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Malla
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Joined: 27 Jan 2006
Posts: 30

PostPosted: Fri Dec 01, 2006 5:01 pm    Post subject: Re: newbie mit verständnisproblem Reply with quote

Klaus Meier wrote:
Also erst mal, auf keinem Fall, die Performance, wie viele glauben.

Der Vorteil liegt in der Flexibilität, sich daß Kompilat über USE-Flags anpassen zu können und der Tatsache, daß man bei Gentoo keine Probleme mit mp3 und anderen Mediaformaten hat. Gentoo liefert keine Software aus, sondern nur Bauanleitungen.


Ich kann nachvollziehen, dass man mit Hilfe der USE-Flags ein sehr flexibles System bauen kann. Aber wie ist es denn z.B. bei Debian mit KDE? Dort werden die ca. 20 Sachen, die ich per USE-Flags für KDE aktivieren kann automatisch unterstützt, oder? Im Nachhinein kann ich sie ja immernoch deaktivieren. Meines Erachtens stehen die 8 Stunden in keinem Verhältnis zu den 10 Minuten. Da installiere ich doch lieber in ein paar Minuten KDE zusammen mit ein paar Sachen, die ich vielleicht nicht brauche aber später ohnehin deaktivieren kann als dass ich meinen PC 8 Stunden rumrödeln lasse, um das gleiche Resultat zu erzielen.

Und was ist mit MP3s und den anderen Mediaformaten? Hat man damit unter anderen Distributionen etwa Probleme?
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Klaus Meier
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Joined: 18 Apr 2005
Posts: 2908
Location: Bozen

PostPosted: Fri Dec 01, 2006 5:25 pm    Post subject: Reply with quote

Also Malla, weißt du, wie mir das am Arsch vorbei geht? Erstens, ich hatte mich allen anderen Distributionen außer Gentoo Probleme. Und ich gebe dir gerne Tips, wie du Probleme unter Gentoo löst und Hinweise, was bei Gentoo anders ist.

Ich hasse es, daß ich unter Gentoo stundenlang kompilieren muß. Aber egal, keine andere Distrie bietet mir, das, was ich unter Gentoo habe.

Nur eine Diskussion, ob Gentoo gut ist oder Debian besser, die werde ich mit dir nicht führen.
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musv
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Joined: 01 Dec 2002
Posts: 3366
Location: de

PostPosted: Fri Dec 01, 2006 5:34 pm    Post subject: Re: newbie mit verständnisproblem Reply with quote

Malla wrote:

Ich kann nachvollziehen, dass man mit Hilfe der USE-Flags ein sehr flexibles System bauen kann. Aber wie ist es denn z.B. bei Debian mit KDE? Dort werden die ca. 20 Sachen, die ich per USE-Flags für KDE aktivieren kann automatisch unterstützt, oder?

Ja, bei Binary-Distributionen sind die Pakete im allgemeinen mit jeglichen Unterstützungen vorcompiliert.

Malla wrote:

Im Nachhinein kann ich sie ja immernoch deaktivieren.

Nein, kannst du nicht. Die USE-Flags entsprechen den Optionen die ./configure übergeben werden, wenn du ein Paket manuell compilieren würdest. Und diese Parameter kannst du aus einem compilierten Paket nicht nachträglich entfernen, außer du compilierst es mit veränderten Parametern neu.

Malla wrote:

Meines Erachtens stehen die 8 Stunden in keinem Verhältnis zu den 10 Minuten. Da installiere ich doch lieber in ein paar Minuten KDE zusammen mit ein paar Sachen, die ich vielleicht nicht brauche aber später ohnehin deaktivieren kann als dass ich meinen PC 8 Stunden rumrödeln lasse, um das gleiche Resultat zu erzielen.

Dann bist du bei Gentoo falsch.

Malla wrote:

Und was ist mit MP3s und den anderen Mediaformaten? Hat man damit unter anderen Distributionen etwa Probleme?

