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aZZe l33t
Joined: 20 Feb 2003 Posts: 965 Location: Dinslaken, Germany
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Posted: Sat Jun 02, 2007 9:07 am Post subject: Der ZFS Diskussions Thread |
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Servus!
In diesem Foum gab es in letzter Zeit immer wieder mal die Frage, ob es nicht an der Zeit ist für neue Dateisysteme für Linux. Sicherlich wurde die Diskussion auch durch den Einzug von ext4 im aktuellen kernel losgetreten. Viele sind sich wohl aber auch einig, dass ext4 nicht soo viele neue Features und Performance mitbringt verglichen mit seinem Vorgänger ext3. Reiser4 vergessen wir mal an dieser Stelle . Aber ich frage mich seit einiger Zeit wie es denn mit ZFS aussieht? Ich finde ZFS ist in punkto Features Performance eine wirkliche Neuentwicklung verglichen mit bestehenden Dateisystemen. Einen FreeBSD Port gibt es ja bereits und der Quellcode von ZFS liegt auch offen also woran hakt es ZFS in Linux zu portieren? ZFS steht unter der Common Development and Distribution License, welche auch eine OpenSource Lizenz ist. Zwar ist sie nicht kompatibel zur GPL aber das ist ja kein Muß. So viel ich weiß plant Apple sogar ZFS in seinem neuen Max-OS-X zu unterstützen. Ich hoffe, dass sich ZFS sehr bald im Linux kernel finden lässt. _________________ ASUS 4A785TD-V EVO with AMD Phenom(tm) II X4 965
4GB RAM DDR3-1333
ATI Radeon HD4870 |
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Keepoer Apprentice
Joined: 30 Mar 2004 Posts: 293 Location: Zwischen Kassel und Edewecht pendelnd
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Posted: Sat Jun 02, 2007 9:52 am Post subject: |
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Hmmm,
ich weiß ja nicht. Ich nutze seit Jahren ext3 und bin zufrieden. Mir ist auf meinem Homeserver/Desktop auch egal, ob ich jetzt 0,00018 MB/s mehr an Geschwindigkeit habe. Ich finde, ext3 hat sich über die Jahre als sehr bewährt und stabil herausgestellt. Warum dann wechseln?
Generell kann es meinetwegen ja x Dateisysteme geben, aber wieso gibt es noch kein Dateisystem das on-the-fly auf Fragmentierung überprüft? Praktisch guckt, dass die Datei zusammhängend gespeichert wird. _Das_ würde ich mal als Vortschritt bezeichnen. Und mit aktuellen CPUs sollte sich das doch eh nicht mehr als soo rechenintensiv erweisen...
Hast du mal n Link bezüglich Performance?
Just my 2 cents... |
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sschlueter Guru
Joined: 26 Jul 2002 Posts: 578 Location: Dortmund, Germany
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Posted: Sat Jun 02, 2007 1:48 pm Post subject: Re: Der ZFS Diskussions Thread |
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aZZe wrote: | Einen FreeBSD Port gibt es ja bereits und der Quellcode von ZFS liegt auch offen also woran hakt es ZFS in Linux zu portieren? ZFS steht unter der Common Development and Distribution License, welche auch eine OpenSource Lizenz ist. Zwar ist sie nicht kompatibel zur GPL aber das ist ja kein Muß. |
Für die Aufnahme in den Kernel ist eine kompatible Lizenz natürlich ein Muß. Und wenn die Lizenz nicht kompatibel zur GPL ist, dann kann ZFS nicht in den Kernel aufgenommen werden.
Aber als Dateisystem für FUSE ist es möglich, und ein solches Projekt gibt es auch.
http://www.wizy.org/wiki/ZFS_on_FUSE |
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sschlueter Guru
Joined: 26 Jul 2002 Posts: 578 Location: Dortmund, Germany
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Posted: Sat Jun 02, 2007 2:08 pm Post subject: |
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Keepoer wrote: | Generell kann es meinetwegen ja x Dateisysteme geben, aber wieso gibt es noch kein Dateisystem das on-the-fly auf Fragmentierung überprüft? Praktisch guckt, dass die Datei zusammhängend gespeichert wird. |
Dieses Thema ist anscheinend im Detail nicht ganz einfach, siehe
http://blog.koehntopp.de/archives/1265-Fragmentierung-fuer-Jannik.html |
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SinoTech Advocate
Joined: 20 Mar 2004 Posts: 2579 Location: Neunkirchen / Saarland / Germany
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Posted: Sat Jun 02, 2007 4:05 pm Post subject: |
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Keepoer wrote: |
[...]
Generell kann es meinetwegen ja x Dateisysteme geben, aber wieso gibt es noch kein Dateisystem das on-the-fly auf Fragmentierung überprüft? Praktisch guckt, dass die Datei zusammhängend gespeichert wird. _Das_ würde ich mal als Vortschritt bezeichnen. Und mit aktuellen CPUs sollte sich das doch eh nicht mehr als soo rechenintensiv erweisen...
[...]
