Deswegen hab ich mein Glück mit Gentoo versucht und bin jetzt glücklich.
Dito


T.
_________________
Nothing is secure / Security is always a trade-off with usability / Do not assume anything / Trust no-one, nothing / Paranoia is your friend / Think for yourself
Back to top
View user's profile Send private message
muckelzwerg
n00b
n00b


Joined: 09 May 2004
Posts: 62

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 11:00 pm    Post subject: Reply with quote

Quote:
es ist doch nicht zuviel verlangt sich mit der sache die man bedienen will auseinanderzusetzen.
ich fahr ja auch kein auto ohne vorher zu lernen wie das geht

korrekt,
aber du lernst die Bedienung, und nicht die Konstruktion , richtig ?

Quote:

warum landen wohl so viele halbstarke mit ihren frisierten polos am nächsten baum?

Die zerlegen sich auch mit jedem anderen Auto.
Der Vergleich passt imho besser auf Overclocker :wink:

Quote:

nicht alles was knöpfe und nubsis hat ist gleich super

Da stimme ich zu, Das gilt aber nur solange wir von "schlechten" meißt überladenen GUIs
reden.
Ansonste ist fr den Anwender die GUI stark von Vorteilen, da eine stärkere Assoziative Bindug zwischen den Funktionen und ihrer Repsäsentation in der GUI vorhanden ist.
Es kommt quasi eine weitere Eben hinzu, und ich sehe keinen grund, darauf zu vezichten.
Warum sollte ich mit einer Textzeile aus von mir aus 10 Zeichen arbeiten,
wenn der Inhalt sich durch Abstraktion auf eine Anzahl Zustände << 10 Verringern lässt.
Das ist so unsinnig wie das Konzept der Maus.


Quote:

dennoch würde ich unterschreiben, dass sich jeder einen menschen beschaffen sollte, der sich mit sowas auskennt

Ist wohl leider so, aber das bedeutet doch nicht, dass man es nicht besser machen kann, oder man entsprechende Versuche
nicht unterstützen sollte ?



Quote:

ach, um das mal provokativ zu sagen, unix gabs schon vor den click-proleten, das sitzen wir aus
nein, ernsthaft.
den vorteil von "linux" als betriebssystem so wie du es kennst, kannst du mit jeder beliebigen distribution nutzen...

Bitte jetzt weder Kampf noch Zurechtweisung bezüglich Wissen um Betriebsysteme.
(ich hab die Klausur grad geschrieben)
Das haben wir beide nicht nötig,
(hattest Du aber auch sicher nicht vor)

Quote:

für diesen nutzer steht im vordergrund die einfachheit, das bieten diverse andere distributionen perfekt an. warum also das rad erneut erfinden?

Da möchte ich widersprechen.
Perfekt ganz sicher nicht.
Und bevor ich das Rad neu erfinde schlagt mich tot.
Räder sind Schrott !!!

Quote:

ja aber genau das ist eines der hauptprobleme der heutigen computer-nutzer-gesellschaft. man will sich berieseln lassen, will nix dazu lernen, "hauptsach es geht".

Das ist leider allzu wahr.
Man darf es aber nicht damit verwechseln, dass es auch eine große Anzahl an
Personen gibt, die sich bewußt nicht mit den Interna gewisser Dinge beschäftigen,
die sie nutzen.
Und solange man die Anwendungen, dieser Personen für sinnvoll hält,
muss ihnen auch die entsprechende Umgebung bieten.



Quote:

sich 'nen Nachmittag mit der Anleitung vor die Kiste zu setzen kann doch nicht zu viel verlangt sein, es ist doch nicht schwer, es fordert nur Hingabe, und das ist nicht nur bei Gentoo so.

So kann es aber nicht gehen.
Es gibt eben Fälle, bei denen jemand lediglich das Wissen um die Anwendung besitzt (besitzen muss) und keinerlei Ahnung vom System hat.
Und ich bin der Meinung, dass man anstreben sollte dies so gut es geht
umzusetzen,
(das das auch unter Windows bei Weitem nicht immer so ist, änder daran
ja nichts)


Quote:

Mal andersrum: Ich geh' auch nicht mit 'nem Snowboard auf die Piste, wenn ich nicht weiß wie ich das Ding zu bedienen hab.

Als gentoo.freak müsstest Du das eigentlich schon, bloß mit der richtigen Doku. bootstrap => footstrap ? :D


Naja, allgemein will ich hier eigentlich weder Windows noch SUSE noch den Doppelklick oder die bunten Fenster verteidigen.
(gerade als ION user nicht)
Aber wenn es sonst niemand macht....
Ich denke man sollte die Situation hin und wieder auch etwas mehr aus
der Richtung der Softwaretechnik betrachten, und die Endfunktionalität
im Auge behalten.Was nicht heißt, dass man dafür vergisst, wie das System
funzt.
Fasst das deshalb nicht als Vorwurf gegen gentoo auf,
Prinzipiell richtet sich das an den kompletten Heim-OS Bereich,
aber hier war es eben gerade Thema.

mfG

-- -- muckelzwerg
Back to top
View user's profile Send private message
muckelzwerg
n00b
n00b


Joined: 09 May 2004
Posts: 62

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 11:18 pm    Post subject: Reply with quote

Quote:
muckelzwerg wrote:
Kann sein, dass ich das etwas flasch verstehe
ja

Dann erklär das doch bitte.

