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[HOWTO] Paludis
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nikaya
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Location: Germany

PostPosted: Thu May 17, 2007 11:41 am    Post subject: [HOWTO] Paludis Reply with quote

__________PALUDIS HOWTO__________

Dieses HOWTO versucht den Umgang mit dem Paketmanager Paludis zu erläutern.Korrekturen und Berichtigungen sind ausdrücklich erwünscht.
Alle Ausführungen beziehen sich auf die im Moment aktuelle Version sys-apps/paludis-0.24.6.
Für eine ausfühlichere Referenz ist http://paludis.pioto.org/ zu konsultieren,insbesondere die FAQ.

########################################################################################

1. Was ist Paludis?
Paludis ist ein alternativer Paketmanager für Gentoo der Portage ganz ersetzen kann.Eine Deinstallation von Portage ist trotzdem nicht empfehlenswert und auch nicht möglich,da Paludis einige Infos (noch) benötigt welche von Portage erzeugt werden.Der Hauptmaintainer von Paludis ist Ciaran McCreesh aka ciaranm,ein ehemaliger Gentoo-Developer und Ausnahmeprogrammierer.
Wegen permanentem trollen und Attacken auf andere Devs und User wurde ihm der Dev-Status wieder entzogen.Trotzdem ist er aktiv wie eh' und je.Er besitzt profunde Kenntnisse über Gentoo,Portage und Ebuilds (Mitinitiator von http://devmanual.gentoo.org) und ist der Überzeugung das der Portage-Code immer wirrer und unbrauchbarer wird:
http://paludis.pioto.org/faq.html#why wrote:
The Portage codebase is too broken to be fixed. It is a huge mess of spaghetti procedural code with no underlying design.

Darum wurde Paludis komplett neu entwickelt und in C++ geschrieben,ergänzt um Ruby-bindings und sogenannte Hooks.Das sind Bash-Skripte mit welchen zusätzliche Funktionalitäten ermöglicht werden.Wer sich ein wenig mit Shellprogrammierung auskennt kann somit leicht eigene User-Hooks schreiben.
Nähere Infos gibt es hier:http://paludis.pioto.org/hooks.html

##########################################################################################

2. Installation von Paludis
Da sich momentan Paludis noch im Testing-Tree befindet müssen Benutzer die ein Gentoo-stable verwenden Paludis und einige Abhängigkeiten per package.keywords "freischalten":
Code:
echo -e "sys-apps/paludis\nvirtual/c++-tr1-functional\nvirtual/c++-tr1-memory\nvirtual/c++-tr1-type-traits" >> /etc/portage/package.keywords

Wer ein ~arch System hat braucht das natürlich nicht.
Danach ein
Code:
emerge paludis


Nun muß noch der Schritt von Portage zu Paludis gemacht werden damit Paludis auch arbeiten kann.Beschrieben ist es auf der Projektseite http://paludis.pioto.org/migration.html
Am einfachsten (und auch von mir nur getestete Methode) ist das Script portage2paludis.bash (Download=http://paludis.pioto.org/trac/browser/scratch/scripts/portage2paludis.bash?format=raw).
Es stellt einfache Fragen welche in der Regel einfach mit <Enter> bestätigt werden können.Das Skript importiert Portage Variablen in die Paludis Konfigurationsdateien in /etc/paludis.

###############################################################################################

3. Konfiguration
Für nähere Infos siehe http://paludis.pioto.org/configuration.html
Das portage2paludis.bash Skript erstellt die Konfigurationsdateien in der Regel korrekt.Ich möchte dennoch mal meine Konfigurationsdateien in /etc/paludis hier reinstellen,da sie imho aussagekräftiger sind als ellenlange Erklärungen.Diese sind selbstverständlich nur beispielhaft und müssen auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.
Wichtig:Wenn ihr copy&paste macht vergewissert euch dass am Ende jeder Zeile KEIN Leerzeichen steht.Paludis mag das nicht und meckert dann rum.