Jein, bei Gentoo mußt du die propitären Formate (z.B. Realplayer, Windowszeux asf & Co.) erst duch USE-Flag aktivieren, damit sie installiert werden. Aber das ist relativ einfach. Wenn du ein Format vergessen hast, merkst du das spätestens dann, wenn du eine Video- / Audiodatei des entsprechenden Formats abspielen willst, und nix funktioniert. Dann darfst du suchen, USE-Flag eintragen. Library des neuen Formats compilieren, ggfs. andere Libraries neu compilieren, die dieses neue Format als Abhängigkeit haben und den Player neu compilieren, was natürlich auch wieder länger dauert als bei Ubuntu & Co. Nachteil: Es dauert. Vorteil: Es funktioniert hinterher.

Ubuntu und Debian sind Distributionen, die viel Wert darauf legen, nur Open-Source-Pakete zu verwenden. Aus Lizenzgründen gibt es dafür nicht bei jedem Format eine Unterstützung im Open-Source-Bereich. D.h. wenn du die Default-Einstellung für die Paketquellen nimmst, wirst du bestimmte Pakete nicht finden. Das trifft auf einige Mediaformate zu. Andere Beispiele sind z.B. Google-Earth, Nvidia-Grafikkartentreiber, ATI-Closed-Source-Treiber, Opera,.... Natürlich kannst du die Paketquellen ändern. Es gibt irgendwo Paketquellen für genau diese Pakete. Alternativ kannst du Dir die Pakete auch manuell ziehen und selbst installieren. Dann umgehst du damit aber das Paket-Management-System und müllst langsam aber sicher mit zunehmender Vergeßlichkeit Dein System zu.

Fazit:
Du mußt Prioritäten setzen, was du von einem System verlangst. Kommt es Dir auf einen schnelle Installation an, bist du bei Gentoo falsch. Willst du ein System haben, wo Dir nach der Installation bereits viel Konfigurationsarbeit vom Installer abgenommen wurde, dann bist du ebenfalls falsch bei Gentoo.

Willst du basteln, Deinen Spieltrieb befriedigen und ein halbwegs konsistentes System haben, wo viel selbst konfigurieren kannst und mußt, dann bist du bei Gentoo richtig.
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Klaus Meier
Advocate
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Joined: 18 Apr 2005
Posts: 2908
Location: Bozen

PostPosted: Fri Dec 01, 2006 5:56 pm    Post subject: Re: newbie mit verständnisproblem Reply with quote

musv wrote:

Willst du basteln, Deinen Spieltrieb befriedigen und ein halbwegs konsistentes System haben, wo viel selbst konfigurieren kannst und mußt, dann bist du bei Gentoo richtig.
Hm, sehe ich etwas anders. Klar, kann man unter Gentoo basteln und seinen Spieltrieb befriedigen. Das tue ich auch. Aber das konsistente System steht bei mir im Vordergrund. Und dieses habe ich bislang noch bei keinem Ubuntu oder Debian oder Fedora gefunden. Deshalb stört mich da das halbwegs etwas. Und der Punkt mit dem Konfigurieren, was man muß, ist unschätzbar. So hat man noch einen gewissen Überblick über das, was man tut. Bei Ubuntu geht alles ganz einfach, bis man etwas ändern will, für was es kein Tool gibt. Dann fang mal an zu suchen. Alle Qualen, die man unter Gentoo erleidet, sind kein Selbstzweck. Sie sind der Weg zum Glück.

Um es ganz einfach zu sagen: Manchmal hasse ich Gentoo dafür, was ich alles machen muß. Aber ich gebe mich nicht mit Mittelmaß zufrieden.

Wenn man einen Morgan fährt (ich nicht), dann ist daß auch schwieriger, als bei einem Mercedes, aber ungleich ergiebiger.
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Malla
n00b
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Joined: 27 Jan 2006
Posts: 30

PostPosted: Fri Dec 01, 2006 5:58 pm    Post subject: Reply with quote

Klaus Meier wrote:
Also Malla, weißt du, wie mir das am Arsch vorbei geht? Erstens, ich hatte mich allen anderen Distributionen außer Gentoo Probleme. Und ich gebe dir gerne Tips, wie du Probleme unter Gentoo löst und Hinweise, was bei Gentoo anders ist.

Ich hasse es, daß ich unter Gentoo stundenlang kompilieren muß. Aber egal, keine andere Distrie bietet mir, das, was ich unter Gentoo habe.

Nur eine Diskussion, ob Gentoo gut ist oder Debian besser, die werde ich mit dir nicht führen.


