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"Packete", "Standart","vorraus", "währe", "syncen"
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Battlestar Gentoo
l33t
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Joined: 23 Dec 2004
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PostPosted: Sun Nov 05, 2006 5:40 pm    Post subject: Reply with quote

"Gesynct" habe ich in meinem ersten Beitrag angesprochen, aber es sollte ja kein Problem darstellen, wenn man bspw. statt "gescreenshottet" "einen Screenshot erstellt.." schreibt, aber das Umschreiben des Vorgangs ist den Denglischschreibern wohl meistens zu viel Arbeit.
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vorher: Gentoo Reptile
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tost
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Joined: 10 Dec 2005
Posts: 506

PostPosted: Sun Nov 05, 2006 7:12 pm    Post subject: Reply with quote

Solange der Leser noch ohne Probleme erkennen kann, was der Verfasser damit ausdrücken und einem mitteilen will halte ich es noch für in Ordnung.

Also ein Satz wie:
"Dann habe ich auch noch gesynct um einen aktuellen Portage-Tree zu bekommen"

Jeder versteht was damit gemeint sein soll, auch wenn es sich natürlich nicht sonderlich schön liest
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papahuhn
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Joined: 06 Sep 2004
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PostPosted: Sun Nov 05, 2006 8:05 pm    Post subject: Reply with quote

Jetzt macht euch mal nicht in die Hohse...
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franzf
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Joined: 29 Mar 2005
Posts: 4565

PostPosted: Sun Nov 05, 2006 8:11 pm    Post subject: Reply with quote

papahuhn wrote:
Jetzt macht euch mal nicht in die Hohse...

:lol: War die Provokation absichtlich?
:D
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Dr. Arbeitslos
Apprentice
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Joined: 13 Aug 2005
Posts: 152

PostPosted: Sun Nov 05, 2006 8:40 pm    Post subject: Reply with quote

hoschi wrote:
Bei der GUI koennte man meinen es macht Sinn,

[...]

Mein BWL Prof. ist uebrigens einer der die deutsche Sprache vernuenftig verteidigt, vor allem gegen Schoepfungen wie "Das macht Sinn!", oder "Dadurch entstehen Unkosten!".
der gemeine sprachkorinthenkacker ist imo die ärmlichste aller internetexistenzen, welche man landläufig antrifft ;)
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l3u
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Joined: 26 Jan 2005
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Location: Konradsreuth (Germany)

PostPosted: Sun Nov 05, 2006 9:06 pm    Post subject: Reply with quote

Ein Kampf gegen Windmühlen. Aber meiner Meinung nach sollte man ein Projekt ins Leben rufen wie "Mehr Rechtschreibung im Internet" oder "Rettet die Deutsche Sprache -- auch bei Gentoo". Sachen wie Packete oder Standart tun einfach weh.

Und zwischen Korinthenkackerei und dem Kampf gegen den Niedergang der Deutschen Sprache herrscht immer noch ein gewaltiger Unterschied!
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Carlo
Developer
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Joined: 12 Aug 2002
Posts: 3356

PostPosted: Sun Nov 05, 2006 9:13 pm    Post subject: Reply with quote

franzf wrote:
anzuwenden (an zu wenden?...).

Ich vermute mal, letzteres war nicht ernst gemeint.... Aber WIMRS (dt. Pendant zu IIRC :wink:) sind wenigstens die sinnlosen Auseinanderschreibungen in der revisionierten Schlechtschreibreform zurückgenommen worden (oder beides ist erlaubt - so genau interessiert's mich auch nicht). Wäre auch reichlich daneben, wenn es anders wäre - bei einer Sprache, die so reich mit Komposita gesegnet ist, wie die deutsche.


Vortex375 wrote:
...] allerdings fände ich "synchronisiert" anstatt "gesynct" nicht nur übertrieben sondern auch den Sinn verfälschend.


Dem möchte ich widersprechen. "synchronisieren" paßt in der Wortbedeutung eins zu eins.
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Please make sure that you have searched for an answer to a question after reading all the relevant docs.
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moe
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Joined: 28 Mar 2003
Posts: 1289
Location: Potsdam / Germany

PostPosted: Sun Nov 05, 2006 10:13 pm    Post subject: Reply with quote

Carlo wrote:
Vortex375 wrote:
...] allerdings fände ich "synchronisiert" anstatt "gesynct" nicht nur übertrieben sondern auch den Sinn verfälschend.


