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Einfache IP-Autokonfiguration?
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oscarwild
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PostPosted: Mon Nov 07, 2005 11:34 am    Post subject: Einfache IP-Autokonfiguration? Reply with quote

Moin moin,


mein aktuelles Projekt macht mir gerade etwas Kopfzerbrechen:
Eine Linux-Maschine hängt per USB-Host2Host Kabel an einem Windows-Rechner. Das Host2Host-Kabel unterstützt TCP/IP-over-USB, mit den entsprechenden Treibern auf beiden Seiten ist eine simple Kommunikation per TCP/IP möglich.

In der Testumgebung wird beiden Rechnern eine statisch IP verpasst, damit kennt der Windows-PC die IP der Gegenstelle, und kann problemlos eine Verbindung aufbauen.

Nun mein Problem: In der realen Anwendung soll der Windows-Rechner ggf. an einem Firmennetz hängen. Damit stirbt die Möglichkeit, dem Linux-Rechner eine statische IP zu verpassen. Denn die könnte theoretisch zur Kollision führen, falls der DHCP-Server des Firmennetzes ausgerechnet diese IP anderweitig vergeben hat. Der Linux-Rechner braucht bzw. darf dabei allerdings nicht im Firmennetzwerk sichtbar sein, es geht nur darum, eine TCP/IP-Verbindung mit Bordmitteln aufbauen zu können. Manuelle Konfiguration scheidet aus, die Anwender sind keine Techniker.

Ich habe etwas gegoogled, und u.a. Apples Rendezvous gefunden, was in die Richtung geht, aber eigentlich für meine Zwecke schon wieder viel zu viel tut. Kennt jemand von Euch eine einfache Alternative?


Gruß und vielen Dank im Voraus!
OscarWild
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c_m
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PostPosted: Mon Nov 07, 2005 3:39 pm    Post subject: Reply with quote

also ich würd jetzt pauschal sagen mach für die USB Verbindung n eigenes SubNet auf.
Anders krigst das mit TCP IP nich hin. Mit entsprechenden Scripten sollte es auch leicht sein das Ding als Dau zum laufen zu bewegen.

Definier mal genauer was du mit manueller konfiguration meinst.
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oscarwild
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PostPosted: Mon Nov 07, 2005 4:39 pm    Post subject: Reply with quote

Hallo c_m,

mit manueller Konfiguration meine ich, je nach den Gegebenheiten des Firmennetzes von Hand an der IP zu drehen. Das muss leider automatisch gehen.
Mit dem von Dir vorgeschlagenen eigenen Subnetz habe ich das gleiche Problem - schließlich weiss ich ja nicht, welche Subnetze noch frei sind...

Wie sieht es denn mit dem Bereich 169.254.xxx.yyy aus? Soweit ich weiss, setzt Windows die eigene IP dort hin, wenn kein DHCP-Server antwortet. Könnte etwas passieren, wenn ich die IP des USB-Netzwerkinterface Windows-seitig sowie der Linux-Maschine statisch aus diesem Bereich wähle?

Gruß
OscarWild
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Jan23
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PostPosted: Thu Nov 10, 2005 12:03 am    Post subject: Reply with quote

wenn ich dich richtig verstanden habe, möchtest du 2 netzwerkverbindungen an dem windows-rechner haben, eine zum firmennetz und eine zum linux-rechner. in dem fall kannst du statische ip-adressen bei der peer-to-peer verbindung behalten, denn sie sind ja anderer hardware zugeteilt. praktisch waere allerdings, wenn du n anderen ip-block nimmst. wenn das firmen-netz 192.168.x.y nutzt, dann nutzt du fuer deine ip-verbindung diesen anderen lan-ip-block, dens da noch gibt (afaik auch ein c-block mit ner 10 am anfang). das ist aber nur dann noetig, wenn du mit den anderen clients im lan direkt kommunizieren musst, weil dann die gefahr besteht, dass dein windows-rechner nicht weiß, welche verbindung er nutzen soll und statt eth0 192.168.0.5 (firmennetz, beispiel) mit eth1 192.168.0.5 (laptop, beispiel) kommunizieren möchte.