3.1 /etc/paludis/bashrc
Fangen wir an mit der /etc/paludis/bashrc.Dort werden CHOST,CFLAGs,CCACHE sowie die Pakete eingetragen welche den src_test nicht bestehen:
Code:

# bashrc
# This file created by portage2paludis.bash
export CHOST="i686-pc-linux-gnu"
export CFLAGS="-O2 -march=athlon-xp -pipe -fomit-frame-pointer"
export CXXFLAGS="${CFLAGS}"
export MAKEOPTS="-j2"

export PATH="/usr/lib/ccache/bin/:${PATH}"
export CCACHE_DIR="/var/tmp/ccache"

case "${PN}" in

    # These packages often fail src_test (not a complete list)
    automake|glibc|e2fsprogs|neon|gettext|tar|python|libpcre|ruby|koffice-libs|krita|libtool|linux-headers|orbit|glib|prelink|beryl-core|\
    beryl-plugins|beryl-manager|emerald|openldap|ccache|coreutils|hal|k3d)
        export SKIP_FUNCTIONS=test
        ;;

esac

Kommentar:
Der erste und zweite Block ist eigentlich selbsterklärend.Die "export" Option braucht nicht mehr drin stehen,kann aber.Ich vermute aktuelle Versionen von portage2paludis.bash schreiben export nicht mehr hinein.
Im dritten Block werden Pakete eingetragen welche den src_test nicht bestehen.Dieser ist bei Paludis,im Gegensatz zu Portage,immer an.Wenn der src_rest nicht bestanden wird bricht der Kompiliervorgang mit einem Fehler ab.Ärgerlich bei großen Paketen da er erst am Ende durchgeführt wird und nochmal begonnen werden muß.Oben angeführte Pakete sind für mein System.
Eine ausführlichere (nicht vollständige) Liste ist im Wiki:http://gentoo-wiki.com/HOWTO_Use_Portage_alternative_-_Paludis#Test_Fails .Wer Pakete findet die dort noch nicht gelistet sind möge diese bitte dort eintragen.
Die Tests können bei einigen wenigen Paketen sehr lange dauern.(Tipp:Mal den src_test von vim anschauen.)
http://paludis.pioto.org/faq.html#testfailures Link
FiXme:Es gibt in der bashrc sicher noch viele weitere Möglichkeiten.Kennt jemand Beispiele?

3.2 /etc/paludis/keywords.conf
Weiter geht es mit der /etc/paludis/keywords.conf.Diese ist das Äquivalent zu Portage' /etc/portage/package.keywords.Dort werden also Pakete eingetragen welche auf einem Stable-System
aus Testing "scharfgeschaltet" werden sollen.Zudem wird dort festgelegt welchen Gentoo-Software-Zweig man haben möchte.
Code:

# keywords.conf
# This file created by portage2paludis.bash
*/* x86

app-admin/eselect-news ~x86
app-paludis/paludis-hooks ~x86
app-paludis/paludis-hooks-collision-protect ~x86
app-admin/eselect-paludis-hooks ~x86
app-paludis/paludis-hooks-undo-prelink ~x86
app-paludis/paludis-hooks-update-eix ~x86
app-paludis/etc-paludis ~x86
app-portage/portage-utils ~x86

media-gfx/k3d ~x86

Wichtig:Das "~arch" am Ende jeder Zeile ist bei Paludis zwingend erforderlich,im Gegensatz zu Portage wo es seit 2.1 nicht mehr nötig ist.
Bei mir hat das Skript beim erstellen der keywords.conf Kommentare erzeugt und den Zeilenumbruch nicht korrekt formatiert.Der Grund war dass ich die Einträge in package.keywords in Verzeichnisse aufgeteilt hatte.
Das sah dann so aus:
Code:

###/etc/portage/package.keywords/media-video begin media-video/tovid ~x86
media-video/lxdvdrip ~x86
media-video/streamdvd ~x86 ###/etc/portage/package.keywords/media-video end

Paludis meckert dann natürlich dass Ebuild "###/etc/portage/package.keywords/media-video begin media-video/tovid ~x86" nicht existiert.
Ich hatte das Problem auf der Paludis-Mailing-List erwähnt,aber keine Rückmeldung bekommen.Kann sein dass es gefixt wurde,oder auch nicht.Da ist dann ein nachträgliches editieren nötig.