Dem möchte ich widersprechen. "synchronisieren" paßt in der Wortbedeutung eins zu eins.


Ohne Frage, dennoch glaube ich, dass die meisten hier bei "Synchronisieren" eher an einen Adressenabgleich zwischen PDA und Computer oder sonstwas denken, als an 'emerge --sync'..
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papahuhn
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Joined: 06 Sep 2004
Posts: 626

PostPosted: Sun Nov 05, 2006 11:29 pm    Post subject: Reply with quote

franzf wrote:
papahuhn wrote:
Jetzt macht euch mal nicht in die Hohse...

:lol: War die Provokation absichtlich?
:D


Dass werden wir wohl nie erfahren...
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mv
Watchman
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Joined: 20 Apr 2005
Posts: 6780

PostPosted: Mon Nov 06, 2006 12:12 am    Post subject: Reply with quote

Carlo wrote:
Vortex375 wrote:
...] allerdings fände ich "synchronisiert" anstatt "gesynct" nicht nur übertrieben sondern auch den Sinn verfälschend.


Dem möchte ich widersprechen. "synchronisieren" paßt in der Wortbedeutung eins zu eins.

Jawohl! wenn es schon eine eins-zu-eins-Übersetzung gibt, hat man die auch zu nehmen! Schließlich will man ja vor allem verstanden werden.
Und jetzt entschuldigt mich, ich muss an meinem Festgut einer Scheibe eine neue Form verpassen und anschließend eine schlafende Aufgabe töten, einige Dateien weich verbinden, die Unterbrechernummer des Klangbausteins auf dem Mutterbrett mit einem Springer verändern, und dann das Zwischengesicht zu meinem Ver- und Entregler neu stiefeln.
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Polynomial-C
Retired Dev
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Joined: 01 Jun 2003
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 1:34 am    Post subject: Reply with quote

Hi,

Vortex375 wrote:
Den Sinn der Groß- und Kleinschreibung habe ich sowieso nie begriffen, die Leserlichkeit erhöht es nicht wirklich.


nun das dachte ich früher auch. Aber zumindest die Leserlichkeit empfinde ich als etwas besser und flüssiger, wenn man Groß-/Kleinschreibung in den Texten verwendet.
Und außerdem kann die Groß-/Kleinschreibung auch helfen, die Aussage eines Satzes zu verstehen:

Quote:
Der gefangene Floh.
Der Gefangene floh.

Quote:
Sie ist gut zu Vögeln.
Sie ist gut zu vögeln.


Die gleichen Sätze, unterschiedliche Aussagen. Also ganz sinnlos scheint das ja nicht zu sein. ;)

Grüße
Poly-C
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The manual said "Requires Windows10 or better" so I installed GNU/Linux...

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TheSmallOne
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 6:20 am    Post subject: Reply with quote

Hm, meld' ich mich auch mal kurz zu Wort:
Also erstmal, wie bereits angemerkt wurde, ist Sprache etwas, was ständigen Veränderungen unterworfen ist, daher ist es irgendwie nicht sehr sinnig zu versuchen diesen Prozess aufzuhalten. Das kann einfach nur scheitern. Außerdem ist es ja letztlich so, dass der Duden nur eine Fixierung dessen ist, was gerade aktuell ist und nicht selbst die Standards setzt.

Um zu "Packet", oder "Standart" zu kommen: Sich darüber aufzuregen erscheint mir besonders unnötig, da dies den Lesefluß wohl am allerwenigsten stört und zumal auch noch der natürlichen Aussprache entspricht. Außerdem könnte man auch damit argumerntieren, dass die ck-Schreibweise eine Verbundenheit zum Verb "packen" herstellt, welches ja logisch durchaus zu einem Pa(c)ket passt.
Was "Sinn machen" angeht, so ist dies m.E. bereits seit mindestens 15 Jahren eine im Deutschen gebräuchliche Floskel. Ob diese wirklich Sinn macht ist dabei nicht wirklich von Bedeutung, da es bei festen Floskeln einfach nicht mehr auf die einzelnen Wörter ankommt.
Unnötige Apostrohpen, Leerzeichen u.ä. sind mir meist auch ein Graus.