mfg jan
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oscarwild
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PostPosted: Thu Nov 10, 2005 9:55 am    Post subject: Reply with quote

Hallo Jan23,

genau da liegt mein Problem. Ich kenne weder die Kunden noch deren Firmennetze, und weiss daher nicht, welche IP-Blöcke dort im Einsatz sind. Der Fall aus Deinem Beispiel mit der 192.168.0.5 könnte auftreten, wenn auch mit einer geringen Wahrscheinlichkeit.
Daher meine Überlegung mit dem Bereich 169.254.xxx.yyy, der meines Wissens nur genutzt wird, wenn kein DHCP-Server eine IP zugeteit. Würde ich die Linux-Maschine dort hin legen, sollte keine Gefahr bestehen, mit einem anderen Netz in Konflikt zu kommen. Rein statisch geht das aber auch nicht, denn der Windows-PC (auf den habe ich keinen Einfluss, wird vom Kunden verwaltet) könnte sich ausgerechnet die selbe IP raussuchen, die der Linux-PC hat. Nun wäre meine Überlegung, dass sich der Linux-PC einfach zufällig eine Adresse aus dem Bereich raussucht, und vorher prüft, ob die nicht schon vergeben ist. Da stellen sich die Fragen:

- ist sowas machbar, und wenn ja, wie?
- woher weiss dann die Windows-Seite, welche IP der Linux-PC gewählt hat?

Gruß
OscarWild
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Inte
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PostPosted: Thu Nov 10, 2005 12:15 pm    Post subject: Reply with quote

Du suchst APIPA (Automatic Private IP Addressing).

APIPA versucht, freie Adressen im Bereich 169.254.0.0-169.254.255.255 durch Ansprechen einer zufälligen Adresse aus diesem Bereich über die Schnittstelle mit Hilfe von arping zu finden. Wenn darauf keine Antwort erfolgt, wird diese Adresse der Schnittstelle zugewiesen.

Das ist nur für LANs sinnvoll, in dem sich kein DHCP-Server befindet, die sich nicht direkt mit dem Internet verbinden und alle anderen Computer ebenfalls APIPA verwenden.

Für APIPA-Unterstützung muss net-misc/iputils oder net-analyzer/arping emerged werden.

Quote:
Befehlsauflistung 8: APIPA-Konfiguration in /etc/conf.d/net
Code:
# Versuchen Sie zuerst DHCP - schlägt das fehl, greifen Sie auf APIPA zurück
config_eth0=( "dhcp" )
fallback_eth0=( "apipa" )

# Nur APIPA verwenden
config_eth0=( "apipa" )

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Last edited by Inte on Thu Nov 10, 2005 6:59 pm; edited 1 time in total
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oscarwild
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PostPosted: Thu Nov 10, 2005 12:35 pm    Post subject: Reply with quote

Das war exakt was ich gesucht habe, vielen Dank Inte! :D:D:D

Noch nicht ganz klar ist mir aber, wie ich den Linux-PC dann finden kann. NetBIOS wäre sicher eine Möglichkeit, aber dafür wäre Samba notwendig, und das ist etwas heftig für den Zweck. Alle 65000 möglichen Adressen zu pingen, ist aber auch nicht das wahre. Gibts dafür eine einfache Methode?