Quote:

nein. 'Wir' bestätigen hiermit nur die Notwendigkeit für Hirn v1.0 oder höher. Ohne Nachdenken wird es schiefgehen GUI hin oder her.

Liegt wie gesagt, daran dass die Systeme bisher nicht so "gut"laufen,
dass der reine Anwender von sowas verschont bleibt.
(bzw dass es so selten vorkommt, dass es akzeptabel ist)



Quote:

Nicht jeder ist ein 'Extremist' wie toskala, ich habe z.B. nur 4 Maschinen zuhause und 4 im Büro

Wie gesagt, bitte keine Schwanzvergleiche. Ich kann auch erzählen, dass ich grad 3 Rechner ausgemacht habe, damit nur noch 4 laufen. Da ich auf dem Weg ins Bett bin, und "nur" noch im Forum hänge, und die Doku fürs SWT Projekt mache.


Quote:

wer sich mit Linux (richtig) beschäftigt bemerkt bereits VOR der Auswahl einer Distri das die Aktion mit Denken und einem
Willen zu lernen verbunden sein wird

Vollkommen richtig. Ich rede aber eben von den Hybrid Usern, sprich den
Heimanwendern, die ihr System eigentlich nur benutzen wollen, aber keinen
Firmenandmin haben der es ihnen einrichtet.

Quote:

dafür gibt es ja 'solche wie uns', genauso wie viele andere das für Win-Maschinen tun - kein großer Unterschied.
Wie gesagt, mit einem System umgehen können und ein System administrieren können ist zweierlei.

Ich hoffe doch, das es noch ander wichtigere Gründe gibt warum es Uns gibt.
:wink:

Quote:

nstalliert ein Verwaltungsfachangestellter sein Windows selbst?
Einem Anwender DARF es völlig egal sein ob da Linux, MS, MAC oder Gurki drunter läuft. Für ihn ist es ein Werkzeug das ihn unterstützen soll bei dem was
er/sie tut und zwar möglichst ohne Macken.

Genau das sage ich ja die ganze Zeit.
Aber es ist leider nicht möglich ein System langfristig zu benutzen, ohne
dass administrative Aktionen nötig werden.
(klar um so mehr "Tunnelsystem" umso länger hält es"')
...richtig, dafür ist der Admin da.
Tatsache ist aber, dass der Umstieg auf OSS, wie er in der Öffentlichen Verwaltung eigentlich schon lange gewünscht wird,
an vielen Ecken aufgrund mangelnder Qualifikation und Erfahrung scheitert.
Dass das so auch nicht richtig ist, ist schon klar.


Quote:

Dann ist das vernünftig! Was dabei herauskommt wenn 'Amateure' anfangen in Firmen Netzwerke zu installieren sehen wir ja durch die ganzen Wurm-Epedemien,
oder?

Du meinst, die "erfolgreiche Schädigung" durch Würmer ?
Die Epidemie kommt wohl von woanders. (auch ein interessantes Thema)
Das Hauptproblem ist eben der Heimanwender, oder das Kleinunternehmen,
dass nicht in der Lage ist den Admin zu bezahlen.


Quote:

muckelzwerg wrote:
Diese "Elite-Einstellung" kann ich ja irgendwo verstehen.
Ich nicht!

Achtung , ich habe bewusst "VERSTEHEN" geschrieben und nicht akzeptieren, wie im Abschnitt darunter.
Denn hier wurden auch Dinge aufgeführt, die mir vollkommen unverständlich sind.
Das allerdings kann ich schon nachvollziehen

Gruß

-- -- muckelzwerg
Back to top
View user's profile Send private message
Earthwings
Bodhisattva
Bodhisattva


Joined: 14 Apr 2003
Posts: 7753
Location: Germany

PostPosted: Tue Jul 27, 2004 11:38 pm    Post subject: Reply with quote

sarahb523 wrote:
bin ich auch noch etwas skeptisch was die alltags Tauglichkeit von protage betrifft.

Mein Grund #1, Gentoo zu benutzen.
Back to top
View user's profile Send private message
think4urs11
Bodhisattva
Bodhisattva


Joined: 25 Jun 2003
Posts: 6659
Location: above the cloud

PostPosted: Wed Jul 28, 2004 12:07 am    Post subject: Reply with quote

Quote:
Liegt wie gesagt, daran dass die Systeme bisher nicht so "gut"laufen, dass der reine Anwender von sowas verschont bleibt.
(bzw dass es so selten vorkommt, dass es akzeptabel ist)

Stimmt, aber ob eine notgedrungen eingeschränkte und (sicher auch nie fehlerfreie) GUI der richtige Weg ist?
Es macht doch mehr Sinn wenn jemand VERSTEHT was läuft. Und wenn er es versteht ist die GUI schon wieder fast überflüssig.
Welcher durchschnittliche User kann denn einen Windowsrechner auch nur ansatzweise vernünftig einstellen/updaten/am Leben halten?
VERSTEHEN setzt aber widerum voraus das ich mit einer Materie intensiv beschäftige.
Und wenn ich nicht weiterkomme - ist es dann nicht egal ob ich jemanden bitte mir zu erklären wo ich hinklicken muß oder ob mir gesagt wird tipp xxx ein?