Die "ge-<engliches verb>-t" Problematik erscheint mir auch etwas zwiespältig. Eigentlich zeigt doch eine derartige Verwendung nur, dass das entsprechende Verb drauf und dran ist völlig als Lehnwort ins Deutsche integriert zu werden, und als deutsches Wort steht ihm das Recht zu ordentlich flektiert zu werden. ;) Hier stellt sich natürlich die Frage, wann ein Wort komplett ins Deutsche eingegangen ist, und bis wann es nur ein Englisches ist, welches man eben (evtl. mangels besserer Alternative, evtl. wegen Faulheit) verwendet.

Zur Groß- und Kleinschreibung: Das ist nicht so unwichtig, wie man vielleicht meinen mag. Es gibt - soweit ich weiß - Studien, die zeigen, dass der Lesefluß dadurch ernorm verbessert wird. Mir ist letztens auch aufgefallen, dass ich fürs Lesen eines englischen Textes mehr als doppelt so lange gebraucht habe, wie für einen deutschen Text, mit gleicher Seitenzahl (bei gleicher Schriftgöße natürlich). Sicherlich mag da auch die Tatsache miteinspielen, dass Englisch nicht mein Muttersprache ist und ich deshalb generell ein wenig länger brauche, um den Sinn zu erfassen, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass die überweigende Kleinschreibung im Englischen mich ebenfalls enorm ausgebremst hat.

Die Verwendung von technischen Hilfsmitteln zur Verbesserung der Schreibung halte ich übrigens nicht für eine so tolle Idee. Letzlich wird das nämlich nur darin resultieren, dass die Leute soch noch weniger Mühe geben und es noch schlimmer wird, auch wenn man davon dann eigentlich kaum mehr etwas mitbekommt.


Und zu guter Letzt noch etwas, um alles, was ich bisher geschrieben habe wieder auf den Kopf zu stellen: :D Rechtschreibung ist prinzipiell sowieso egal. Sie ist lediglich in Schulen und für Ämter verpflichtend, sobald man jedoch aus der Schule raus ist, und nicht auf einem Amt arbeitet, ist es völlig egal, wie man etwas schreibt. Niemand wird ins Gefängniss gesteckt, oder mit Bußgeldern belegt, wenn er irgendetwas "anders" schreibt. Letztlich sollte man sich vielleicht darüber im Klaren sein, was Schrift eigentlich ist: Sie ist ein Mittel zur Kommunikation. Und solange der Kommunikationspartner mich versteht ist es egal, ob die Schreibung einem festgelegtend Standard entspricht.
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slick
Bodhisattva
Bodhisattva


Joined: 20 Apr 2003
Posts: 3495

PostPosted: Mon Nov 06, 2006 7:57 am    Post subject: Reply with quote

Polynomial-C wrote:
Und außerdem kann die Groß-/Kleinschreibung auch helfen, die Aussage eines Satzes zu verstehen:

Quote:
Der gefangene Floh.
Der Gefangene floh.

Quote:
Sie ist gut zu Vögeln.
Sie ist gut zu vögeln.


Die gleichen Sätze, unterschiedliche Aussagen. Also ganz sinnlos scheint das ja nicht zu sein. ;)


Es sind zwar schöne Beispiele, allerdings wird man diese Sätze auch im täglichen Sprachgebrauch (also während eines Gespräches) nicht alleinstehend als Aussage machen. Man wird sie nur in einem gewissen Kontext erwähnen, indem dann die Bedeutung klar ist. Dann versteht man den Satz auch ohne die Groß- und Kleinschreibung. Oder würde jemand letzteren ohne weiteren Kommentar (korrekt "ausgesprochen") durch die S-Bahn brüllen? ;-) (Ich meine tagsüber, nicht nach durchzechter Nacht ;-)) Ich finde solche Beispiele teilweise weit hergeholt, denn einen der o.g. Sätze habe ich noch nie gehört oder gelesen, es sei denn es ging um diese als Beispiel.