Wer ein Testing haben möchte trägt nur folgendes ein:
Code:

*/* x86 ~x86

Wer von einem bestehenden Testing zu Paludis migriert bekommt vom Skript den richtigen Eintrag.
Möchte jemand auf einem Testingsystem einige Pakete nur aus Stable trage er folgendes ein:
Code:
*/* x86 ~x86

foo-bar/foobar -* x86


3.3 /etc/paludis/licenses.conf
Code:

# licenses.conf
# This is a stub, it accepts all licenses.
# This file created by portage2paludis.bash
*/* *

Dies akzeptiert alle Lizenzen und wird per default so erstellt.Wer die Lizenzen filtern möchte siehe bitte http://paludis.pioto.org/configuration.html

3.4 /etc/paludis/mirrors.conf

Code:

# mirrors.conf
# This file created by portage2paludis.bash
*  ftp://pandemonium.tiscali.de/pub/gentoo//distfiles http://mirrors.sec.informatik.tu-darmstadt.de/gentoo//distfiles ftp://ftp.uni-erlangen.de/pub/mirrors/gentoo/distfiles \
ftp://sunsite.informatik.rwth-aachen.de/pub/Linux/gentoo/distfiles

Die Einträge werden in der Regel korrekt importiert und bedürfen keiner näheren Erklärung.

3.4 /etc/paludis/package_mask.conf
Das Äquivalent zu /etc/portage/package.mask

Code:

# package_mask.conf
# This file created by portage2paludis.bash
>=sys-devel/binutils-config-1.9-r3::gentoo
>=sys-kernel/module-rebuild-0.5::gentoo
=media-video/ffmpeg-0.4.9_p20070330::gentoo
=app-editors/vim-7.1_beta001::gentoo

Die Einträge "::gentoo" hinter den Paketen kennzeichnen die Repositories wo die Ebuilds sich befinden."::gentoo" ist der offizielle Portage-Tree.
Es können auch Overlays eingetragen werden (z.B. "::sunrise")

FiXme:Sind die Repository Einträge wirklich nötig?Ich hatte auch einige ohne diese darin stehen.

3.5 /etc/paludis/package_unmask.conf
Das Äquivalent zu /etc/portage/package.unmask
Code:

# package_unmask.conf
# This file created by portage2paludis.bash
=x11-drivers/nvidia-drivers-1.0.9629
=media-video/nvidia-settings-1.0.20060919


FiXme:Das gleiche wie bei package_mask.conf.Es scheint auch ohne ::repository Eintrag zu funktionieren.Scheint optional zu sein.

3.6 /etc/paludis/use.conf
Das Äquivalent zu /etc/portage/package.use.

Code:

# use.conf
# This file created by portage2paludis.bash
*/* aac nls win32codecs real kdexdeltas kdeenablefinal kdehiddenvisibility hal java nptl nptlonly pdf samba slang nvidia bash-completion -gnome branding paludis
*/* INPUT_DEVICES: -* keyboard mouse
*/* LINGUAS: -* de
*/* VIDEO_CARDS: -* nv nvidia
*/* PALUDIS_HOOKS: -* eselect undo-prelink update-eix collision-protect
app-cdr/cdrdao -gnome
x11-misc/kcometen3 -kdeenablefinal
media-video/mplayer theora
sys-apps/pciutils -zlib
sys-apps/paludis bash-completion contraruis inquisitio pink ruby doc
x11-wm/fluxbox -gnome
x11-wm/beryl emerald
x11-libs/cairo glitz
media-video/transcode dvdread
sys-kernel/module-rebuild paludis


Wie zu sehen ist stehen dort einige Variablen die aus der /etc/make.conf importiert wurden (die ersten vier Zeilen).Der Maintainer meint sie wären in der use.conf besser aufgehoben,zumal es in Paludis keine make.conf gibt.
Zu beachten ist bei diesen Variablen die Syntax:Erst wird mit -* alle Variablen negiert um danach die gewünschten zu setzen.

3.7 /etc/paludis/repository_defaults.conf
Diese Datei erstellt für die Repositories (siehe unten) defaults,so dass diese dort nicht extra eingetragen werden müssen.Steht in den $repository.conf ein anderer Wert so wird dieser bevorzugt.Die repository_defaults.conf wird also als letztes von Paludis befragt.Sie befindet sich NICHT im Unterverzeichniss /etc/paludis/repositories sondern in /etc/paludis.
Diese Datei ist optional.Einträge in den $repository.conf reichen auch.

Code:

write_cache = /var/cache/paludis/metadata
names_cache = /var/cache/paludis/names
provides_cache = /var/cache/paludis/provides


3.8 /etc/paludis/repositories (Verzeichnis)
Paludis kann mit allen möglichen Arten von Repositorien umgehen.Hier ist der Ort für ihre Konfiguration.Es sollten mindestens zwei Dateien drin stehen:"gentoo.conf" und "installed.conf".
Sie werden natürlich vom portage2paludis.bash Skript erstellt.

