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henrynick Apprentice
Joined: 28 Jun 2004 Posts: 203 Location: longitude: 14° 25' latitude: 51° 10'
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Posted: Wed Jun 13, 2007 7:08 am Post subject: Gentoo als Webserverbasis |
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Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Gentoo als Basis für einen Webserver gesammelt?
Gibt es Erfahrungsberichte dazu? Pro und Contra? _________________ Gruß/greetings
HenryNick
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Knieper l33t
Joined: 10 Nov 2005 Posts: 846
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Posted: Wed Jun 13, 2007 8:31 am Post subject: |
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Wenn Du ihn laengere Zeit abschalten kannst oder ein identisches System zum Testen hast, kann man es nehmen. Kompilieren solltest Du auf dem System nicht und Konfigurationsaenderungen vorher gruendlich testen. Ich finde Gentoo als Serversystem nicht ideal. |
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henrynick Apprentice
Joined: 28 Jun 2004 Posts: 203 Location: longitude: 14° 25' latitude: 51° 10'
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Posted: Wed Jun 13, 2007 8:38 am Post subject: Danke |
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Hallo
ich wollte den Server als VM auf einem Minimal-Ubuntu laufen lassen. Ich müsste mir mal den
Speicherbedarf anschauen - gegebenenfalls kann man ja zwei Maschinen aufsetzen und immer
eine updaten und testen und die andere als Produktivsystem nehmen. _________________ Gruß/greetings
HenryNick
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Knieper l33t
Joined: 10 Nov 2005 Posts: 846
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Posted: Wed Jun 13, 2007 9:46 am Post subject: |
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Ich bin kein Freund von Servern in VMs. Die Sicherheit ist nur scheinbar hoeher, dafuer der Ressourcenverbrauch enorm. |
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tazinblack Veteran
Joined: 23 Jan 2005 Posts: 1146 Location: Baden / Germany
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Posted: Wed Jun 13, 2007 10:00 am Post subject: |
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Also ich habe einen auf gentoo.
Du solltest aber ab und zu mal booten können.
Damit ich da dann kein böses Erwachen hab mit einem nicht mehr bootbaren System, habe ich eine zweite Systemplatte. Auf diese friere ich dann per rsync immer nen stabilen Zustand ein.
Also system booten und läuft ein paar Tage -> klonen auf zweite Platte.
Dann mach ich ca. monatlich ein Update und nachdem das durch ist, boote ich frisch.
Läuft das System dann wieder ein paar Tage stabil, klone ich diesen Stand dann wieder auf die zweite Platte.
Läuft das System aber nicht einwandfrei, kann ich immer wieder auf den alten Stand zurück.
Aufpassen muss Du dann trotzdem noch bei "großen" Updates von div. Packeten
Also wenn Du z.B. per Webserver und PHP auf Mysql zugreifst. Denn Fall hatte ich auch schon von mysql 4.0 auf 4.1 oder so.
Da gabs dann ein Problem, dass man den DB-Dump nicht so ohne weiteres einspielen konnte.
Solltest Du dann für beide Systemplatten den gleichen "Anwendungsdatenbestand", also die gleiche Platte mit z.B. Userdaten, etc. haben.
Solltest Du davon natürlich auch immer nochmal ne Sicherung ziehen vor solchen Updates.
Im großen Ganzen bin ich mit dieser Konstellation sehr zufrieden. Läuft immerhin schon ca. 2 Jahre so. Bloß den großen Update von mysql 4.1 nach 5.x hab ich noch nicht gemacht, zumal mysql die 4.1 immer noch wartet.
Im Gegensatz zu diesem Aufwand steht natürlich der, dass Du entweder gar nicht updatest (nur im internen Netz zu empfehlen, relativ wenig Aufwand) oder Dir ne Distro suchst, bei der Du online die binaries updaten kannst. Da bin ich aber bei SuSE auch schon reingefallen mit, und dann stehst Du auch ziemlich blöd da und kannst relativ schlecht wieder zurück auf den alten Stand.
Es empfielt sich also immer vorher ein Backup zu machen. Dieses hängt wiederum davon ab, wie schnell Du wieder ein funktionierendes System haben musst (also ob Tape, zweite Platte, Image, etc.). Ich bevorzuge die zweite Platte zusätzlich zum Tape, da das leicht zu handeln ist und schnell zu booten.