Ich bin auch keine Rechtschreibleuchte. Naund!? Bin ich deswegen ein schlechter Mensch/Mod/Gentoouser? Wichtig ist doch das man den anderen versteht und die einen auch. Dabei ists mir egal ob der andere gerade synct, updatet oder emergt. Schlimmer finde ich die Posts die ich aufgrund der Rechtschreibung 5x lesen muss um zu verstehen warum es überhaupt geht.

Das Thema hatten wir übrigens schon desöfteren, wird langweilig...

https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-145347.html
https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-220901.html
https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-322405.html


Nachträgliche Bearbeitung:

Ach und hier noch ein Platzierung in eigener Sache: Wer möchte kann ja zukünftig bei Beiträgen oder Platzierungen zum Thema Rechenmaschine, Ärger mit dem Datenabgleich oder dem Übersetzen von Quellregeln hier vorher nachschlagen: http://www.vds-ev.de/anglizismenindex/suche.php :twisted: :wink:
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STiGMaTa_ch
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 9:16 am    Post subject: Reply with quote

TheSmallOne wrote:
[...]Schule raus ist, und nicht auf einem Amt arbeitet, ist es völlig egal, wie man etwas schreibt.


Aha, dir isst also föllig egahl op mann sich an die rechts schreibung halten tut oder nicht? Hauptsach dr andre verstait mi gschribsel?

Bei zwei kleinen Sätzen mag das ja kein Problem sein. Aber wenn dir jemand ein Problem schildern will und dir nur so mit falsch geschriebenen Wörtern um die Ohren haut, dann möchte ich mal sehen ob du nicht der erste bist welcher nach "Ordnung", "Durchlesen" und dergleichen schreit.

Meiner Meinung nach hat es auch etwas mit Respekt dem lesenden gegenüber zu tun ob man seinen Text kurz vor dem abschicken nochmals kurz überfliegt.

Mittlerweile rege ich mich über falsch geschriebenes nicht mehr auf sondern ignoriere es einfach. Ist der Text unverständlich, dann frage ich halt nochmals nach (sofern mich die Thematik interessiert) und weise auf das nicht vorhandene Deutsch im Text hin. Schafft derjenige es auch dann nicht mir das Problem zu schildern gibt es halt keine Hilfe.

Und zu den Wörtern wie "gesynct" möchte ich folgendes anmerken. Solange jemand das Wort "gesynct" im zusammenhang mit Gentoo verwendet finde ich das legitim. Denn ein Gentooler weiss in der Regel sofort was damit gemeint ist. Bei einer artfremden Distribution wie etwa Debian würde eine Aussage wie "Ich habe einen emerge --sync durchgeführt" genau so wenig bringen wie ein "Ich habe mein Portage gesynct". Schlicht und einfach deswegen, weil ein Debianer - welcher noch nie etwas mit Gentoo zu schaffen hatte - keine Ahnung hat was damit gemeint ist.

Es ist einfach so, dass Gruppierungen die sich mit einer spezifischen Thematik auseinandersetzen ganz automatisch eine eigene Sprache (Jargon) entwickeln. Schaut euch einmal die Finanzwelt an. Da gibt es Wörter wie Debitoren, Kreditoren oder Saldo. Hört sich für uns Deutsch an, stammt aber eigentlich aus dem Lateinischen/Italienischen. Da es die Finanzwelt aber schon etwas länger als Gentoo gibt, ist dieses Wort mittlerweile in unserem Wortschatz als Standard verankert.

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STiGMaTa
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mrsteven
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Joined: 04 Jul 2003
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 10:51 am    Post subject: Reply with quote

STiGMaTa_ch wrote:
Und zu den Wörtern wie "gesynct" möchte ich folgendes anmerken. Solange jemand das Wort "gesynct" im zusammenhang mit Gentoo verwendet finde ich das legitim. Denn ein Gentooler weiss in der Regel sofort was damit gemeint ist. Bei einer artfremden Distribution wie etwa Debian würde eine Aussage wie "Ich habe einen emerge --sync durchgeführt" genau so wenig bringen wie ein "Ich habe mein Portage gesynct". Schlicht und einfach deswegen, weil ein Debianer - welcher noch nie etwas mit Gentoo zu schaffen hatte - keine Ahnung hat was damit gemeint ist.

