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hdparm und spindown ... habt ihr ein Tip für mich?
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cewlout
n00b
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Joined: 18 Jul 2004
Posts: 45

PostPosted: Thu Dec 15, 2005 6:51 am    Post subject: hdparm und spindown ... habt ihr ein Tip für mich? Reply with quote

Hallo Leute,

da mir unlängst meine Serverfestplatte abgeraucht ist und ich ich jetzt davorstehe mir ein neues System aufzusetzen wollte ich
diesmal gleich mit hdparm meine Festplatten runterfahren, wenn diese eine Weile idle sind. Das kann man ja alles schön mit der
Option S machen.

Soviel zur Vorgeschichte. Früher hatte ich auf meinen Platten ReiserFS drauf. Da dieses ja alle paar Sekunden(?) das Journal zurückschreibt
bringt mir hdparm -S ja nicht wirklich was, die Platten sind ja praktisch NIE idle.

Welches Filesystem würdet ihr mir denn für so einen Fall empfehlen? Bleibt mir da nur ext2 übrig?
In der Gentoo-Installationsanweisung heisst es, dass ext2 halt ne lange Zeit brauchen *KANN* wenn man ext2 drauf hat, rebootet und die
Festplatte gecheckt wird. Es befinden sich zwei 300 GB Platten in meinem System. Jetzt hab ich Angst, dass falls ich ext2 installiere, dass
der möglicherweise echt ein bischen lange braucht, wenn er die Platten checkt. Oder ist diese Angst unbegründet?

Was würdet ihr mir denn empfehlen? Welches Filesystem?

Bin echt ratlos, wie ich das managen kann.. :-(


Nachtrag: Ich solle vielleicht noch erwähnen, dass sich die betroffenen Festplatten auch in einem RAID1 Array befinden. :-) hmm..


Gruß,

cewlout
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slick
Bodhisattva
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Joined: 20 Apr 2003
Posts: 3495

PostPosted: Thu Dec 15, 2005 9:19 am    Post subject: Reply with quote

Ob die Platten nun in einem RAID hängen oder nicht ist erstmal nicht entscheidend. Es wird das Dateisystem geprüft, nicht die Festplatten.

Ich habe hier einen (Software-) RAID5, 4x80GB (normale "Desktopplatten"), 240GB gesamt, darüber liegt auch noch ein Cryptoloop und darauf ext2. Die Prüfung findet regelmäßig nach x mounts statt und dauert einige Zeit. Ich schätze mal so ein Stunde. Also begründet ist die Angst da schon. Allerdings sind mir meine Daten die Prüfzeit wert ;-) Nur meistens schlägt die genau dann zu wenn ich den Rechner nur mal eben fix hochfahren will weil ich etwas brauche.

Ansonsten läßt sich der gesamte RAID einfach idlen, hatte noch keine Probleme damit. Ich habe auch bewußt ext2 gewählt, weil durch das Journal bei anderen Dateisystemen würden die Platten wie Du schon sagtest vermutlich nicht zur Ruhe kommen.

Meine Bedenken liegen da eher etwas anders. Meines Wissens nach wirken sich häufige Spindowns mit anschliessendem Wiederanlaufen negativ auf die Lebenszeit der Platten aus. Daher machen nur längere Pausen der Platten Sinn. Von daher halte ich es so das ich tagsüber (oder wenn ich am Rechner sitze) S0 setze und über Nacht S > 0. Somit sind tagsüber die Platten immer sofort verfügbar und müssen nicht immer neu anlaufen nur weil ich mal fix ein kleines File brauche.

Wäre nett wenn jemand mit entsprechender Hardware-Erfahrung etwas dazu schreiben könnte wie sich Spindowns auf die Lebensdauer auswirken.

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schachti
Advocate
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Joined: 28 Jul 2003
Posts: 3765
Location: Gifhorn, Germany

PostPosted: Fri Dec 16, 2005 3:57 pm    Post subject: Reply with quote

AFAIK können ext3, XFS und ReiserFS das Log bzw. Journal auch auf eine andere Partition packen. Falls Du also z. B. einen USB-Stick hast, kannst Du den dafür nutzen, und Deine Platte kann sich in Ruhe schlafen legen...
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nic0000
l33t
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Joined: 25 Sep 2005
Posts: 658

PostPosted: Sat Dec 17, 2005 2:23 pm    Post subject: Reply with quote

schachti wrote:
Falls Du also z. B. einen USB-Stick hast, kannst Du den dafür nutzen, und Deine Platte kann sich in Ruhe schlafen legen...