Quote:
Wie gesagt, bitte keine Schwanzvergleiche. Ich kann auch erzählen, dass ich grad 3 Rechner ausgemacht habe, damit nur noch 4 laufen. Da ich auf dem Weg ins Bett bin, und "nur" noch im Forum hänge, und die Doku fürs SWT Projekt mache.

Deswegen stand da ja auch ein *;-)* :-)


Quote:
Vollkommen richtig. Ich rede aber eben von den Hybrid Usern, sprich den Heimanwendern, die ihr System eigentlich nur benutzen wollen, aber keinen Firmenandmin haben der es ihnen einrichtet.
Falscher Ansatz.
Auch mit einem DVD-Rekorder/Waschmaschine muß ich mich solange beschäftigen bis ich weiß wie es geht, oder? OK, ich kenne genug VHS-Rekorder die 0:00 blinken...
Mit Windows kennen die sich auch nicht aus, aber das wird vorinstalliert mitgeliefert, das ist der große Unterschied. Ich bin mir relativ sicher das man vielen auch eine Linux/Mac-Kiste hinstellen könnte ohne das sie einen Unterschied merken (Erstkäufer) und glücklich sind wenn alles läuft was sie brauchen.
Und wenn ich mich in meiner Freizeit mit PC beschäftigen möchte dann muß ich eben lernen wie man es macht. Also wie ich ein Programm installiere, was ich tun muß um ins Internet zu kommen usw.
Das Snowboardbeispiel war gar nicht so verkehrt. Wer sich draufstellt und gleich die schwarze Abfahrt nimmt weiß hinterher im Tal das er irgendetwas entscheidendes vergessen hat.


Quote:
Du meinst, die "erfolgreiche Schädigung" durch Würmer ?
Die Epidemie kommt wohl von woanders. (auch ein interessantes Thema)
Das Hauptproblem ist eben der Heimanwender, oder das Kleinunternehmen, dass nicht in der Lage ist den Admin zu bezahlen.
Ich meine schon beides und die Würmer waren nur ein aktueller Aufhänger. Auch in größeren Firmennetzen ist es oft nicht gut bestellt um die Systeme - dank chronischer Überlastung der Admins wg. spar-spar-spar, ABM-MCSE o.ä.
Welche Firma hat denn ein effektives Patchmanagement, sinnvoll eingerichtete Systeme (AD mit GPOs und sauberer Rechtevergabe z.B.), eine durchgängig konsistente acceptable use policy, 'sauber' aufgesetzte relayfeste Mailserver mit Spamfiltern? oder oder oder?
Ich behaupte jetzt einfach mal - gehe in 10 Firmen in Deutschland mit ~1000-5000 Mitarbeitern und schau dir deren Systeme gründlich an. Löcher findest du garantiert überall, es ist nur die Frage wie groß sie sind.
Je kleiner die Firma desto größer (wahrscheinlich) die Löcher, zugegeben.
Wenn man jetzt zynisch wird könnte man sagen ein (Klein-)Unternehmer der EDV einsetzt muß auch alle notwendigen Kosten mit einberechnen. Und wenn dies mangels eigener Zeit/Wissen einen Admin einschließt...
Bei Windows ist es nur so das viele erst so lange selbst dran herumdoktern bis es zu spät ist und auch ein Fachmann mit den Schultern zucken muß.
Und gerade da ist das Problem das Microsoft hat. Deren Systeme sind dank der (sehr guten) Oberfläche vermeintlich so einfach das jeder der denkt seinen eigenen Rechner 'im Griff' zu haben auch Admin spielen kann. Genau dazu verleitet eine GUI - ist ja nur schnell klicki-klick.
Die MS-Marketingabteilung besorgt den Rest in der Vorstandsetage...

Hase-Igel-Problem oder Catch-22 wie das auf neudeutsch heißt.

Aber eigentlich geht es ja nicht um Microsoft und deren Probleme der Weltdominanz sondern um die Frage - "wolle 'ma ne GUI oder nich"

Generell ja aber bitte keine eierlegende Wollmilchsau die vorgibt alles zu können.
Lieber 10 kleine Helferlein die - jemandem der verstanden hat was er tut - die Arbeit erleichtern, mehr nicht!

T.
_________________
Nothing is secure / Security is always a trade-off with usability / Do not assume anything / Trust no-one, nothing / Paranoia is your friend / Think for yourself
Back to top
View user's profile Send private message
muckelzwerg
n00b
n00b


Joined: 09 May 2004
Posts: 62

PostPosted: Wed Jul 28, 2004 1:43 am    Post subject: Reply with quote

Bezüglich des Heimanwenders, bin ich nach wie vor anderer Meinung,
Du hast aber recht, wir sind von der GUI Frage ganz schön weit abgekommen.
Welche Anforderungen stellen sich denn an eine GUI für eine
Linux bzw. speziell gentoo installation ?
Da ich eh grad nicht pennen kann, philosophier ich da mal nen bisschen rum.