Es gibt auch den umgekehrten Fall, nämlich das Fachbegriffe krampfhaft eingedeutscht werden. Ich denke da gerade an bestimmte Programmmeldungen. Mir fällt gerade kein genaues Beispiel ein, aber manchmal muss ich schon überlegen, was eigentlich gemeint ist...

Quote:
Es ist einfach so, dass Gruppierungen die sich mit einer spezifischen Thematik auseinandersetzen ganz automatisch eine eigene Sprache (Jargon) entwickeln. Schaut euch einmal die Finanzwelt an. Da gibt es Wörter wie Debitoren, Kreditoren oder Saldo. Hört sich für uns Deutsch an, stammt aber eigentlich aus dem Lateinischen/Italienischen. Da es die Finanzwelt aber schon etwas länger als Gentoo gibt, ist dieses Wort mittlerweile in unserem Wortschatz als Standard verankert.

Ach ja, Wirtschaftsdeutsch ist was schönes: "Lasst uns etwas Humankaptital freisetzen!" :twisted:
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STiGMaTa_ch
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 11:56 am    Post subject: Reply with quote

mrsteven wrote:
Es gibt auch den umgekehrten Fall, nämlich das Fachbegriffe krampfhaft eingedeutscht werden. Ich denke da gerade an bestimmte Programmmeldungen. Mir fällt gerade kein genaues Beispiel ein, aber manchmal muss ich schon überlegen, was eigentlich gemeint ist...

Also wenn mir jemand etwas von "krankhaft eingedeutschten Fachbegriffen" erzählt, muss ich immer an diesen Text denken:
Quote:
Winzigweich-Systeme haben die Eigenart, öfter mal einen Krach zu verursachen. Dann müssen sie neu gestiefelt werden. Schläger verzichten auf ein graphisches Zwischengesicht und bevorzugen ein altes, Befehlslinien-Ausdeuter-ausgerichtetes Vielfachbeauftgabungs-Betriebssystemen namens Einheitlix, weil sie behaupten, sie wüßten schon, was sie tun.

Einheitlix hat den Vorteil, daß es auf verschiedenen Schätzern mit unterschiedlichen ZVEs läuft. Auch auf älteren Geräten hat es eine gute Vorführung. Einheitlix ist furchtbar umständlich zu bedienen, aber der Schläger kann damit alles machen, was er will. Zum Beispiel ganz schnell den Schätzer kaputt.

Für Leute, die mit ihrem Schätzer anspruchsvolle Aufgaben erledigen wollen, gibt es unter Fenster 95 das berühmte Büro fachmännisch 97. Dieses Erzeugnis besteht aus den neuesten Ausgaben der Weichwaren Wort, Übertreff, Kraftpunkt und Zugriff. Damit stehen dem Benutzer alle wichtigen Funktionen wie Wortveredelung, Ausbreitblatt, Präsentationsgrafik und Datenstützpunkt-Behandlung zur Verfügung. Viel billiger ist das Sternen-Büro von der Hamburger Firma Sternen-Abteilung, das es auch für Einheitlix gibt. Sehr beliebt sind auch der Sumpfblüden-Organiser und Schichtkäse-Ausdrück, daß für Tischplatten-Veröffentlichung gebraucht wird. Quelle


Lieber Gruss
STiGMaTa
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TheSmallOne
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 4:08 pm    Post subject: Reply with quote

STiGMaTa_ch wrote:
TheSmallOne wrote:
[...]Schule raus ist, und nicht auf einem Amt arbeitet, ist es völlig egal, wie man etwas schreibt.


Aha, dir isst also föllig egahl op mann sich an die rechts schreibung halten tut oder nicht? Hauptsach dr andre verstait mi gschribsel?

Nein, ich habe nicht geschrieben "es ist mir egal", sondern "es ist egal"; das ist ein Unterschied.
Vorraussetzung ist und bleibt jedoch, dass der Text für das Gegenüber verständlich ist, und was dass angeht, so ist das, was du da geschrieben hast, bereits sehr grenzwertig und nicht mehr wirklich mit Kleinigkeiten wie "Packet" o.ä. zu vergleichen. :)
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l3u
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Joined: 26 Jan 2005
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 5:23 pm    Post subject: Reply with quote

Es ist NICHT egal!!!