Ich hoffe das hilft Dir weiter!
Vielleicht ist ja auch ein Konzept mit Virtualisierung interessant für Dich. Ne VM hat man sehr schnell mal auf ner anderen Hardware laufen. Hat aber alles seine Vor- und Nachteile. _________________ Gruß / Regards
tazinblack
_______________________________________________________
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misterjack Veteran
Joined: 03 Oct 2004 Posts: 1655
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Posted: Wed Jun 13, 2007 10:40 am Post subject: |
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@Knieper - wieso sollte Gentoo nicht ideal sein? You have the choice. Ich ziehe Gentoo auch auf Rootservern vor. Bedingung nur, dass die ein Rescuesystem haben, da brauchs man nicht so umständlich machen wie tazinblack _________________ „Meine Meinung steht fest! Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.“ |
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b3cks Veteran
Joined: 23 Mar 2004 Posts: 1481 Location: Bremen (GER)
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Posted: Wed Jun 13, 2007 10:50 am Post subject: |
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Benutze Gentoo seit Mitte letzten Jahres als überwiegend Mail-, Web- und DB-Server und hatte bisher keine nennenswerte Probleme. Kompilieren kann ich problemlos auch während der Tageszeit, wo statistisch gesehen die meisten Leute auf den Server zugreifen. Stört eigentlich überhaupt nicht. Ich vermeide es dennoch, wenn es geht, damit ich schneller mit der Sache durch bin. Kommt ja aber generell auch darauf an, was der Server sonst macht, wieviele Zugriffe/Anfragen er bewältigen muss, wie hoch die CPU-Last ist, wie voll der Arbeitsspeicher effektiv ist, etc. Und das Thema Kernel/Reboot ist nicht anders, als bei jedem anderen Server bzw. anderen Distributionen auch.
Was ich bei der Einrichtung als sehr positiv empfand, ist die Tatsache, dass vieles ohne großen Aufwand einfach funktioniert und das eben durch das Prinzip der USE-Flags. Wenn ich einen Webserver emerge und das USE-Flag php gesetzt habe, dann kann der Webserver auch PHP nach dessen installation und ich muss nicht noch irgendwelche Konfigurationen anpassen(1), Module aktivieren oder sonstiges, wie es bei manchen Distributionen der Fall ist.
Das einzige, was mich ein bisschen stört ist, dass es derzeit keine ordentlichen Tools/Scripte gibt, um den Portage per Cron zu aktualisieren und das Ergebnis bzw. eine Liste eventueller Updates per E-Mail geschickt bekommt. Dasselbe gilt für GLSA-Check und ähnliches. Ist sicherlich nicht allzu schwer zu programmieren, aber ich für meinen Teil hatte da noch keine Zeit für.
(1): Das heißt natürlich nicht, dass man die Konfiguration so lassen sollte. Man sollte einer Standard-Konfiguration sowieo nie vertrauen, da die meist so ausgelegt ist, dass das Programm erstmal einfach nur läuft und das teilweise eben auch mit Sicherheitsrisiken. _________________ I am /root and if you see me laughing you better have a backup. |
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henrynick Apprentice
Joined: 28 Jun 2004 Posts: 203 Location: longitude: 14° 25' latitude: 51° 10'
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Posted: Wed Jun 13, 2007 10:57 am Post subject: Frage |
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Inwiefern treibt ein Webserver den Ressourcenverbrauch auf einer VM in die Höhe?
Es ist zwar eine Datenbank hinterlegt, aber nichts gewaltiges. Systemvoraussetzungen
sind wie folgt:
Apache/1.3.37
PHP/4.4.6
PHP Erweiterungen
php_curl
php_domxml
php_ftp
php_gd
php_mbstring
php_mysql
php_session
php_sockets
php_xml
php_xmlrpc
Zend Optimizer/3.0.2
Mysql/4.1.22
Sollte dass wirklich ein Problem auf der VM geben? Wenn ja, wäre ganz schön M@?t - dann müsste
ich noch einen anderen Server aktivieren. _________________ Gruß/greetings
HenryNick
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tazinblack Veteran
Joined: 23 Jan 2005 Posts: 1146 Location: Baden / Germany
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Posted: Wed Jun 13, 2007 11:07 am Post subject: |
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misterjack wrote: | @Knieper - wieso sollte Gentoo nicht ideal sein? You have the choice. Ich ziehe Gentoo auch auf Rootservern vor. Bedingung nur, dass die ein Rescuesystem haben, da brauchs man nicht so umständlich machen wie tazinblack |
Aha, erklär mir mal die Funktionen Deines Rescuesystems.