Die verschiedenen Adminfunktionen sowohl zum Betrieb, als auch zur Installation (wobei sich das später schwer trennen lässt) sollten in
verschiedene Ebenen/Niveaus unterteilt werden.
Die Elemente der Ebenen könnten dann in eine baumartige Struktur integriert werden.
(vielleicht kein echter Baum, aber fast)
Auf der höchsten Wurzelebene arbeitet der geliebte DAU, auf der Untersten, der
Mastermind-Sysadmin, wenn es denn sein muss oder er drauf steht.
Je nach Bedarf und Können , ist es möglich einen Bereich der Administration zu vertiefen, und auf die unterliegende Ebene zu wechseln.
So würde man vielleicht vom fertig-Kernel zum genkernel zum menuconfig zum "handgeschreibenen" kernel wechseln.
(die Hierarchie darf dennoch nicht zu groß werden)
Auf den unterschiedlichen Ebenen gibts es auf dieses Nievau angepasste Dokumentation.
Wer also auf DAU Ebene ein System bearbeitet wird über dieses "Tool"
niemals mit den Config Optionen aus irgendwelchen Manpages konfrontiert.
Wären der Sysadmin auf unterster Eben, die allgemeinen Infos nur hintergründig, wenn überhaupt bekommt.
Er weiß was er da tut, bzw hat sich durch die Ebenen vorher durchgearbeitet.
Natürlich können die verschiedenen Konfigurationsbereiche auf unterschiedlichen Niveaus bearbeitet werden.
So ist es möglich sich Stück für Stück einzuarbeiten.
Man könnte soweit gehen, dass ein "fertig-linux" benutzt wird, welches von einem BootMedium innerhalb von 10-30 Minuten auf dem Rechner installiert ist.
So eine Art Knoppix, dass sich dann minimal konfigurieren lässt, und sich dann quasi "von selbst" installiert.
Dieses System wäre dann natürlich erstmal nen ziemlich grober Klotz, aber als Basis zum Ausbauen, vermutlich besser geeignet, da die langen Konfigurationsorgien bis zum ersten reboot entfallen.
CD rein, "Standartdaten" eingeben (also der Timezone-User-Tastaturschmodder)
Dateien kopieren, reboot.
Da man das System sowieso noch konfigurieren muss, kann beim Primärinstaller komplett auf Hardwarefragen verzichtet werden.
(Ausnahme sind Extremfälle, bei denen das System evtl nicht starten kann)
Das gibt dem User zusätzliche Sicherheit "Das System ist immerhin schon mal drauf".
Nach dem ersten reboot, wird das System konfiguriert.
Der User arbeitet hier auf dem Niveau, das für ihn angebracht ist.
Wer also gar keinen Schimmer vom Kernel hat, der nimmt nen fertigen,
aus der Liste.
Das System würde dann mit zunehmender Konfiguration schlanker und angepasster werden.
Wichtig ist, dass dieses Configtool trotz des großen Umfangs, nicht fest in das System verdrahtet wird.
So dass man nach wie vor ein "normales" Linux vor sich hat.
Als weitere Option würde natürlich Profiling ausstehen.
Die Konfiguration, die man Stück für Stück vornimmt, wird gesichert.
(Wer "von Hand" konfiguriert, muss dafür sorgen, dass das Profil
stimmt)
Das Configtool könnte so auch einige Funktionen abschirmen , die einem DAU besser nicht in die Hände gelegt werden.
Die komplexeren Dinge könnten z.B. aus dem obersten Niveau ausgeschlossen werden, falls sie sich nicht mit einfachen "Userfragen" einstellen lassen, oder falls die effektiven unterschiede in der Konfiguration,
nahezu Null sind, egal was der User auf der obersten Ebene für Angaben macht.
Das Configtool führt ausßerdem eine Art History über die Verwendung.
Es können für die Verschiedenen Bereiche, nach eigenenem ermessen die Ebenen ausgewählt werden.
(so kann auch der Admin dort wo es sein muss von hand editieren, und dort wo
es praktisch ist tools, skripte etc. verwenden.)
Man könnte anbieten, die "Sysadmin" Ebene variabel zu definieren.
Der Admin "verlinkt" in der gewünschten Sektion den oder die Editoren und die zugehörigen Dateien.
So kann er auf seinem Wunschniveau arbeiten, und hat zusätzlich Ruhe
vor all dem anderen momentan unnötigen Kram.
(Er könnte z.b. einen Konsoleneditor eintragen, und die benötigten Dateien,
in eine eigene Verzeichnisstruktur verlinken.
So kann er seine eigene Arbeitsumgebung schaffen, und diese bleibt trotzdem,
ins System integriert.
Dann noch ein Makro gebastelt damit das Profil nach der Konfiguration aktualisiert wird, und fertig.)
Als letzten Punkt, weil es wohl der schwammigste ist, kommt noch die Systemanalyse.
Das Configtool protokolliert die Veränderungen und den Zustand des Sytem,
so dass es in einem Bericht angeben kann, welche Bereiche wie detailiert konfiguriert wurden, und welche Bereiche noch im "Auslieferungszustand" sind.
Das wird zwar nicht dazu führen, dass das System sich selbst administiert,
soll es aber auch gar nicht.
Es soll bloß eine Übersicht verschaffen, wie das System aussieht,
welche Funktionen Fehler machen (hier müssen entsprechende Testprorgramme herhalten) usw.
So kann ein Admin dann relativ schnell sehen, wo das Problem liegt.
Außerdem wäre das Tool dadurch in der Lage stärker auf den User einzugehen, und ihm den Zustand seines Systems zu vermitteln.
(So nach dem Motto "dein Xserver läuft mit Vesa, das reicht zwar für Office,
ist bei ner teuren GRaka aber Verschwendung, bzw. zum Spielen ungeeignet....)