3.8.1 /etc/paludis/repositories/gentoo.conf
Code:

location = ${ROOT}/usr/portage
sync = rsync://rsync.europe.gentoo.org/gentoo-portage
profiles = ${ROOT}/usr/portage/profiles/default-linux/x86/2007.0/desktop
distdir = /usr/portage/distfiles
format = ebuild
#names_cache = ${location}/.cache/names  #disabled because of repository_defaults.conf
write_cache = /var/empty

gentoo.conf ist,wie gesagt,der offizielle Portage-Tree wie ihr ihn kennt.Der Ort ist per default natürlich /usr/portage kann aber hier auch für Paludis auf irgendwas geändert werden z.B. /var/paludis/repositories/gentoo.Paludis wird dann beim syncen die Ebuilds dort ablegen.Auch die Distfiles kann man dort ablegen.Dann muß "distdir = " eben auf dieses Verzeichnis weisen.

FiXme:Ich bin mir nicht sicher ob Paludis diese Verzeichnisse erstellt wenn sie nicht vorhanden sind.Zur Sicherheit kann ein "mkdir -p /var/paludis/repositories/gentoo" nicht schaden.

Hier wird Paludis auch mitgeteilt welches Profil zu verwenden ist.Der make.profile Symlink von Portage wird nicht beachtet.Danach sollte man
Code:
paludis -i --dl-reinstall if-use-changed world

durchführen.Die Option "--dl-reinstall if-use-changed" ist immer nötig wenn die globalen USE-Flags sich ändern,was bei einem Profilwechsel wohl immer der Fall sein wird.
Wie man sieht habe ich die names_cache Variable deaktiviert da ein Eintrag in /etc/paludis/repository_defaults.conf existiert.Die write_cache Variable sollte hingegen immer auf "/var/empty" stehen.
Achtung auch hier wieder bei der Syntax:Leerzeichen am Ende der Zeilen sind zu vermeiden.Bei der Variablenzuweisung hat vor und hinter dem Operator ( = ) hingegen ein Leerzeichen zu stehen.

3.8.2 /etc/paludis/repositories/installed.conf
Code:

location = ${ROOT}/var/db/pkg/
format = vdb
#names_cache = ${location}/.cache/names       #disabled because of repository_defaults.conf
#provides_cache = ${location}/.cache/provides #disabled because of repository_defaults.conf

Hier wird Paludis mitgeteilt wo die Infos über installierte Pakete sind.
Die "location" und "format" Variablen dürfen aus Kompatibilitätsgründen nicht geändert werden.Auch hier habe ich names_cache und provides_cache wegen der repository_defaults.conf deaktiviert.
FiXme:Mit den Paludis cachefiles kenne ich mich nicht wirklich gut aus.Hatte da selber Schwierigkeiten und habe dann einfach die Tipps von anderen Forenteilnehmern übernommen.Kann da jemand mehr zu sagen?Ansonsten:http://paludis.pioto.org/cachefiles.html nachlesen.

3.8.3 /etc/paludis/repositories/$overlay.conf

Es können beliebig viele eigene Repositorien/Overlays definiert werden.Exemplarisch sei hier mal das Sunrise-Overlay beschrieben.
Code:

location = ${ROOT}/usr/local/overlays/sunrise
master_repository = gentoo
sync = svn+http://overlays.gentoo.org/svn/proj/sunrise/reviewed/
cache = /var/empty
format = ebuild
importance = 10
#names_cache = ${location}/.cache/names    #disabled because of repository_defaults.conf
#write_cache = /var/cache/paludis/metadata #disabled because of repository_defaults.conf

Erläutern möchte ich hier zwei Variablen:
1. master_repository = gentoo
Dadurch werden einige Variablen vom master_repository (hier gentoo) übernommen und brauchen nicht extra aufgeführt werden.Diese Variablen sind PORTDIR,distdir und profiles.
2. importance = 10
Diese Variable wird benutzt wenn zwei Repositories identische Pakete enthalten (Name und Version).Das Repository mit der höheren importance wird dann bevorzugt.
Wenn nicht angegeben ist der default = 0.Der höchste Wert ist imho 10.

Um ein Overlay nutzen zu können muß man also eine $overlay.conf erstellen.Für den initialen Sync gibt man folgenden Befehl ein (hier am Beispiel vom Sunrise-Overlay wenn die Datei "sunrise.conf" heißt):
Code:
paludis -s x-sunrise

Danach wird dieses Overlay jedesmal beim syncen automatisch mitaktualisiert.