Wie kann man nur so ignorant sein?! Es gibt einfach Regeln, an die man sich halten muß! Du kannst ja auch nicht sagen "Das Stück Landstraße ist gerade -- da kann man ja ohne Probleme 160 fahren, solange nichts passiert". Weil man ist ja nicht mehr in der Fahrschule.

Daß ein geschriebener Text lediglich vom Gegenüber verstanden werden muß und es ansonsten ja egal ist, ob man sich an die Rechtschreibung hält, oder nicht, ist einfach nur Blödsinn. Auch wenn man nicht auf einem Amt arbeitet, degradiert man sich selbst zum minderbemittelten Analphabeten, wenn man -- und das ist ja wohl das Schlimmste daran -- vorsätzlich bekannte Regeln (zumindest sollten die bekannt sein) mißachtet, weil man der Meinung ist, es wäre ja egal, wenn man aus der Schule draußen ist.

Aber wie gesagt: Ein Kampf gegen Windmühlen.
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l3u
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Joined: 26 Jan 2005
Posts: 2616
Location: Konradsreuth (Germany)

PostPosted: Mon Nov 06, 2006 5:29 pm    Post subject: Reply with quote

Aktuelles Beispiel für Sinnentstellung: https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-513934.html

"revdep-rebuild fragen"

Na, dann frag mal revdep-rebuild. Aber da dieses Script meines Wissens der verbalen Kommunikation nicht mächtig ist, sollte die Antwort auf sich warten lassen ... ;-)
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papahuhn
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Joined: 06 Sep 2004
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 5:49 pm    Post subject: Reply with quote

Libby wrote:
Weil man ist ja nicht mehr in der Fahrschule.


DENN man ist ja nicht mehr in der Fahrschule.
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musv
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 5:51 pm    Post subject: Reply with quote

TheSmallOne wrote:

Vorraussetzung ist und bleibt jedoch...


Vorraussetzung ....

Aber mach dir nichts draus. Laut Google wissen noch ca. 1.380.000 andere Leute nicht, wie man das Wort richtig schreibt.

http://www.google.com/search?client=opera&rls=es-la&q=vorraussetzung&sourceid=opera&ie=utf-8&oe=utf-8

Die ersten Einträge find ich besonders lustig und lassen einige Rückschlüsse auf die Qualität der sich vorstellenden Bildungsinstitute zu.
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mrsteven
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Joined: 04 Jul 2003
Posts: 1939

PostPosted: Mon Nov 06, 2006 6:39 pm    Post subject: Reply with quote

@STiGMaTa_ch: *g* Sehr schöner Text! :mrgreen:

Libby wrote:
Wie kann man nur so ignorant sein?! Es gibt einfach Regeln, an die man sich halten muß! Du kannst ja auch nicht sagen "Das Stück Landstraße ist gerade -- da kann man ja ohne Probleme 160 fahren, solange nichts passiert". Weil man ist ja nicht mehr in der Fahrschule.

Oh je, ganz schwacher Vergleich... Wer wird durch fehlerhafte Rechtschreibung gefährdet? :roll:

Dein "muß" schreibt man übrigens jetzt mit Doppel-S... *und weg* :twisted:
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Battlestar Gentoo
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Joined: 23 Dec 2004
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 6:47 pm    Post subject: Reply with quote

Meiner Meinung nach hat es auch etwas mit Respekt dem lesenden gegenüber zu tun ob man seinen Text kurz vor dem abschicken nochmals kurz überfliegt.

Vollkommen richtig, denn der Fragende will ja etwas von den Helfern, die ihre kostbare Freizeit opfern um zu helfen. Das ordentliche Schildern des Problems mit einer (halbwegs) vernünftigen Rechtschreibung und Ausdrucksweise sollte doch das Mindeste sein, das der Fragende tun kann.


TheSmallOne hat Folgendes geschrieben:

Vorraussetzung ist und bleibt jedoch...


Echt schlimm. Da steht es sogar schon in der Überschrift meines Beitrages und nicht mal dann wird "Voraus" richtig geschrieben.