....hm ...is evtl. n bissl dick fürn Configtool....

nacht


-- -- muckelzwerg
Back to top
View user's profile Send private message
think4urs11
Bodhisattva
Bodhisattva


Joined: 25 Jun 2003
Posts: 6659
Location: above the cloud

PostPosted: Wed Jul 28, 2004 8:25 am    Post subject: Reply with quote

Hi!

In kurzen Worten beschreibst du da nichts anderes als Windows. Seit dessen Inkarnation W95 nähert es sich immer weiter diesem Ideal(?) an.
Auch dort hat es an jeder (un)möglichen Ecke einen Assistenten der mehr oder weniger gut verusucht Komplexität zu verbergen - klappt nur nie wirklich.

Ich denke aber mal die meisten die Gentoo benutzen wollen - und das tun weil sie sich bewußt nach eigenen Auswahlkriterien dafür entschieden haben - sind von Windows deswegen weg.
Eben gerade weil ihnen die Händchen-Halt-Mentalität des Systems auf den Sender ging. Gleiches dürfte für SuSE-Anwender gelten die hierher kommen.
'Gentoonians' wollen verstehen wie's läuft.

Was ich sagen will:
Das Beispiel M$ zeigt KOMPLEX das Vorhaben ist. Die arbeiten seit 9 Jahren daran - und es wurden Unsummen in die Entwicklung gesteckt.
Ob man den Versuch als gelungen bezeichnen kann darf/sollte/muß jeder für sich selbst entscheiden.

Ich hätte gerne ein Betriebssystem, das
- so sicher ist wie OpenBSD-default
- eine GUI gemischt aus Windows und MacOS
- mit vollständig umgehbaren/abschaltbaren/nicht dazwischenpfuschenden Assistenten
- flexibel wie FVWM
- etwas ähnlichem wie Novell-NDS für größere Netze (AD ist -noch- bääh)
- 100% RFC-konform, immer und überall
- 100% i18n
- 0% proprietären Mist (Officeformate, Registry)
- portage-deluxe
- simpel wie DOS
- Bootzeiten wie ein C64 aka instant-on
- keine Gängelung durch TCPA & Co.
- ... <weiterträum>

<ironie>
Windows: Betreutes Wohnen für Senioren
Gentoo: Camping, je nach Gusto (Erfahrung) im Zelt oder im Luxuswohnmobil
</ironie>

T.
_________________
Nothing is secure / Security is always a trade-off with usability / Do not assume anything / Trust no-one, nothing / Paranoia is your friend / Think for yourself
Back to top
View user's profile Send private message
toskala
Advocate
Advocate


Joined: 14 Dec 2002
Posts: 2080
Location: hamburg, germany

PostPosted: Wed Jul 28, 2004 8:54 am    Post subject: Reply with quote

moin,

ich kann mich meinem vorposter nur anschließen. das was du da grade beschrieben hast, muckelzwerg, ist im prinzip das, was unser betriebssystem des marktführers leisten will, oder teilweise schon tut.

das ist halt eben genau das problem der komplexität das ich irgendwann mal ansprach, die ressourcen die es verschlingt sowas solide zu bauen sind enorm und selbst bei einer horde von bezahlten programmierern ist es dennoch ein höchst unstabiler haufen code (beim marktführer)

naja, im prinzip ist es wohl eine frage der zeit bis der plug and play schnickschnack weiterkommt in der entwicklung, ein os mehr automatismen kennt dynamisch auf den computer zu reagieren, etc.
_________________
adopt an unanswered post
erst denken, dann posten
Back to top
View user's profile Send private message
muckelzwerg
n00b
n00b


Joined: 09 May 2004
Posts: 62

PostPosted: Wed Jul 28, 2004 10:30 am    Post subject: Reply with quote

Ihr enttäuscht mich schon ein wenig.
Windows hat sicher nicht vor, die "lowlevel konfiguration" zuzulassen.
Warum wohl wäre man sonst, wie ihr ja selbst sagt, von DOS + WIN auf Win95 umgestiegen ?
Evtl. ist es ja nicht ganz klar geworden, es soll zu jeder Zeit auf jeder Ebene konfiguriert werden können.
(ich sehe im moment 4 solche Ebenen) Und der User soll zu jeder Zeit, nach
belieben die Ebene Verwenden, die ihm den größten Erfolg verspricht.
Das ist ganz sicher nicht der Windows Ansatz.
Aber das wisst ihr selbst, schließlich habt ihr mehr im Kopf, als ich.
Letztendlich haben wir aber alle auch noch andere Sachen zu tun.
Also brech ich das Ganze hier mal ab, ich mach euch nicht an, und ihr mich nicht.
----edit : thx ralph, wo Du recht hast ....-------


liebe Grüße

-- -- muckelzwerg


Last edited by muckelzwerg on Wed Jul 28, 2004 10:50 am; edited 1 time in total
Back to top
View user's profile Send private message
ralph
Advocate
Advocate


Joined: 02 Mar 2003
Posts: 2001
Location: Hamburg

PostPosted: Wed Jul 28, 2004 10:40 am    Post subject: Reply with quote

muckelzwerg wrote:

Also brech ich das Ganze hier mal ab, ich mach euch nicht an, und ihr mich nicht.
(schon krass, dass es ausgerechnet im gentoo Forum , so viele konservative
statische Meinungen gibt)


Na, na, na, das ist aber nicht die feine Art eine Diskussion abzubrechen und dann noch was hinterherzuschieben. :wink:

Aber was mich, nachdem dieser Thread ja sagen wir mal ein bischen OT geworden ist, interessieren würde, wie sieht es denn mit dem Projekt Installer aus? Aproxx, hast du schon angefangen, oder hast du nach der Diskussion hier die Schnauze voll?