Man lernt ja gerne dazu. _________________ Gruß / Regards
tazinblack
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b3cks Veteran
Joined: 23 Mar 2004 Posts: 1481 Location: Bremen (GER)
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Posted: Wed Jun 13, 2007 12:37 pm Post subject: |
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tazinblack wrote: | Aha, erklär mir mal die Funktionen Deines Rescuesystems.
Man lernt ja gerne dazu. |
Ein Rescue-System ist prinzipiell wie eine LiveCD, die im Laufwerk steckt und von der man booten kann, wenn das Produktivsystem mal seinen Geist aufgibt oder irgendwelche Macken hat, die man im Echtzeibetrieb nicht lösen/ändern kann. Von dem Rescue-System kann man dann ganz normal auf die Platten des Produktivsystems zugreifen oder in dieses chrooten und somit das Problem korrigieren.
Ich denke aber, du möchtest mit deiner Lösung etwas anderes bezwecken bzw. immer ein komplettes Backup eines funktionierenden Systems haben. Stellt sich nur die Frage, wann das Sinn macht. Denn man kann fast alle Probleme live beheben und wenn nicht, geht man einfach den einen Schritt zurück. _________________ I am /root and if you see me laughing you better have a backup. |
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Knieper l33t
Joined: 10 Nov 2005 Posts: 846
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Posted: Wed Jun 13, 2007 2:52 pm Post subject: |
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misterjack wrote: | @Knieper - wieso sollte Gentoo nicht ideal sein? You have the choice. |
Klar finde ich den Ansatz von Gentoo nett, sonst wuerde ich es nicht nutzen. Leider zeigte die Vergangenheit, dass man sich nach manchem Update erst auf Fehlersuche begeben durfte, weil grobe Aenderungen ohne Hinweis vorgenommen wurden und die alte Konfiguration nicht mehr funktionierte. In meinen Augen fehlt da ein wenig Professionalitaet und Behutsamkeit.
Es ist so schon schwer, einen Server am Laufen zu halten, wenn man nur einen hat. Dann noch eine Quelltextdistribution zu verwenden, die auf dem gleichen System gebaut und getestet wird, halte ich nicht fuer sinnvoll.
henrynick wrote: | Inwiefern treibt ein Webserver den Ressourcenverbrauch auf einer VM in die Höhe? |
Nee, eine VM treibt den Ressourcenverbrauch des Systems unnuetz in die Hoehe. Teste es durch. Wenn es fuer Deinen Aufgabenbereich reicht und Du es unbedingt so machen willst, dann tu's.
b3cks wrote: | Ich denke aber, du möchtest mit deiner Lösung etwas anderes bezwecken bzw. immer ein komplettes Backup eines funktionierenden Systems haben. Stellt sich nur die Frage, wann das Sinn macht. Denn man kann fast alle Probleme live beheben und wenn nicht, geht man einfach den einen Schritt zurück. |
"Beheben" dauert iA. laenger als umschalten. |
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SvenFischer Veteran
Joined: 05 Feb 2003 Posts: 1033 Location: Berlin
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Posted: Wed Jun 13, 2007 3:34 pm Post subject: |
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Generell sehe ich da bei Gentoo einen großen Unterschied zu anderen Binär-Distros:
Gentoo ist dynamisch, d.h. fortlaufend ohne großere Stabilisierungsphasen der gesamten Distro. Das wirft sicherlich auch hin und wieder Probleme auf
Andere Distros (z.B. Suse/Ubuntu/Debian) frieren ja den Stand ein und bringen nur noch Updates zur Stabilisierung und Sicherheit raus. Der Nachteil ist, dass keine neuen Funktionen kommen.
