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Anwendungsbasierte Firewall
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flammenflitzer
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PostPosted: Sun Jun 19, 2005 6:22 am    Post subject: Anwendungsbasierte Firewall Reply with quote

Hallo
Ich habe mit shorewall die Portfreigabe konfiguriert. Gibt es eine Möglichkeit, die Regeln zu spezifizieren, indem man festlegt, welche Anwendungen auf welche Ports zugreifen dürfen, so daß alle nicht definierten Anwendungen nicht ins Internet gehen können.
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@4u
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PostPosted: Sun Jun 19, 2005 9:41 am    Post subject: Re: Anwendungsbasierte Firewall Reply with quote

flammenflitzer wrote:
Hallo
Ich habe mit shorewall die Portfreigabe konfiguriert. Gibt es eine Möglichkeit, die Regeln zu spezifizieren, indem man festlegt, welche Anwendungen auf welche Ports zugreifen dürfen, so daß alle nicht definierten Anwendungen nicht ins Internet gehen können.

iptables (shorewall) ist eine Level 4 Fireall (nach OSI-Referenzmodell) - sprich, du kannst maximal bis zu TCP/UDP Einstellungen vornehmen, was sich entsprechend in Port-Angaben wiederspiegelt.

Anscheinend gibt es Bemühungen, die aber eigentlich eher unsinnig erscheinen, unter Linux eine Level 7 Firewall zu ermöglichen, womit dann entsprechend anwendungsbezogene Regeln getroffen werden könnten. Weitere Informationen findest du hier: http://l7-filter.sourceforge.net/
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think4urs11
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PostPosted: Sun Jun 19, 2005 11:19 am    Post subject: Reply with quote

Hi,

wenn es eine hostbasierte Firewall ist (d.h. auf dem gleichen Rechner läuft auf dem auch die Anwendungen laufen) dann kannst du die Regeln z.B. anhand der Prozeß-ID erweitern.
Dann darf auf Port 53 nur der Prozeß 'dnsmasq' bzw. halt die PID von dnsmasq eine Verbindung nach außen aufbauen, auf Port 123 nur ntpd usw.

Wenn deine Firewall allerdings auf einer seperaten Maschine läuft entfällt diese Möglichkeit - und l7filter ist
a) vergleichsweise sehr ressourcenhungrig
b) schwer wirklich richtig zu konfigurieren

Spätestens bei über https nach außen getunnelten Verbindungen siehst du recht schnell alt aus.

Eine weitere Möglichkeit für ein Filtern oberhalb von L4 sind ALG, z.B.
Squid - http/https
frox - ftp
p3scan - pop3/imap

Diverse Anwendungen können auch mit einem Socksserver zusammenarbeiten (dante).

HTH
T.
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Last edited by think4urs11 on Sun Jun 19, 2005 1:05 pm; edited 1 time in total
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SinoTech
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PostPosted: Sun Jun 19, 2005 11:36 am    Post subject: Reply with quote

Es gibt bei iptables Module mit denen du regeln basierend auf Anwendungen erstellen kannst.
Bsp. um "wget" durchzulassen:
Code:

IPTABLES='/sbin/iptables'
$IPTABLES -A OUTPUT -o eth0 -p tcp -m owner --cmd-owner wget -j ACCEPT

(Dazu musst iptables mit dem USE-Flag "extensions" mergen).

Mfg

Sino
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sirro
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PostPosted: Sun Jun 19, 2005 11:39 am    Post subject: Reply with quote

SinoTech wrote:
Bsp. um "wget" durchzulassen

Ich kenne mich mit iptables nicht so gut aus, aber das wuerde auch bedeuten, dass jedes Programm, dass sich wget nennt durchkommt, oder? Ein absoluter Pfad ist ja nirgends zu sehen.
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SinoTech
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PostPosted: Sun Jun 19, 2005 12:01 pm    Post subject: Reply with quote

sirro wrote:
SinoTech wrote:
Bsp. um "wget" durchzulassen

Ich kenne mich mit iptables nicht so gut aus, aber das wuerde auch bedeuten, dass jedes Programm, dass sich wget nennt durchkommt, oder? Ein absoluter Pfad ist ja nirgends zu sehen.