Halte uns doch mal auf dem Laufenden.
_________________
The computer can't tell you the emotional story. It can give you the exact mathematical design, but what's missing is the eyebrows.
- Frank Zappa
Back to top
View user's profile Send private message
toskala
Advocate
Advocate


Joined: 14 Dec 2002
Posts: 2080
Location: hamburg, germany

PostPosted: Wed Jul 28, 2004 11:06 am    Post subject: Reply with quote

muckelzwerg wrote:
Ihr enttäuscht mich schon ein wenig.
Windows hat sicher nicht vor, die "lowlevel konfiguration" zuzulassen.
Warum wohl wäre man sonst, wie ihr ja selbst sagt, von DOS + WIN auf Win95 umgestiegen ?


dazu muss ich aber jetzt noch was sagen, als alter windows verachter aber dennoch konfigurierer muss ich doch für windows eine lanze brechen. man kann fast alles mit den korrekten tools konfigurieren und diese werden sogar beigelegt. das geht tiefer als das clicki-bunti gui und macht nicht viel spass, aber es funktioniert :)

naja, gut. ich will jetzt endlich code von aproxx sehen ;)
_________________
adopt an unanswered post
erst denken, dann posten
Back to top
View user's profile Send private message
hoschi
Advocate
Advocate


Joined: 19 Jul 2003
Posts: 2517
Location: Ulm, Germany, Europe

PostPosted: Wed Jul 28, 2004 11:44 am    Post subject: Reply with quote

Wisst ihr was:
Ein alternatives Installationsscript (auch mit einem Auto-Modus für Netzwerk, wobei man sich aber fragen darf wer so "narrisch" ist und gentoo großflächig einsetzt), das man wählen kann wenn man will wäre nicht schlecht.

Daneben, vollkommen gleichberechtig der Weg der "alten Schule", per Hand, ohne das etwas bevorzugt wird, wie unter gentoo üblich.

Und zum grafischen Installer, hmm, mir ist inzwischen gekommen das eine grafische Darstellung meiner Partitionen in einem Kuchenmodell bei der Installation vielleicht durchaus nützlich wäre, eine Visualisierung.
Oder ein Vorschrittsbalken beim Bootstrap oder Emerge System, damit man grob abschätzen kann wie lange man noch kompiliert.


Ich hoffe das er oder mehrer so etwas schreiben, und wir es mal testen können (jaja, jetzt habe ich schon wieder eine andere meinung, vierter post und dritte meinung von mir), meine Wünsche wären damit schon wieder andere als vom Topic-Starter "geplante", aber na ja :D


Aber halt, wenn ich so überlege...ich wüsste dann gar nicht mehr wie ich installieren soll.
Per Hand, Per Script, oder über einen grafischen Installer (wenn der mir "visualisiert" und mich nicht einschränkt)
:oops:

PS: Ich könnte mir auch vorstellen das der Installer die akutellen Use-Flags runterläd und man sich dann alle auswählt und in die make.conf "reinklickt", wenn einem dann was nicht passt kann man zur per Hand-Installation wechseln, oder im Installer einen Editor aufrufen und innerhalb des grafischen Installers die Config per Hand ändern.
_________________
Just you and me strogg!
Back to top
View user's profile Send private message
sono2k4
n00b
n00b


Joined: 21 Jul 2004
Posts: 5
Location: Munich, Germany

PostPosted: Wed Jul 28, 2004 12:06 pm    Post subject: Reply with quote

gentoo is about choices... hab ich ma wo gelesen :) Die Kontroverse zeigt doch, dass genügend Befürworter für/gegen GUI-Installer vorhanden sind, so dass es sich meines Erachtens auf jeden Fall lohnen würde, beide Alternativen (+/- GUI) anzubieten!
MfG, Sono
Back to top
View user's profile Send private message
ian!
Bodhisattva
Bodhisattva


Joined: 25 Feb 2003
Posts: 3829
Location: Essen, Germany

PostPosted: Wed Jul 28, 2004 5:49 pm    Post subject: Reply with quote

sono2k4 wrote:
gentoo is about choices... hab ich ma wo gelesen :) Die Kontroverse zeigt doch, dass genügend Befürworter für/gegen GUI-Installer vorhanden sind, so dass es sich meines Erachtens auf jeden Fall lohnen würde, beide Alternativen (+/- GUI) anzubieten!
MfG, Sono


Yup. Und deshalb sollte man vielleicht mal beginnen nach einer bzw. mehreren Zielsetzungen ausschau zu halten bzw. diese einmal zu formulieren.
Was möchte denn der gemeine Gentoo User, der Gentoo Systeme meinetwegen blind vom Bootstrap bis hin zum fertig konfigurierten Desktop auf dem eff-eff schnitzen kann? Über eines sind wir uns doch soweit scheinbar einig: Unnötige Arbeitsabläufe sollen eingespart werden. Der Lerneffekt ist nicht mehr gegeben, wenn man bereits 50 Maschinen installiert hat. Man möchte die Installation einfach nur schnellstmöglich fertigstellen.

