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beejay
Retired Dev
Joined: 03 Oct 2002
Posts: 924
Location: Flensungen (das liegt neben Merlau)
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 Posted: Tue Nov 15, 2005 7:19 am Post subject: Volksbegehren gegen die Privatisierung der Klinika |
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Die beiden hessischen Universitätsklinika Giessen und Marburg wurden am 01.07.2005 zum Universitätsklinikum Mittelhessen zusammengelegt. Die hessische Landesregierung plant den Verkauf an einen privaten Betreiber zum 01.07.2006 (ursprünglich 01.01.2006).
Die letzte Chance gegen das rigorose Vorgehen der Landesregierung anzukommen besteht in einem Volksbegehren. Um dieses durchzuführen sind zunächst 129.924 Unterschriften bis zum 31.12.2005 nötig.
Bitte beteiligt Euch ebenfalls mit Aufrufen auf Euren Internetseiten und verlinkt auf http://www.klinika-volksbegehren.de/. Dort gibt es unter "Material" auch die Unterschriftenformulare sowie Flyer zur Unterstützung der Aktion. Beachtet aber, dass die Formulare dort KEINESFALLS GEÄNDERT werden dürfen und BEIDSEITIG BEDRUCKT sein müssen, sonst sind die entsprechend gesammelten Unterschriften ungültig.
Wer darf unterschreiben? Jeder, der am Tag der Unterschriftsleistung zum Hessischen Landtag wahlberechtigt ist, also alle mit erstem Wohnsitz seit mindestens 3 Monaten in Hessen im Alter ab 18 Jahren (andere Personen werden von der Gemeinde oder Stadt aus den Listen gestrichen). Bitte beachtet auch die weiteren Regeln für die Unterschriftensammlung.
Ich bitte Euch aus tiefstem Herzen und im Namen aller meiner Arbeitskollegen um Eure Unterstützung. Wir brauchen jetzt jede Unterschrift die wir kriegen können. An beiden Standorten - sowohl Marburg als auch Giessen - sind jeweils ca. 5000 Arbeitsplätze in Gefahr.
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Dort wo schwarzer Rauch aufsteigt, sich alsbald ein Fehler zeigt.
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Marlo
Veteran
Joined: 26 Jul 2003
Posts: 1591
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| Posted: Tue Nov 15, 2005 6:48 pm Post subject: Re: Volksbegehren gegen die Privatisierung der Klinika |
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| beejay wrote: | | ... sind jeweils ca. 5000 Arbeitsplätze in Gefahr. |
Entschuldige, dass ich widerspreche. Habe selbst eine Klinikprivatisierung hinter mir und kann nur sagen: Die Arbeitsplätze sind schon weg. Aber keine Bange, die DV wird nur outgesourcet, das schafft noch mal zwei Jahre Luft, danach werdet ihr nochmal verkauft und dann wieder ingesourcet.
Wer war den nochmal der Käufer, Rhön oder Asplepios? Oder Helmig? Na , ist auch egal, die sind alle gleich!
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beejay
Retired Dev
Joined: 03 Oct 2002
Posts: 924
Location: Flensungen (das liegt neben Merlau)
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| Posted: Tue Nov 15, 2005 8:15 pm Post subject: Re: Volksbegehren gegen die Privatisierung der Klinika |
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| Marlo wrote: | | beejay wrote: | | ... sind jeweils ca. 5000 Arbeitsplätze in Gefahr. |
Entschuldige, dass ich widerspreche. Habe selbst eine Klinikprivatisierung hinter mir und kann nur sagen: Die Arbeitsplätze sind schon weg. Aber keine Bange, die DV wird nur outgesourcet, das schafft noch mal zwei Jahre Luft, danach werdet ihr nochmal verkauft und dann wieder ingesourcet.
Wer war den nochmal der Käufer, Rhön oder Asplepios? Oder Helmig? Na , ist auch egal, die sind alle gleich! |
Ursprünglich zur Wahl standen Röhn, Helios, Asklepios, Sana und Horst-Schmidt-Kliniken. Man munkelt mittlerweile seien nur noch Asklepios und Helios im Rennen (Asklepios hat vor etwa 5 Jahren bereits ein Kreiskrankenhaus ca. 20km weiter übernommen).