Aktuelles Beispiel für Sinnentstellung: https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-513934.html


Bei einem so dahingerotzten Posting bin ich sicher nicht bereit zu helfen.
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l3u
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Joined: 26 Jan 2005
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 6:48 pm    Post subject: Reply with quote

papahuhn wrote:
DENN man ist ja nicht mehr in der Fahrschule.

Wenn wir jetzt auch noch anfangen, über Ausdruck und Stil zu diskutieren, dann führt das zweifelsohne ins Uferlose.

@mrsteven: besseres Beispiel. Was würdest du dazu sagen, wenn ich dir eine Rechnung über 5800 € für Implantate schicken würde (da Privatleistung), in der 10 Rechtschreibfehler sind? Ich arbeite schließlich auf keinem Amt, und du weißt ja, was zu tun ist.

Zum Thema Doppel-S:
http://www.nasauber.de/impressum.php wrote:
Von Rechtschreibung kann man seit der Schlechtschreibreform nicht mehr sprechen. Die Schlechtschreibreform ist das Letzte. Schwachsinn. Unnötig wie ein Kropf. Störend wie Hämmorhoiden. Entstellt das Schriftbild, behindert den Lesefluß, ist in sich nicht schlüssig, ersetzt unlogische alte Regeln mit neuen unlogischen Regeln. Ganz abgesehen davon, daß es ein forciertes Reform-Machwerk ist, das 16 Kultusminister den Deutschen aufoktroyiert haben, ohne sie zu fragen und gegen alle (sinnvollen) Einwände fast aller Schriftsteller- und Germanistenverbände.
Das ist meine kurzgefaßte Meinung darüber. Aus tiefster Überzeugung verfasse ich alles, was ich von mir gebe, bei dem mir eine Wahl bleibt, in der richtigen Rechschreibung und nicht in der „Neuen“. Denn die Sprache gehört dem Volk und nicht der Kultusministerkonferenz.

Und jetzt bitte wieder auf denen rumhacken, die (vorsätzlich) weniger der Deutschen Sprache mächtig sind oder sein wollen, als ich ;-)
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TheSmallOne
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Joined: 22 Jan 2005
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PostPosted: Mon Nov 06, 2006 7:16 pm    Post subject: Reply with quote

Libby wrote:
Es gibt einfach Regeln, an die man sich halten muß! Du kannst ja auch nicht sagen "Das Stück Landstraße ist gerade -- da kann man ja ohne Probleme 160 fahren, solange nichts passiert". Weil man ist ja nicht mehr in der Fahrschule.

Da ich keinen Führerschein besitze ist das nicht unbedingt ein Thema, mit dem ich mich auskenne, aber soweit ich informiert bin, darf man so schnell fahren wie man will, wenn keine Geschwindigkeitsbeschränkung ausgeschildert oder impliziert ist. Davon abgesehen ist das ein schlechtes Beispiel, da hier die Sicherheit auch vom Können des Fahrers abhängt. Ich kenne z.B. jemanden, der auch auf kurviger Strecke bei Schneeglätte im Dunkeln problemlos 160 km/h fährt. Der Typ hat sein Auto einfach unter Kontrolle, während ich bei anderen Leuten schon bei niedrigen Geschwindigkeiten Angst bekomme.

Quote:
Daß ein geschriebener Text lediglich vom Gegenüber verstanden werden muß und es ansonsten ja egal ist, ob man sich an die Rechtschreibung hält, oder nicht, ist einfach nur Blödsinn.

Sehe ich nicht so. Schrift (wie Sprache auch) ist ein Kommunikationsmedium. Für eine Kommunikation gibt es einen Sender und einen Empfänger (oder auch mehrere), sowie eben den Code der Kommunikation. Und solange man seinem Gegenüber das mitteilen kann, was man ihm mitteilen möchte, ist die Kommunikation erfolgreich.
Die "offiziellen" Rechtschreibregeln stellen dabei lediglich eine Konvention dar, um sich auf einen Standard berufen zu können, wenn man mit Unbekannten kommunizieren will, da es reichlich kompliziert wäre jede Kommunikation mit dem Aushandeln der Schreibung zu beginnen.
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