Mir schwebt folgendes vor:
- Eine API, die als Middleware die Installation durchführen kann.
- ncurses basierte Tools, die auf diese API aufsetzen (einzelne Komponenten a la net-setup)
- Ein Tool welches alle ncurses basierten Tools zusammenfasst (Textinstaller; Komplettlösung)
- Ein Tool, welches auf X und GTK+/Qt/whatever basiert und von oben genannter API gebrauch macht. (Grafischer Installer; Komplettlösung)

Somit hätte man die Logik von der eigentlichen GUI getrennt. Bugfixes/Änderungen müssten für beide Varianten nur an der API durchgeführt werden.

Was soll der Installer leisten? Ich denke hier kommt das zum tragen, was Sarah schon in einem früheren Post genannt hat. Vieles lässt sich ja mit einfachen Scripten erschlagen..
_________________
"To have a successful open source project, you need to be at least somewhat successful at getting along with people." -- Daniel Robbins
Back to top
View user's profile Send private message
MrTom
l33t
l33t


Joined: 20 Jan 2003
Posts: 608

PostPosted: Sun Aug 08, 2004 9:15 am    Post subject: Reply with quote

Also bin zum großen Teil der Meinung von IAN!
Was ich aber noch nie vestanden habe ist, warum es überhaupt die Wahl von GUIs gibt?

Was ich damit meine:
Bei Suse kann ich zwischen X oder Text bei der Installations auswählen. Ich frage mich immer, warum man dazu X braucht? Damit man die Werbung schöner einblenden kann? Manchmal möchte ich eine Installation starten und dann von z.B. daheim oder im Büro einfach weitermachen. Gentoo mit screen ist da super! Bei einer X-Oberfläche wohl kaum praktikabel...

Linux ist ein System, dass vieles von Unix übernommen hat. Laut SCO ja alles;-)
Dann machen wir es doch auch im Unix-Style!
Wenn man eine automatische Installation braucht oder haben möchte, dann sollte da eine sehr gut dokumentierte Config-Datei sein. Nun startet man das Installationsprogramm und das System macht alles so wie es sein sollte.
Damit ist den Admin geholfen, die es nach dem 20ten System doch langsam mal langweilt immer alles einzutippen. Der Dau hat eine Installationsroutine und muss aber dennoch was lesen und damit mit lernen. Gut den Leuten, die einfach eine Windows, Suse etc. erwarten, dass mit 5 Klicks installiert ist, werden nicht so begeistert sein. Aber für die kann man dann z.B. etwas wie ufed schreiben, dass die Config-Datei mit Abfragen sozusagen ausfüllt.

Ganz nebenbei... Ich installiere Gentoo schon seit einiger Zeit über ein einfaches (sehr einfaches) selbstgebasteltes Script. Es erstellt sogar meinen Kernel. Allerdings hab ich immer die gleiche .config, die ich für jeden Rechner leicht anpasse... Das Script könnte eigentlich jeder selber eintippen, ich mache ja eigentlich nichts anderes als meine Vorlieben für eine Installation vom System automatisch durhzuführen. Also das, was ich sonst eintippen würde über ein Script...

Da fällt mir gleich noch was ein:
Es würde vielen evtl. am Anfang reichen, wenn einige Dinge. wie z.B. der Kernel, leichter gehen. Genkernel macht da meist mehr Probleme als man Vorteile hat. Kenne nun auch nicht die letzte Version von Gentoo (2004.woesindwirinzwischen?). Aber eine .config, in der ein User nur noch seine Hardware richtig zusammensuchen muss, würde schon einiges bewirken. Also für einen Desktop-User. Das ist auch der Vorteil von Suse! Ich muss mich da nicht als Einsteiger entscheiden, ob ich nun devfs oder udev nehme, ob ich reiser oder xyz nehme, ati vom kernel oder nicht... Beim Server sieht das anders aus. Denn die Leute, die Gentoo als Server verwenden, sollten eigentlich wissen, was sie da tun!

So...
Genug getippt :-)
Back to top
View user's profile Send private message
sarahb523
Guru
Guru


Joined: 10 Mar 2004
Posts: 423
Location: Berlin

PostPosted: Sun Aug 08, 2004 11:06 pm    Post subject: Reply with quote

wenn man eine API hat (wie ian! beschrieb) ist es egal wie das frontend aussieht (X,ncurses,...). Außerdem wäre etwas weiterdenken nicht schlecht. Denn wer hat gesagt das der installer nur zur installation taugt. Bei suse ist das partitionierungs-modul bei der installation genau das gleiche wie nachher bei der administration. Daher ist es schon nicht schlecht, wenn die einzelnen Funktionen einer config-API auch unter X bedienbar sind. Dann kann man z.b. mal eben schnell auf click die netzwerk einstellungen ändern ... (BTW hat jemand mal knetworkconf ausprobiert, soll ja gentoo unterstützen)

Außerdem sieht eine X oberfläche einfach schöner aus. Wer eine remote install u.ä. machen will wird ja eh eine textbasierte UI nutzen. Eben so wie es auch mit yast ist. Auch wenn an suse und yast viel zu mekern ist, aber die grundidee ist schon sehr durchdacht. Was mir an der gentoo install auch nicht gefällt, ist das man im prinzip die ganze zeit vor der kiste sitzen muss. Es wäre sehr toll wenn man am anfang alles abgefragt bekommt und danach führt der rechner die aktionen aus (eben so wie bei den meisten anderen OSen).