Gruß
OscarWild
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Jan23
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PostPosted: Thu Nov 10, 2005 6:09 pm    Post subject: Reply with quote

ifconfig eth0 | grep inet
:)
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Inte
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PostPosted: Thu Nov 10, 2005 7:15 pm    Post subject: Reply with quote

oscarwild wrote:
Noch nicht ganz klar ist mir aber, wie ich den Linux-PC dann finden kann.
Versuchs doch mal mit einem Blick in den ARP-Cache. Da brauchst Du nur die IP raussuchen, die zu der MAC-Adresse Deines Linux-Rechners passt. :wink:
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oscarwild
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PostPosted: Thu Nov 10, 2005 7:29 pm    Post subject: Reply with quote

@Jan23: die eigene IP zu finden, ist nicht das Problem, sondern: woher weiss der Windows-PC, welche IP der Linux-PC gewählt hat!
@Inte: der ARP-Cache des Windows-PC kennt doch die Daten des Linux-PCs gar nicht, oder verbreitet der Linux-PC diese Informationen per APIPA?[/b]
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think4urs11
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PostPosted: Thu Nov 10, 2005 7:36 pm    Post subject: Reply with quote

oscarwild wrote:
Das war exakt was ich gesucht habe, vielen Dank Inte! :D:D:D

Noch nicht ganz klar ist mir aber, wie ich den Linux-PC dann finden kann. NetBIOS wäre sicher eine Möglichkeit, aber dafür wäre Samba notwendig, und das ist etwas heftig für den Zweck. Alle 65000 möglichen Adressen zu pingen, ist aber auch nicht das wahre. Gibts dafür eine einfache Methode?

Gruß
OscarWild


Und was machst du in dem Fall wenn du bei einem Kunden genau so ein Netz vorfindest in dem ebenfalls APIPA läuft? Dann bist du auch wieder gekniffen.

Du könntest aber z.B. 192.0.2.0/24 hernehmen; das ist lt. IANA/RFC 3330 explizit als TEST-NET deklariert und (sollte) daher bei niemandem in Verwendung sein.

inte wrote:
Versuchs doch mal mit einem Blick in den ARP-Cache. Da brauchst Du nur die IP raussuchen, die zu der MAC-Adresse Deines Linux-Rechners passt.

Und woher soll der Windowsrechner diese Info im arpcache haben? Hätte er doch nur wenn der Linuxrechner vorher genau die eine APIPA-IP zum Starten benutzt die der Windowsrechner selbst hat und damit einen zweiten Versuch starten müßte.
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Inte
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PostPosted: Thu Nov 10, 2005 7:38 pm    Post subject: Reply with quote

oscarwild wrote:
Der ARP-Cache des Windows-PC kennt doch die Daten des Linux-PCs gar nicht, oder verbreitet der Linux-PC diese Informationen per APIPA?
Normalerweise sollte die Linux-Kiste sich nach dem setzen der IP-Adresse via Broadcast bekannt machen. Wenn nicht, dann einfach mit dem Windows-Rechner die Broadcast-Adresse anpingen (zum ARP-Cache aktualisieren).
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think4urs11
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PostPosted: Thu Nov 10, 2005 7:40 pm    Post subject: Reply with quote

Inte wrote:
Wenn nicht, dann einfach mit dem Windows-Rechner die Broadcast-Adresse anpingen (zum ARP-Cache aktualisieren).

Ist nicht inzwischen per default das Antworten auf broadcast ping deaktiviert?
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Anarcho
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PostPosted: Thu Nov 10, 2005 9:27 pm    Post subject: Reply with quote

Think4UrS11 wrote:
Inte wrote:
Wenn nicht, dann einfach mit dem Windows-Rechner die Broadcast-Adresse anpingen (zum ARP-Cache aktualisieren).

Ist nicht inzwischen per default das Antworten auf broadcast ping deaktiviert?


Bei allen Kisten die ich in letzter Zeit aufgesetzt habe nicht. Falls du Windows meinst: ja.
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oscarwild
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PostPosted: Fri Nov 11, 2005 9:39 am    Post subject: Reply with quote

Ich denke, das ist erst mal genug Info, und damit komme ich ein gutes Stück weiter.
Vielen Dank Euch allen! :D
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