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Das hat auch nicht nur was mit deiner CPU zu tun, sondern auch mit deiner Platte. Mal angenommen deine Platte ist praktisch voll, und du willst eine große Datei abspeichern. Da die Platte voll ist löschst du zwei kleinere Dateien die genau den Platz freigeben den deine große Datei braucht. Da der Platz durch zwei kleinere Dateien freigegeben wurde, und die wahrscheinlich nicht direkt hintereinander auf der Platte liegen, müsste die Platte jetzt anfangen die Dateien neu zu sortieren, und zwar so das später die zwei freien Lücken direkt nebeneinander liegen. Da dürfte deine Platte dann ganz schön rattern .
Cheers,
Sino _________________ Help to answer the unanswered |
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dertobi123 Retired Dev
Joined: 19 Nov 2002 Posts: 2679 Location: Oberhausen, Germany
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Posted: Sat Jun 02, 2007 6:53 pm Post subject: Re: Der ZFS Diskussions Thread |
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aZZe wrote: | Zwar ist sie nicht kompatibel zur GPL aber das ist ja kein Muß. |
Doch.
aZZe wrote: | So viel ich weiß plant Apple sogar ZFS in seinem neuen Max-OS-X zu unterstützen. |
Korrekt. |
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sschlueter Guru
Joined: 26 Jul 2002 Posts: 578 Location: Dortmund, Germany
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Posted: Sun Jun 03, 2007 12:38 am Post subject: |
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SinoTech wrote: | Mal angenommen deine Platte ist praktisch voll, und du willst eine große Datei abspeichern. Da die Platte voll ist löschst du zwei kleinere Dateien die genau den Platz freigeben den deine große Datei braucht. Da der Platz durch zwei kleinere Dateien freigegeben wurde, und die wahrscheinlich nicht direkt hintereinander auf der Platte liegen, müsste die Platte jetzt anfangen die Dateien neu zu sortieren, und zwar so das später die zwei freien Lücken direkt nebeneinander liegen. Da dürfte deine Platte dann ganz schön rattern . |
Bei ext3 müssen große Dateien ohnehin immer fragmentiert werden, egal wieviel Platz noch frei ist.
ext3 versucht aber, die Fragmentierung zu kontrollieren. Dabei ist es explizit nicht das Ziel, die Daten möglichst dicht zu packen, das wäre nämlich sehr unflexibel. Die Plazierungs-Strategie von ext3 ist hingegen darauf ausgelegt, die Daten locker zu verteilen, um bei den meisten Benutzungsmustern kleine Fragmente zu vermeiden, denn nur diese wirken sich störend auf die Performance aus.
Wenn ein ext3-Dateisystem nie zu mehr als ungefähr 80% gefüllt wird, dann klappt diese Strategie auch ziemlich gut.
Im übrigen wird Fragmentierung ohnehin überbewertet, denn zum einen lassen sich Seeks bei einem Multitasking-System ohnehin nicht verhindern, und zum anderen ist ein großer Cache im RAM sowieo wesentlich wirksamer als alles andere. |
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hoschi Advocate
Joined: 19 Jul 2003 Posts: 2517 Location: Ulm, Germany, Europe
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Posted: Thu Jun 07, 2007 11:52 am Post subject: |
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Keepoer wrote: | Hmmm,
ich weiß ja nicht. Ich nutze seit Jahren ext3 und bin zufrieden. Mir ist auf meinem Homeserver/Desktop auch egal, ob ich jetzt 0,00018 MB/s mehr an Geschwindigkeit habe. Ich finde, ext3 hat sich über die Jahre als sehr bewährt und stabil herausgestellt. Warum dann wechseln?
Generell kann es meinetwegen ja x Dateisysteme geben, aber wieso gibt es noch kein Dateisystem das on-the-fly auf Fragmentierung überprüft? Praktisch guckt, dass die Datei zusammhängend gespeichert wird. _Das_ würde ich mal als Vortschritt bezeichnen. Und mit aktuellen CPUs sollte sich das doch eh nicht mehr als soo rechenintensiv erweisen...
Hast du mal n Link bezüglich Performance?
Just my 2 cents... |
Angesichts von SSD kämme die Entwicklung inzwischen wirklich zu spät. Und wie beschrieben, macht es auch wirklich keinen Sinn. In zwei bis drei Jahren wird die HDD wohl langsam beginnen auszusterben, damit auch die lästige Nachteile die uns diese mechanische Speicherkörper über Jahrzehnte eingebrockt hat. _________________ Just you and me strogg! |
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Polynomial-C Retired Dev
Joined: 01 Jun 2003 Posts: 1432 Location: Germany
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Posted: Thu Jun 07, 2007 12:21 pm Post subject: |
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Also ich würde ZFS wahnsinnig gerne mal unter einem Linuxsystem antesten, allerdings nur ohne den FUSE-Klotz. Da das aus Lizenzgründen aber leider so schnell nicht ohne FUSE machbar sein wird unter Linux, werde ich das FS wohl noch eine sehr lange Zeit nicht benutzen... _________________ The manual said "Requires Windows10 or better" so I installed GNU/Linux...
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