Der ganze konfig aufwand bei gentoo ist echt umständlich und nervig. Demnächst werde ich mal wieder meine eltern besuchen und dann muß ich dort meinen server neu machen. Nun ist meine überlegung ob ich in nem halben tag suse oder in 3 oder mehr tagen gentoo installiere (is nen langsamer rechner). Da ich nur 7 oder 8 tage insgesamt dort bin frag ich mich was wichtiger ist - das bessere OS zu installen oder mehr zeit mit meinen eltern und freunden zu haben (sieht dann wohl eher eher schlecht für den pc aus).

Noch was zum thema DAU (ich hatte die letzten tage viel mit dau's im bereich win user und win->linux (suse) umsteiger zu tuen). Es ist vollkommen egal wie gut oder schlecht eine anleitung, eine gui oder das generelle design ist. Es gibt nichts was 100%ig verständlich ist.
Ich hatte schon mehrere benutzer die zum bestätigen einer aktion in einem dialog auf "abbrechen" anstatt auf "beenden" klicken und dann sich wundern warum im "blöde linux" nichts geht. Da helfen keine Bücher, anleitungen und ähnliches.
Übrigends als großes Problem hat sich die Tastatur heraus gestellt. Die meisten benutzer kennen nicht die tasten auf der tastatur. Die tasten "tabulator" "escape" "backspace" "space" "doppelkreuz" sind oft unbekannt. Problematisch sind auch die Tasten STRG (eigentlich immer als "string" oder "strong" bezeichnet), Alt und ALTGr. Die Funktionsweisen der tasten sind auch weniger bekannt (für ALTGr wird sogar häufig das windwos equivalent STRG+ALT benutzt, welches unter linux nicht funzt)
Ziemelich verwirrend sind auch die deutschen übersetzungen der tasten (wer das sch*** wort "umschalttaste" (=shift) erfunden?)
BTW kennt jemand ne bild-leser taugliche beschreibung der tastatur wo engl. und deutsche bezeichnungen der tasten drauf sind?

ok bei all meinem rumgemekere an gentoo, mal was positives ;-) ich habs jetzt auf dem laptop und auf dem desktop. Es hat sich wirklich gelohnt, besonders der etwas andere aufbau und die sorgsame gestalltung des gesamten config systems (auch wenn bislang ohne gui) ist sehr durchdacht. Portage ist absolut genial. Wäre nur schön wenn das kompilieren schneller gehen würde (ok das hat mit portage nix zu tuen, stört mich aber trotzdem, da dies für mich der einzige grund für einen neuen pc wäre). Zudem hat man die möglichkeit immer sehr aktuell zu sein. Bei anderen distiers muß man erst auf packete speziell für die distrie warten, da ist man oft nicht so aktuell.
_________________
AMD Sempron 2400+ / 1GB RAM / NVidia Geforce 5200FX /
Kernel 2.6.31-gentoo-r4 / kde 4.3
Back to top
View user's profile Send private message
Aldo
Guru
Guru


Joined: 15 Jan 2003
Posts: 440
Location: Cologne, Germany

PostPosted: Mon Aug 09, 2004 5:42 am    Post subject: Reply with quote

MrTom wrote:
Ganz nebenbei... Ich installiere Gentoo schon seit einiger Zeit über ein einfaches (sehr einfaches) selbstgebasteltes Script. Es erstellt sogar meinen Kernel. Allerdings hab ich immer die gleiche .config, die ich für jeden Rechner leicht anpasse... Das Script könnte eigentlich jeder selber eintippen, ich mache ja eigentlich nichts anderes als meine Vorlieben für eine Installation vom System automatisch durhzuführen. Also das, was ich sonst eintippen würde über ein Script...


Genau sowas könnte ich auch ganz gut gebrauchen.
So nach dem Motto CD einlegen, script von Diskette/whatever aufrufen, zurücklehnen und am nächsten Tag oder so ist das System fertig.
Vor allem auf identischer Hardware (z.B. I-Net-Cafe) eine tolle Sache.

Könntest du dein Script nicht mal hier posten?
_________________
Abit A-N78-HD
Phenom 9750
8 GB Ram
Linux 2.6.29-gentoo
FreeBSD 7.2
Back to top
View user's profile Send private message
Display posts from previous:   
Reply to topic    Gentoo Forums Forum Index Deutsches Forum (German) All times are GMT
Goto page Previous  1, 2, 3, 4  Next
Page 3 of 4

 
Jump to:  
You cannot post new topics in this forum
You cannot reply to topics in this forum
You cannot edit your posts in this forum
You cannot delete your posts in this forum
You cannot vote in polls in this forum