Ist anzunehmen. Aber ich denke mal du kannst da auch den absoluten Dateinamen angeben (Also mit Pfad). Habe mich damit nicht wirklich beschäftigt. War halt bisserl Spielerei weil ich nichts besseres zu tun hatte ;).

Mfg

Sino

EDIT:
Jep, wie nicht anders zu erwarten kann man auch den absoluten Dateinamen angeben :).
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sirro
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PostPosted: Sun Jun 19, 2005 12:26 pm    Post subject: Reply with quote

SinoTech wrote:
Jep, wie nicht anders zu erwarten kann man auch den absoluten Dateinamen angeben :).

Ok, dann macht es auch mehr Sinn. ;-)
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marc
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PostPosted: Sun Jun 19, 2005 1:03 pm    Post subject: Reply with quote

Mit den NSA Patches geht es, nennt sich SE-Linux. Kann man im Gentoo Kernel aktivieren.
Es gibt auch ein Projekt das diese Erweiterung nutzt.

http://tuxguardian.sourceforge.net/

Ansonsten hier noch Dokumentation.

http://lsm.immunix.org/

http://www.nsa.gov/selinux/

Wie gut dieser Schutz ist weiß ich nicht.

Die IP-Tables Lösung ist auch gut, doch man sollte sich überlegen das hier kein Prüfsummentest durchgeführt wird. Das heißt, wenn das Binary durch ein anderes ersetzt wird mit dem selben Namen dann nützt dir das wenig.
Man sollte eine Prüfsumme von seinem System machen, vor jedem Update prüfen, dann updaten und neue Prüfsumme erstellen. Die kann man extern speichern, zB. auf Diskette, Stick o.ä.

http://www.pl-berichte.de/t_system/checksummen.html

Tripwire arbeitet so, doch es ist auf dem System installiert und somit (meiner Meinung) nicht sicher genug.

Ansonsten mal Google: Linux härten
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sirro
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PostPosted: Sun Jun 19, 2005 9:27 pm    Post subject: Reply with quote

marc wrote:
Die IP-Tables Lösung ist auch gut, doch man sollte sich überlegen das hier kein Prüfsummentest durchgeführt wird. Das heißt, wenn das Binary durch ein anderes ersetzt wird mit dem selben Namen dann nützt dir das wenig.

Das gilt aber nur fuer User-beschreibbare Binaries.
Wenn ein Angreifer dein /usr/bin/wget mit einer anderen ueberschreiben kann, dann hast du eh ein Problem ;-)
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flammenflitzer
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PostPosted: Tue Jun 21, 2005 6:23 am    Post subject: Reply with quote

Wahrscheinlich wird das ewig dauern, bis das http://tuxguardian.sourceforge.net/ in Portage ist.
Unter Debian soll es demnächst verfügbar sein, da werde ich das mal ausprobieren
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think4urs11
Bodhisattva
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PostPosted: Tue Jun 21, 2005 9:19 am    Post subject: Reply with quote

tuxguardian liest sich gar nicht schlecht, im Prinzip sowas wie Zonealarm.

Aber genauso wie für ein gewisses OS aus Redmond bestehen auch hier ein paar ähnliche Probleme.
Soll heißen es wäre z.B. denkbar eine der zugelassenen Anwendungen wird über eine dritte ferngesteuert - das fängt das Ding nicht ab.
Was normalerweise nicht gehen (sollte) ist ein Abschalten der Firewall durch <böse Anwendung> da ja normalerweise kein Mensch mit root-Rechten im Internet surft o.ä.

Es ist relativ aufwendig zu konfigurieren und im Zweifelsfall sind nach OS-Upgrades erstmal 'x' Prüfsummen in der Konfig upzudaten.
Als zusätzlicher Schutz zu einer 'normalen' Firewall, einem Proxy usw. auf jeden Fall etwas das in einer security policy zumindest erwogen werden sollte.
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Guru
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Joined: 02 Feb 2004
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PostPosted: Tue Jun 21, 2005 10:32 am    Post subject: Reply with quote

vielleicht hilft dir dieser link ja auch weiter... https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-227822-postdays-0-postorder-asc-start-25.html
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Wer Recht erkennen will, muß zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.
Aristoteles (384-322), griech. Philosoph, Begründer d. abendländ. Philosophie
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