#############################################################################################

4. Arbeiten mit Paludis

Dann kann das erste Mal mit Paludis gesynct werden:
Code:
paludis --sync  # alternativ paludis -s

Das Verzeichnis wo Paludis kompiliert ist per default /var/tmp/paludis.Wenn es nicht existiert sollte es vorher erstellt werden.Der Ort kann durch die Variable "buildroot" in den $repository.conf Dateien auf ein anderes Verzeichnis geändert werden.

Ich habe dann Paludis das erste Mal nochmal mit sich selber installieren lassen.
Code:
paludis -i paludis

Vorher sollte man noch schauen ob man Paludis mit irgendwelchen USE-Flags kompiliert.Dieses kann man natürlich auch schon bei der initialen Installation mit Emerge machen.
Momentan gibt es:
Code:
Use flags:         (bash-completion) (-contrarius) (-cran) (doc) (-glsa) (inquisitio) (pink) (-portage) (-qa) (ruby) (-vim-syntax) (-zsh-completion)

FiXme:Wer hat Erfahrungen mit dem USE-Flag portage?
--show-use-descriptions sagt:
Code:
portage:         Enable experimental support for Portage configuration formats


bash-completion,pink und ruby kann ich nur empfehlen.
Wie man bash-completion nutzt siehe hier:http://gentoo-wiki.com/TIP_Use_TAB-completion_when_emerging_packages
"pink" bringt etwas Farbe in die Ausgabe,Paludis ist sonst nur schwarz-weiß.
Mit "ruby" bekommt man die Ruby-bindings,es gibt da einige Scripts in Ruby welche das Paludisleben erleichtern.Diese befinden sich in /usr/share/paludis/ruby/demos.
Beispielsweise gibt es das Skript check_linkage.rb welches das gleiche macht wie revdep-rebuild.Unglücklicherweise installiert es alle Pakete welche als -bin verfügbar sind,wie openoffice-bin oder mozilla-thunderbird-bin,neu.
Dieses Verhalten hatte revdep-rebuild früher auch mal,wurde aber gefixt.Es gibt aber auch ein revdep-rebuild bzw. gentoolkit für Paludis (im paludis-extras Overlay).

4.1 Grundlegende Kommandos in Paludis

Hier werden die wichtigsten Kommandos für Paludis beschreiben.
Für eine komplette Referenz siehe man paludis oder http://paludis.pioto.org/man-paludis.html
Als Paketname verwende ich mal "vim".
Informationen:
Code:
paludis -q vim

-q , --query | Infos über ein Paket (Name,Kategorie,Repository,verfügbare Versionen,ob installiert,Homepage,Beschreibung,USE-Flags)
Code:
paludis -qD vim

-D , --show-deps | Abhängigkeiten anzeigen
Code:
paludis -qM vim

-M , --show-metadata | Metadaten anzeigen.
Code:
paludis --info

Zeigt Informationen über das System an.Zeigt leider nicht alle Infos an die ein "emerge --info" listet,z.B. keine USE-Flags.
FiXmeIm IRC auf #paludis wurde das Problem mal angesprochen.ciaranm sagte dass Paludis diese Infos nicht auslesen kann da sie von portageq erzeugt werden.Hat jemand nähere Infos darüber?Ich verstehe da nur böhmische Dörfer.

Installieren,deinstallieren,syncen:
Code:
paludis -s

-s , --sync | Repositories syncen.Wenn hinter dem Befehl ein valides Repository angegeben ist so wird nur dieses gesynct.
Code:
paludis -i vim

-i , --install | Paket(e) installieren.Mit der Option -p wird nur gezeigt was getan werden würde.Mit -1 (oder "--preserve-world") wird das Paket nicht ins world-file geschrieben.
Code:
paludis -i world

World updaten,am besten vorher mit -p schauen was Paludis gedenkt zu tun.
Änderungen an paketbezogenen USE-Flags in use.conf werden sofort übernommen,globale Änderungen dagegen erst mit
Code:
paludis -i --dl-reinstall if-use-changed world

Auch bei einem Profilwechsel (in /etc/paludis/repositories/gentoo.conf) ist dieser Befehl das Mittel der Wahl.
Code:
paludis -i --show-reasons summary world -p  ## oder Paketname