Was man will sollte entscheiden über die Distro. Wer einfach nur einen Samba-Server hat, braucht sicherlich nicht ständig irgendwelche neuen Funktionen, denn das Ding soll einfach nur laufen. _________________ Core2Duo, 4GB RAM, AMD/ATI 4850 and nice person in front! |
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Sourcecode Guru
Joined: 25 Apr 2005 Posts: 392 Location: Germany, Kerpen in sew of Cologne
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Posted: Wed Jun 13, 2007 6:13 pm Post subject: |
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Ich sehe das genauso wie SvenFischer.
Wobei man mit portage.keywords,portage.masked,portage.unmask dasselbe erreichen kann wie er angesprochen hat.
Es kommt einfach drauf an was man will, wenn ich dauernd irgendwelche neuen Extras haben will oder sonstwas, dann bringt mir auch eine Binärdistro auch nichts, die Fehlerquote wäre in etwa gleich hoch.
Wenn man das ganze aber inkl. Config Backup und Co per Cronjob etwas überdenkt kann man Gentoo auch Prima als Server System nutzen, ich hab damit keine Probleme.
Sofern man nich dauernd irgendwelche Extras reinfrimmelt oder die Configs tweaked steht Gentoo den anderen Distros in nichts nach.
Ich finde sogar Gentoo was das angeht besser als andere Distris, und zwar weil Gentoo eben eine META-Distri ist, sprich es ist auch nur das drauf, was ich drauf haben will, nicht mehr und nicht weniger.
Das ist natürlich auch eine frage des "Skills", wenn man ein Fähiger Gentoo User ist, kann man ordentliche Stabilität und Performance gewährleisten, dafür muss man aber auch was von seinem Handwerk verstehen.
Das ist aber bei jeder Distri so, nur bei Gentoo zeigt sich das schneller als bei anderen.
Mit dem richtigen Management is ein Serverbetrieb ohne Probleme Möglich.
Ich lasse z.b jeden Tag meine Configs und Co sichern, wenn ich da mal rumschraube oder sowas, kann ich den ganzen Server innerhalb von wenigen Minuten wieder in den Stand von "vor einem Tag" schiessen.
Wenn "1 Tag" schon zuviel ist, kann man den Cronjob ja nochmehr verfeinern, is ja auch kein Problem.
Fazit:
Wenn man weiss was man tut, kann man aus Gentoo ein sehr mächtiges Server System machen was in Performance und Flexibilität anderen Distris weit vorraus sein kann.
Mein Rat an dich:
Teste die Scripte und Co am besten auf deinem Heimischem Webserver (nen 0815 Indianer mit Extras aufsetzen dauert ja nicht lange) und dann erst auf den "großen Server" schieben. _________________ Es gibt bloss eins, was wichtig ist: dass man sterben muss.
Suicide is man's way of telling God, "You can't fire me - I quit."
no one gets out here alive....
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henrynick Apprentice
Joined: 28 Jun 2004 Posts: 203 Location: longitude: 14° 25' latitude: 51° 10'
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Posted: Wed Jun 13, 2007 6:27 pm Post subject: Danke .... |
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... für den regen traffic ich überleg mir das - wahrscheinlich werd ich die Sache
nach der Methode von Sourcecode testen und dann entscheiden.
Gegebenenfalls kann ich ja hier noch eine Rückinfo über den Status geben ... wenns denn dann läuft _________________ Gruß/greetings
HenryNick
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tazinblack Veteran
Joined: 23 Jan 2005 Posts: 1146 Location: Baden / Germany
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Posted: Mon Jun 18, 2007 7:20 pm Post subject: |
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b3cks wrote: | Ich denke aber, du möchtest mit deiner Lösung etwas anderes bezwecken bzw. immer ein komplettes Backup eines funktionierenden Systems haben. Stellt sich nur die Frage, wann das Sinn macht. Denn man kann fast alle Probleme live beheben und wenn nicht, geht man einfach den einen Schritt zurück. |
Jap, bei mir gehts darum möglichst schnell wieder ein lauffähiges System zu haben, da die Updatezeitfenster begrenzt sind. Ein Rescuesystem wie das, welches Du beschreibst hab ich ja in CD-Form im Schrank. Mein Vorteil ist eben, dass ich zu Fuß mal eben zum Server kann. Du wahrscheinlich nicht. _________________ Gruß / Regards
tazinblack
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