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dakjo
Veteran
Joined: 31 Jan 2004
Posts: 1544
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| Posted: Tue Nov 15, 2005 8:22 pm Post subject: |
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Hmmm
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'Dieselben Naturkräfte, die uns ermöglichen, zu den Sternen zu fliegen, versetzen uns auch in die Lage, unseren Stern zu vernichten.' - Wernher von Braun
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Kuhrscher
Guru
Joined: 29 Dec 2003
Posts: 498
Location: Hamburg, Germany
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| Posted: Tue Nov 15, 2005 9:46 pm Post subject: |
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Ich erleb das hier grade im LBK in Hamburg. Die/Wir wurden trotz klarem Ergebnis eines Volksbegeherens an Asklepios verscherbelt...
Ziemlich übel was da grade abgeht. Meine moralische Unterstützung habt ihr auf alle Fälle... |
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Marlo
Veteran
Joined: 26 Jul 2003
Posts: 1591
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| Posted: Wed Nov 16, 2005 6:00 am Post subject: |
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Und Vivantes in Berlin soll an Rhön gehen. Da werden 1000sende von Arbeitsplätzen im Krankenhausbereich verscherbelt und die Privaten machen Unsummen an Gewinn. 15 % vom Umsatz und mehr sind drin.
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energyman76b
Advocate
Joined: 26 Mar 2003
Posts: 2048
Location: Germany
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| Posted: Fri Nov 18, 2005 11:03 pm Post subject: |
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Hi,
ihr tut mir jetzt schon leid. Mein Alter Herr arbeitet in einer Klinik die von Asklepios übernommen wurde - die inzwischen alle Krankenhäuser im Kreis übernommen haben - und es ist eine einzige Sklaverei.
Nötige Investitionen in Ausstattung oder dringenst benötigte Arbeitskräfte?
Pustekuchen! Es muß ja möglichst viel Geld abgeführt werden und wenn dann nur das Billigste vom Billigen.
Das dabei am Rande der Legalität gewurstelt wird, wen interessierts? Wenn übermüdete Ärzte und überarbeitete Pflegekräfte Fehler machen, was solls? Hauptsache die Kasse stimmt.
Einfach zum Kotzen.
IMHO ist die Privatisierung der Pflege und Gesundheitseinrichtungen einfach nur falsch.
So wird dem System dringend benötigtes Geld enzogen und in die Taschen der Investoren geschoben.
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Study finds stunning lack of racial, gender, and economic diversity among middle-class white males
I identify as a dirty penismensch. |
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Kuhrscher
Guru
Joined: 29 Dec 2003
Posts: 498
Location: Hamburg, Germany
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| Posted: Sat Nov 19, 2005 12:16 am Post subject: |
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| energyman76b wrote: | Das dabei am Rande der Legalität gewurstelt wird, wen interessierts? Wenn übermüdete Ärzte und überarbeitete Pflegekräfte Fehler machen, was solls? Hauptsache die Kasse stimmt.
Einfach zum Kotzen. |
Absolut...
Die Konzerndirektion von Asklepios verbietet ausdrücklich in einem kürzlich geschluckten Haus das Sperren der Zentralen Notaufnahme bei Überfüllung. Das bedeutet, dass Krankenwagen mit möglicherweise echt dringend behandlungsbedürftigen Patienten eine Notaufnahme anfahren, die im Zweifel personell nicht in der Lage ist, diese auch zeitnah zu behandeln.
Einfach zum Kotzen... |
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Marlo
Veteran
Joined: 26 Jul 2003
Posts: 1591
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| Posted: Sat Nov 19, 2005 8:02 pm Post subject: |
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| Kuhrscher wrote: |
Die Konzerndirektion von Asklepios verbietet ausdrücklich in einem kürzlich geschluckten Haus das Sperren der Zentralen Notaufnahme bei Überfüllung. Das bedeutet, dass Krankenwagen mit möglicherweise echt dringend behandlungsbedürftigen Patienten eine Notaufnahme anfahren, die im Zweifel personell nicht in der Lage ist, diese auch zeitnah zu behandeln.
Einfach zum Kotzen... |
Einfach zum Kotzen stimmte. Aber in diesem Fall, mal andersherum betrachtet, das Beste was den dort Beschäftigten passieren konnte. Denn Sie können jetzt das "Organisationsverschulden" des Betreibers beweisen. Oder stellt Asklepios innerhalb von 15 Minuten mehr -> ausreichend Personal für alle Fachdisziplinen zur Verfügung?
Wenn nicht ist der dortige GF ein Esel, jemand der selbst ein Opfer ist und es nur noch nicht weiß. Der Staatsanwalt wartet nur auf solche Herrenmenschen.
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