Zeigt an warum Pakete (de)installiert werden.
Code:
Paludis -u vim

-u , --uninstall | Deinstalliert ein Paket(e).
Code:
paludis --uninstall-unused

Nicht mehr benutzte Pakete deinstallieren.Wohl das Feature auf das viele gewartet haben.Soll lt. Maintainer wesentlich gründlicher und sorgfältiger arbeiten als "emerge --depclean".Trotzdem sollte man vorher mit -p schauen was Paludis löschen will.Man kann Abhängigkeiten auch bei jedem --uninstall entfernen:
Code:
paludis --uninstall --with-unused-dependencies vim

Paket(e) mit seinen nicht mehr benötigten Abhängigkeiten löschen.
Code:
paludis --uninstall --with-dependencies vim

Auch die Pakete deinstallieren welche von vim abhängen.
Code:
paludis --uninstall --all-versions vim

Alle Versionen von vim deinstallieren.Auch hier gilt immer:Lieber vorher mit -p schauen was passieren würde.
http://paludis.pioto.org/faq.html#removeunneeded Link
Code:
paludis -i --dl-reinstall always world

Äquivalent zu "emerge -e world".Es werden also ALLE Pakete neu kompiliert.Kann natürlich auch auf "system" beschränkt werden.

Die Liste könnte noch ellenlang weitergeführt werden.Ich lasse es lieber und verweise nochmal auf die Manpage.Wenn jemand noch eine Option findet die hier gelistet werden sollte,lasse er es mich wissen.

4.2 Probleme

Wer das erste mal ein world-update mit Paludis macht wird möglicherweise enttäuscht sein.Wahrscheinlich wird es einige Warnungen und/oder Fehlermeldungen geben.Dieses ist aber nicht auf Paludis zurückzuführen sondern auf Portage.Portage ist fehlertoleranter und hat so im Laufe der Zeit viele Leichen zurückgelassen.Auch Fehler in Ebuilds wurden toleriert und haben so einen unsauberen Programmierstil gefördert.
Paludis ist da wesentlich strikter und bemängelt schon mal einen "missing whitespace" in einem Ebuild.
Bei mir waren es viele KDE -und QT-Pakete die u.a. wechselhaft immer einen Down -und Upgrade anforderten.Einige konnten deinstalliert werden,bei einigen war ein neukompilieren erforderlich.Mehr dazu siehe hier:http://paludis.pioto.org/faq.html#downgrades
Eine generelle Vorgehensweise kann da nicht gegeben werden.Ich kann aber versichern dass die Probleme verschwinden je länger NUR Paludis benutzt wird.Ein wechselseitiges Benutzen von Portage UND Paludis ist generell nicht empfehlenswert.Ein "emerge" ist bei mir auch schlecht möglich da die ganze Datenbank natürlich nicht mehr passt und er ewig braucht für "calculating dependencies".Wer irgendwann wieder zurück zu Portage möchte lese bitte hier:
http://paludis.pioto.org/migration.html#coward

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Paludis kann im Moment (noch) keine Binärpakete händeln,wie "emerge --buildpkg/--usepkg.Dieses wird sich in naher Zukunft ändern.
http://ciaranm.org/show_post/95 wrote:

Binaries. Specifically, a decent binary package format and proper binary package handling. This is nearly done, and will be in before 1.0. (I keep saying "next major release", but then end up doing a release for a different new feature instead -- releasing often is helpful for everyone.)


-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich hatte des öfteren das Problem dass ich nach einem Sync nur ein einzelnes Paket installieren wollte (z.B. mozilla-thunderbird-bin),in der Liste der zu aktualisierenden Pakete aber z.B. auch gcc drinstand,welchen ich aber später installieren wollte.
Ein "paludis -i mozilla-thunderbird-bin" wollte dann gcc immer mitinstallieren.Abhilfe schafft die zusätzliche Option "--dl-upgrade as-needed".Im englischen Paludis-Thread wurde mir damit geholfen und gleichzeitig gesagt dass dies "deplist"-Verhalten von Paludis von den Entwicklern so erwünscht ist.
Link zum Thread:https://forums.gentoo.org/viewtopic-p-4079535.html#4079535

FixMe Schön und gut,aber warum mozilla-thunderbird-bin unbedingt gcc mitinstallieren will leuchtet mir einfach nicht ein.Zumal dieses Verhalten nach erfolgtem Update verschwunden ist.Vielleicht kann mich mal jemand erleuchten. :wink:


5. Tipps

Default Optionen
Viele Optionen von Paludis kennen keine Kurzform und sind ziemlich lang.Außerdem ist es sinnvoll einige immer anzuwenden.Auch die Ruby-Skripte können mit einer Kurzform versehen werden da sonst der ganze Pfad angegeben werden muß.
Dafür kann man einen alias setzen oder export PALUDIS_OPTIONS="--options" benutzen.
All das kann man in der environment_bashrc setzen,NICHT in der paludis_bashrc.
Ich habe die Einträge in der /etc/profile und /etc/bash/bashrc vorgenommen und folgendes unten angefügt:
Code:

# Enable bash_completion
[[ -f /etc/profile.d/bash-completion ]] && source /etc/profile.d/bash-completion

# Paludis_options
#alias paludis="bash /usr/bin/_paludis_wrapper.bash"
export PALUDIS_OPTIONS="--show-reasons summary --dl-downgrade warning --dl-installed-deps-pre pre-or-post --dl-reinstall if-use-changed"
alias paludis--upgrade="paludis --dl-reinstall if-use-changed --dl-upgrade always --dl-installed-deps-pre pre-or-post --show-reasons summary -i"
alias check_linkage="ruby /usr/share/paludis/ruby/demos/check_linkage.rb"
alias clean_dist="ruby /usr/share/paludis/ruby/demos/find_unused_distfiles.rb"

http://paludis.pioto.org/faq.html#defaultoptions

Inquisitio
Wer Paludis mit dem USE-Flag "inquisitio" kompiliert bekommt den Suchclient inquisitio.Ich habe ihn nicht großartig getestet,da eix schneller arbeitet und die Paketsuche auf das gleiche damit heraus kommt.Hat aber einige Optionen wie Repository-Suche usw. aber meistens werden wohl Pakete gesucht.

Ranged Dependencies
Seit paludis-0.24.0 ist es möglich für Pakete bestimmte Versionsbereiche anzugeben.Die Syntax ist:
Code:
foo/bar[>=1&<2] or foo/bar[=1|=2]

Das ist z.B. nützlich für die vielen brachliegenden Kernelversionen:
Code:

paludis -u --all-versions 'sys-kernel/gentoo-sources[>=2.6.17-r4&<2.6.19-r1]' -p
Building unmerge list... done

These packages will be uninstalled:

* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.17-r4::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.17-r5::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.17-r7::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.17-r8::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.18::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.18-r1::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.18-r2::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.18-r3::installed

oder auch nur für bestimmte Pakete:
Code:

# paludis -u --all-versions 'sys-kernel/gentoo-sources[=2.6.17-r4|=2.6.18-r3]' -p
Building unmerge list... done

These packages will be uninstalled:

* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.17-r4::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.18-r3::installed

Zwei Sachen sind hierbei zu beachten.
1. Der --uninstall Option muß auch noch --all-versions mitgegeben werden,sonst meckert Paludis und empfiehlt diese.
2. Der Paketname muß gequotet werden (mit ' '),da die Shell es sonst falsch interpretiert:
Code:
 # paludis -u --all-versions sys-kernel/gentoo-sources[=2.6.17-r4|=2.6.18-r3] -p  ## Achtung:FALSCH,so nicht.
bash: =2.6.18-r3]: command not found


Paludis-extras
Paludis-extras ist ein Third-Party-Overlay und gehört NICHT zum offiziellen Paketmanager.
Dort sind Tools enthalten wie
-- gentoolkit (für Paludis)
-- etc-paludis (Ersatz für etc-update)
-- portage-utils
-- module-rebuild (für Paludis)
-- binutils-config (für Paludis)
-- eselect-news (um die Paludis-news zu lesen)
Liste ist nicht vollständig.Für nähere Informationen siehe die Projektseite:http://drzile.dyndns.org/index.php?page=paludis_scripts
Wer sich von Portage emanzipieren möchte kann/sollte sich das Overlay mal anschauen.

Eine ausführlichere Anleitung der Paludis-extras würde den Rahmen dieses ohnehin ziemlich lang geratenen HOWTOs sprengen.Zudem ist zu erwarten dass einige Funktionen zukünftig von Paludis nativ unterstützt werden.Es wäre daher sinnvoll wenn jemand dazu ein separates HOWTO schreiben würde.

