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[erledigt] Gentoo-Install auf einem Remote-Server scheitert
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Kutus
n00b
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Joined: 11 Aug 2018
Posts: 26

PostPosted: Tue Jul 16, 2019 5:40 pm    Post subject: [erledigt] Gentoo-Install auf einem Remote-Server scheitert Reply with quote

Ich muss mal ein paar Fragen zu Server-Installationen loswerden. Was mich betrifft, ich habe keine Erfahrung mit Servern, da ich bisher Gentoo immer lokal installiert habe (Laptop, Desktop).

Zur Situation: Ein Kumpel von mir möchte Gentoo auf seinen Remote-Server installieren und hat mich gebeten, die Installation für ihn vorzunehmen. Die Basis dafür ist meine eigene Installation, welche auf meinem Laptop läuft.
Ich nutze ein verschlüsseltes LVM mit unverschlüsselter /boot, die als vfat formatiert ist, wegen UEFI. Ich nutze außerdem eine eigene Initramfs, kein genkernel. Die Kiste von meinem Kumpel ist laut Support auf UEFI-only eingestellt.
Meine Initramfs sieht so aus.

Code:


#!/bin/busybox sh

rescue_shell() {
        echo "Something went wrong. Dropping you to a shell."
                busybox --install -s
        exec /bin/sh
}

mount -t proc none /proc
mount -t sysfs none /sys
mount -t devtmpfs none /dev

cryptsetup -T 5 luksOpen /dev/sda2 vault

lvm vgscan --mknodes
lvm lvchange -a ly vg/root
lvm vgscan --mknodes

mount -o ro /dev/mapper/vg-root /mnt/root || rescue_shell

umount /proc
umount /sys
umount /dev

exec switch_root /mnt/root /sbin/init



Nichts Besonderes, aber läuft bei mir problemlos. Mein Kumpel braucht kein cryptsetup und anstatt ein LVM auf einer HDD möchte er ein LVM-Verbund haben.
Ich hab folgendermaßen partitioniert:

Code:


/dev/sda1 = /boot (vfat)
/dev/sda2 = / (LVM-Verbund)
/dev/sdb1 = / (LVM-Verbund)



Ich habe dann die Inird ensptrechend angepasst und den Teil mit cryptsetup rausgeschmissen, den Rest behalten. Natürlich auch nicht verschlüsselt, oder so. Die Installation verlief eigentlich recht problemlos, bis ganz zum Schluss, wo ich sicherheitshalber vor der Erstellung der grub.cfg immer die efivars remounte. Im offiziellen Wiki von Gentoo steht da:

Code:

mount -o remount,rw /sys/firmware/efi/efivars


Daraufhin spuckte die Shell den ersten Fehler aus, denn angeblich wären die efivars nicht vorhanden, bzw. der Ordner, wo diese normalerweise zu finden sind. Ein Check bestätigte dies, die Ordner waren nicht da, was andeuten könnte, dass das System nicht im UEFI-Mode läuft. An meiner make.conf kann es zumindest nicht liegen, da habe ich

Code:

GRUB_PLATFORMS="efi-64"


drin stehen.

Ein anschließendes grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg verlief dann aber wieder problemlos, sowohl Kernel als auch gepacktes initrd-Archiv wurden gefunden. Ab diesem Punkt hab ich alles dismounted und dann neu gestartet, aber bei einem Verbindungsversuch mit SSH kommt immer ein Abbruch wegen time-out. SSH hab ich selbstverständlich der Runlevel hinzugefügt, wie auch LVM usw.
Was mich stutzig macht ist auch noch der Teil im Wiki, wo man die net-file, hosts-file usw. konfigurieren muss:

Code:


/etc/conf.d/net (Beispiel)

config_eth0="192.168.0.2 netmask 255.255.255.0 brd 192.168.0.255"
routes_eth0="default via 192.168.0.1"



Ich kenne mich mit Server-Installationen wie gesagt nicht aus, mein Kumpel meint, man braucht in puncto Netzwerk überhaupt nichts konfigurieren, man müsse lediglich den sshd-Dienst später im Runlevel hinzufügen, was ich auch getan habe. Stimmt das so? Ist bei Remote-Servern wirklich keinerlei Konfiguration notwendig?