Du brauchst ja nicht gleich grantig werden. Eine solche Diskussion will ich ebenfalls nicht führen, ich habe nur Debian genannt, weil das schon vorher als Beispiel aufgeführt wurde. Tipps wie ich Probleme löse, wollte ich hier ebenfalls nicht haben. Ich glaube du hast mich grundlegend falsch verstanden.

Ich war mir nur nicht sicher, ob es nicht noch irgendwelche Vorteile des Kompilierens gibt, die mir nicht bekannt waren.
Aber Musv hat es ja jetzt gut erklärt, danke! :)
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Klaus Meier
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Joined: 18 Apr 2005
Posts: 2908
Location: Bozen

PostPosted: Fri Dec 01, 2006 11:15 pm    Post subject: Reply with quote

Malla wrote:
Klaus Meier wrote:
Also Malla, weißt du, wie mir das am Arsch vorbei geht? Erstens, ich hatte mich allen anderen Distributionen außer Gentoo Probleme. Und ich gebe dir gerne Tips, wie du Probleme unter Gentoo löst und Hinweise, was bei Gentoo anders ist.

Ich hasse es, daß ich unter Gentoo stundenlang kompilieren muß. Aber egal, keine andere Distrie bietet mir, das, was ich unter Gentoo habe.

Nur eine Diskussion, ob Gentoo gut ist oder Debian besser, die werde ich mit dir nicht führen.


Du brauchst ja nicht gleich grantig werden. Eine solche Diskussion will ich ebenfalls nicht führen, ich habe nur Debian genannt, weil das schon vorher als Beispiel aufgeführt wurde. Tipps wie ich Probleme löse, wollte ich hier ebenfalls nicht haben. Ich glaube du hast mich grundlegend falsch verstanden.

Ich war mir nur nicht sicher, ob es nicht noch irgendwelche Vorteile des Kompilierens gibt, die mir nicht bekannt waren.
Aber Musv hat es ja jetzt gut erklärt, danke! :)

Ok, gebe es ja zu, war etwas patzig. Aber man kann es so beschreiben: Es gibt keine Vorteile durch das Kompilieren an sich, Gentoo ist anders gar nicht möglich. Man kann eine Distribution wie Gentoo nicht ohne weiteres auf Binär umstellen, selbst wenn man es möchte. Die Vorzüge von Gentoo liegen auf einem ganz anderen Gebiet. Und da ist es irgendwie schade, daß Außenstehende da immer nur das Kompilieren sehen. Das Komplilieren ist kein Selbstzweck, sondern unumgänglich.

Der größte Vorteil für mich ist, daß alle für mich benötigte Software im Portage enthalten ist. Daß heißt, eine einheitliche Datenbank, welche die gesamte auf deinem Rechner befindliche Software als Einheit behandelt und entsprechende Abhängigkeiten berücksicht. Es gibt keine dutzende von Repositories, aus denen man sich seine Software zusammenstellen muß. Auf Grund der Tatsache, daß Gentoo keine Binärpakete, sondern nur Bauanleitungen zur Verfügung stellt, fallen viele Probleme weg. Bestimmte Pakete darf man nicht mit einer Distribution ausliefern, eine Anleitung zum automatischen Installieren schon.

Z.B. hatte ich einmal unter Fedora5 den Fall, wo der offizielle Kernel kein NTFS lesen kann, daß man sich einen Kernel aus einem nicht offiziellen Repositorie besorgt, welcher NTFS lesen kann. Dann gab es bei Fedora ein Kernelupdate und mit NTFS lesen war es vorbei.

Oder ein anders Beispiel war bei Ubuntu. Da hab ich mir eine Anwendung als deb-Paket installiert, welches einen ganzen Rutsch von Bibliotheken mit installiert hat. Dies hatte zur Folge, daß eine Anwendung aus offiziellen Quellen, welche andere Versionen der Bibliotheken brauchte, nicht mehr lief. Bei Gentoo hättest du sie halt einfach gegen die neuen Bibliotheken gelinkt und fertig.

Ich bin bei allen anderen Distributionen an den Mängeln von deb und rpm verzweifelt. Und ganz schnell wieder zu Gentoo zurück.
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