Das ist nicht so eine gute Idee, denn die meisten Flashspeicher haben nur eine begrenzte Anzahl an schreibzyklen.

Ich habe mal in die Richtung rumgeforscht, da mich das Problem mit der ewig laufenden Platten genervt hatte..
Leider habe ich vergessen ob ext3 und reiser _wirklich_ immer die Platte belasten. Ich glaube aber nicht, es sind eher immer Dienste gewesen (Cron, Cups, Syslogd) welche Files "beackert" haben.
Als ich noch für einen Provider tätig war, hatte ein echt unglaublich fitter Admin etwas wie einen leisen SOHO Server für einen Kunden gebastelt.
Seine Lösung war es den "/" ins Ram zu packen und alles andere einzuhängen.
Dummerweise habe ich zu den Arbeitskollegen keinen Kontakt mehr(Butch, bitte bei mir melden :-)).
Die Theorie von damals habe ich noch so halbwegs in Erinnerung:

Es war Technik wie bei einer LiveCD, allerdings ohne Hardware Erkennung usw.
Es wurde alles an / gemountet z.B. /usr /bin /sbin /lib
Alle Dienste mit regelmässig Dateizugriffen wurden abgestellt oder "verträglicher" konfiguriert.
Es gab da noch tricks mit /var und /etc, da einige Dienste da immer gucken/arbeiten

Alles im allen hat er das in ca. 3 Tagen auf Suse 7.x gemacht und www.fli4l.de als Ideenpool missbraucht :-)

Das einzige Problem war das 10-20 Sekündige bis die Platten anliefen beim ersten Zugriff.
Da der Server immer anlbleiben sollte um Faxe zu empfangen und SAMBA nur gebraucht wurde wenn midesten ein Rechner an war, hatte er ein Skript geschrieben welches regelmässig checkte ob eine Kiste an war um die Idetime hochzusetzen. Wenn eine Besprechung stattfand wurde selten die Rechner gebraucht und es wurde leise ;-)

Naja, bisschen OT, aber es hat sehr gut funktioniert. Für einen SO/HO Server war das eine gute Lösung.

Könnte man ja auch bestimmt mit Gentoo hinkriegen.
Hat jemand Erfahrungen mit Root-Verzeichnis im RAM??
Stelle ich mir ziemlich kompliziert vor...
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grüße
nico
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HeadbangingMan
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PostPosted: Sun Dec 18, 2005 10:17 am    Post subject: Reply with quote

nic0000 wrote:

Könnte man ja auch bestimmt mit Gentoo hinkriegen.
Hat jemand Erfahrungen mit Root-Verzeichnis im RAM??
Stelle ich mir ziemlich kompliziert vor...


Hmm, eigentlich müsste man doch nur eine initrd erstellen, die alles wichtige drinhat, oder irre ich da?

Normalerweise müsste ja irgendwo in der initrd der Befehl zum mounten der /-Partition kommen, der dann die Platte einhängt.
Wenn also die initrd alles nötige schon drinhätte, müsste man ja nur dieses mount-kommando entfernen und das System läuft aus dem RAM.

Damn Small Linux zum Beispiel kann mit der Option "toram" gebootet werden, das ist bestimmt so ähnlich realisiert.

Genügend RAM ist natürlich Voraussetzung. Damn Small Linux hat ja alles auf 50MB untergebracht.
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nic0000
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Joined: 25 Sep 2005
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PostPosted: Sun Dec 18, 2005 10:41 am    Post subject: Reply with quote

HeadbangingMan wrote:

Hmm, eigentlich müsste man doch nur eine initrd erstellen, die alles wichtige drinhat, oder irre ich da?

Ich glaube du liegst richtig ;-)
Aber ich habe von initrd nicht genug Ahnung um es ganau zu sagen :-(

HeadbangingMan wrote:
Normalerweise müsste ja irgendwo in der initrd der Befehl zum mounten der /-Partition kommen, der dann die Platte einhängt.
Wenn also die initrd alles nötige schon drinhätte, müsste man ja nur dieses mount-kommando entfernen und das System läuft aus dem RAM.

Wusste ich gar nicht, das es so läuft. Ich würde aber das mount- kommando nicht entfernen sondern einfach die wichtigen Partitionen wie /usr /etc/ usw. einhängen.

HeadbangingMan wrote:
Damn Small Linux zum Beispiel kann mit der Option "toram" gebootet werden, das ist bestimmt so ähnlich realisiert.