Habe bereits einige Vermutungen angestellt und werde in ein paar Tagen nochmal eine Installation machen, allerdings mit EFI-Stub ohne Grub, damit ich schon mal ausschließen kann, dass der Fehler vom Bootloader kommt. Vielleicht auch erst einmal ein normalers LVM-Setup, ohne Verbund, denn ich weiß nicht, ob meine initrd in Ordnung ist oder ob man bei einem LMV-Verbund etwas beachten muss.
Wir haben auch schon versucht, die Installation zu reparieren, ich habe ihm meine make.conf und meine kernel-config geschickt, damit er die als Basis nehmen kann, alles ohne Erfolg. Er hat auch beim Provider Monitoring einschalten lassen, sodass er den Boot-Prozess sehen kann, es sieht aber so aus, als wenn die Kiste gar nicht hoch kommt. Wie gesagt, laut Provider ist die für EFI-only eingestellt.

Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass der Fehler bei mir liegt, aber dieses Setup nutze ich wie gesagt auf meinem Laptop und es funktioniert tadellos. Meine Vermutung ist daher, dass es entweder am Server liegt, an Grub oder eben an der Netzwerkkonfiguration, welche anders ist als bei mir, da hier eine statische Ip samt Netmask eingestellt werden muss (laut Wiki).

Was sind eure Vermutungen, woran es liegen könnte, und wie lässt sich das Problem am besten eingrenzen?

Liebe Grüße

edit: Kumpel hat gerade mit efibootmgr gecheckt, ob efi auf dem Server supportet wird. Der Provider hat Mist erzählt und den Server gar nicht umgestellt. Wollte ich nur eben kurz erwähnen, bevor ihr euch unnötig Arbeit macht. Jetzt kriegt der Provider erst mal nen Einlauf.
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Max Steel
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Posts: 2272
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PostPosted: Wed Jul 17, 2019 7:56 am    Post subject: Reply with quote

Hallo Kutus,

EFI Mode ist an Servern so eine Sache. kurz gesagt: Ich verlasse mich nicht drauf und installiere immer die bios Varianten. Auch wenn das inzwischen am Consumer-Markt üblich ist dass es vorhanden ist und lauffähig ist es das am Server-Markt ganz und garnicht. Auch, oder vorallem, nicht im Virtualisierten Server-Markt.

Netzwerk-Konfiguration kommt immer ein bisschen auf den Hoster an. Hetzner beispielsweise macht immer eine statische Default-Configuration in seine Images, hat aber auch eine funktionierende DHCP Server-Infrastruktur.
Wobei man sich an einem dedicated Server in der Regel nicht darauf verlässt und seine Werte einfach selbst einträgt, bzw die Konfigurationen vom DHCP als default-Werte ganz einfach übernimmt. (Bei Hetzner-VServer z.B. bekommt deine VM nur eine interne IP, der Nodeverbund hat deine IP und macht einfaches Masquerading auswärts, routet aber auch alles was dort ankommt zu dir durch, das ist also vollständig transparent)
(Hetzner Dedicated Root-Server bekommen an das Interface direkt die IP durchgeroutet und du kannst in deine conf.d/net die Außen-IP direkt angeben, bekommst auf diese IP allerdings auch zusätzliche Subnetze draufgeroutet, womit du dann selbst händeln musst)


Wegen dem LVM Verbund. ich würde es nicht so machen, allerdings bin ich mir unsicher wie aktuell meine Informationen darüber sind.
LVM arbeitet, soweit ich weiß, ohne jegliche Redistribution wie die RAID machen würde. Das heißt im ZWeifel, ist eine Festplatte weg, ist die Partition auf dieser Platte weg, oder sogar alles. Die Partitionen werden hintereinander auf die Platte geschrieben. Bei Thin-Provisioning sogar nur soviel wie geschrieben wurde. (nie genutzt, though.)

Daher würde ich mindestens ein RAID1 dazwischenschalten. Wenn es mehrere Platten sind (nicht nur 2) sogar eher ein RAID5. Um ausschließen zu können dass wenn eine Platte weg ist, das System vll noch läuft aber der ganz wichtige Ordner XYZ mit meine Masterarbeitskopie fehlt.

Viele Grüße
_________________
mfg
Steel
___________________

Heim-PC: AMD Ryzen 5950X, 64GB RAM, GTX 1080
Laptop: Intel Core i5-4300U, 16GB RAM, Intel Graphic
Arbeit-PC: Intel i5-1145G7, 16GB RAM, Intel Iris Xe Graphic (leider WSL2)
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