Ich kenne DSL nicht wirklich, daher glaube ich dir das einfach mal ;-). Irgendwie hatte ich nicht die Zeit sich mit ihrer Website zu beschäftigen. Ich finde sei einfach nur unübersichtlich. Ist das so eine Funktion wie bei Knoppix? Da wird das ganze Image ins Ram kopiert und anschliessend die CD unmountet. Wichtig wenn nur ein LW und eine 2te CD gebraucht wird.

HeadbangingMan wrote:
Genügend RAM ist natürlich Voraussetzung. Damn Small Linux hat ja alles auf 50MB untergebracht.

In diesen Fall wird das / nicht größer als ein paar MB. Alles andere wird ja gemountet und liegt auf der HDD. Nur die Sachen auf die irgendwelche Dämonen zugreifen werden im RAM gelassen. Damit können die Festplatten endlich schlafen gehen, obwohl Cron, Syslog, Cups und Co arbeiten.

.
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nic0000
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Joined: 25 Sep 2005
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PostPosted: Sun Dec 18, 2005 11:07 am    Post subject: Reply with quote

slick wrote:
Wäre nett wenn jemand mit entsprechender Hardware-Erfahrung etwas dazu schreiben könnte wie sich Spindowns auf die Lebensdauer auswirken.

Ich bin kein Experte auf dem Gebiet aber ich habe doch schon ziemlich viel gesehen, wobei ich noch dazu sagen sollte das die Festplatten sich auch in der Technik stark unterscheiden und meine Erfahrungen durchaus schon veraltet sein können.

Die Platte wird mechanisch belastet wegen der Kräfte beim Anlaufen, weshalb die Lagerung stark beansprucht wird.
Die Lagerung war zur 70% das Problem bei häufigen Spin[down,up]
Jetzt haben wir aber die neue Flüssiglagerung, und diese scheint das besser zu verkraften.
Für die altere Lagerung gilt, das die meisten Festplatten nach einiger Zeit anfingen ziemlich unangenehm zu klingen. Das ging dann eine gewisse Zeit unverändert gut, bis irgendwann die Platte starb. DerZeitraum konnte zwischen 2 Wochen und 2 Jahren liegen.
Es gab einige Modelle die das besser aushielten als andere, das musste aber durch schmerzliche Erfahrungen ermittelt werden, pauschal zu sagen Fa. XY ist toll, ging nicht. Ich habe regelmäßig andere Hersteller verbaut, weil die alten unerwartet Probleme hatten.

Die Ausdehnung der Festplatte wenn sie Heiß wird bzw. Abkühlt. Das mögen die Platten auch nicht so gerne.
Die Elektronik der Festplatte sollte immer gut gekühlt bleiben. Sie verträgt wesentlich weniger gut Hitze als die Mechanik.

Eindeutig besser verkraften 2,5" Platten die häufigen Spin[down,up] nebenbei sind sie Sparsamer im Verbrauch. Früher wahren sie auch leiser, das ist aber dank Flüssiglagerung heute eher egal zumal sie langsamer sind.

Für den 24/7 Betrieb waren nur einige wenige IDE Festplatten ausgelegt, dafür waren es fast alle SCSi Platten.
Das ändert sich wohl auch gerade, denn es existieren immer weniger Modelle für SCSI und der Einsatz von IDE im Server wird populärer.
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grüße
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HeadbangingMan
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Joined: 24 Mar 2003
Posts: 265
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PostPosted: Sun Dec 18, 2005 11:23 am    Post subject: Reply with quote

nic0000 wrote:

Ich kenne DSL nicht wirklich, daher glaube ich dir das einfach mal ;-). Irgendwie hatte ich nicht die Zeit sich mit ihrer Website zu beschäftigen. Ich finde sei einfach nur unübersichtlich. Ist das so eine Funktion wie bei Knoppix? Da wird das ganze Image ins Ram kopiert und anschliessend die CD unmountet. Wichtig wenn nur ein LW und eine 2te CD gebraucht wird.

DSL ist ein Knoppix-Ableger :wink:


nic0000 wrote:

Für den 24/7 Betrieb waren nur einige wenige IDE Festplatten ausgelegt, dafür waren es fast alle SCSi Platten.
Das ändert sich wohl auch gerade, denn es existieren immer weniger Modelle für SCSI und der Einsatz von IDE im Server wird populärer.


Das liegt - denke ich - daran, dass S-ATA Platten (also alle neuen IDE-Platten) hotplug fähig sind, für Server extrem wichtig.
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