6. Links
Zum Abschluß noch ein paar wichtige Links um das Thema zu vertiefen,einige wurden oben teilweise schon erwähnt.

http://paludis.pioto.org/ Die Projektseite und erste Anlaufstelle bei Fragen
http://gentoo-wiki.com/HOWTO_Use_Portage_alternative_-_Paludis Der Wiki-Artikel
http://drzile.dyndns.org/index.php?page=paludis_scripts Paludis-extras/Skripte
https://lists.berlios.de/pipermail/paludis-user/ Paludis-user mailing-list Archive
Paludis support thread - part 1
Paludis support thread - part 2
Paludis support thread - part 3 Läuft gerade aktuell.
http://wiki.linuxquestions.org/wiki/Paludis

irc.freenote.net #paludis | IRC Channel für Paludis.Hat aber mehr Developerniveau.
irc.freenote.net #paludis-extras | IRC Channel für Paludis-extras Overlay
_________________
Notes on Dhamma
How to waste your time: look for an explanation of consciousness, ask to know what feeling is. (Nanavira Thera)


Last edited by nikaya on Sun Sep 30, 2007 11:57 am; edited 8 times in total
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PostPosted: Thu May 17, 2007 1:11 pm    Post subject: Reply with quote

"suscribes" :wink:

Danke für dieses Howto, werd ich mir mal in Ruhe durchlesen, wenn ich etwas mehr Zeit hab :)
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nikaya
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PostPosted: Thu May 17, 2007 1:18 pm    Post subject: Reply with quote

kernelOfTruth wrote:
"suscribes" :wink:

Danke für dieses Howto, werd ich mir mal in Ruhe durchlesen, wenn ich etwas mehr Zeit hab :)

Aber schön auf Fehler achten. :wink:
Im englischen Thread war gerade ein Post der mich auf einen Fehler in der bashrc aufmerksam machte.Hab's schon korrigiert.
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jkoerner
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PostPosted: Thu May 17, 2007 3:51 pm    Post subject: Reply with quote

Geiles Howto!

So was hätte ich gleich zu Beginn brauchen können: Das Ergebnis übertrifft meine Erwartungen bei Weitem!

Danke
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PostPosted: Sat May 19, 2007 9:38 am    Post subject: Reply with quote

Ich hab Paludis schon länger im Auge und hab mir auch die HP durchgelesen.

Mir ist aber immernochnicht ganz klar wo wirklich Effektive Gute Vorteile für den Benutzer entstehen.

Ausser "etwas Performance", zumindest mich interessiert es auf meinem Privatsystem nicht ob der Code von Portage schlechter gemacht ist als der von Paludis oder ne ältere Sprache hat oder sonstwas.

Das Ding soll einfach schön Stabil und vernünftig laufen, da nehm ich auch dann gern Performanceeinbussung in kauf.

Kann mir also mal einer von euch "auf Paludis Schwörer" mal Effektiv auflisten wo die wirklichen Vorteile für den Endnutzer liegen der Portage einfach nur normal benutzt ohne da rumzucoden oder sonstwas? (ja ich weiss dazu steht auf der HP etwas, aber das ist mir zu allgemein und das behauptet jeder Coder von seinem Programm, mich interessieren Meinungen "vom Feld in der Praxis").

Mal abgesehen von etwas besserer Performance fällt mir da spontan nur ausführlichere Config Files auf (ist schonmal n gutes Argument, sind mir aber noch zu buggy).

Bitte einfach mal nüchterne Fakten und Erlebnissberichte dazu und kein "also meiner Meinung nach" also nich wieder so ein scheiss Glaubenskrieg wie z.b KDE vs. Gnome. (ich denk es is klar was ich will ;) hoffe ich zumindest, bin schon über nen Tag wach kann mich net mehr gut ausdrücken ^^)
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jkoerner
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PostPosted: Sun May 20, 2007 9:48 am    Post subject: Reply with quote

Moin,
das ist hier die Dokumentation und ein denkbar schlechter Ort für derlei Fragen.
Hier wäre der Platz dafür.

[offtopic]Im übrigen erinnert mich das an den Glaubenskrieg in Debian ob jetzt apt-get, aptitude oder synaptic das bessere System baut...

Weil ich selbst ein wenig C++ beherrsche ist paludis meine Wahl, Performance ist mir recht Wurscht. Außerdem kenne ich
zusammengefrickelte Anwendungen aus Skriptsprachen(in portage hab' ich lieber nicht geguckt) und bin diverse male beim Debuggen ausgeflippt.
Quote:
Das Ding soll einfach schön stabil und vernünftig laufen

und genau das ist der Punkt der mir die Wahl erleichtert hat.[/offtopic]

Falls das hier einer der Admins liest bitte ich um Verschiebung nach s.o.
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PostPosted: Sun May 20, 2007 11:09 am    Post subject: Reply with quote

Ich muß jkoerner beipflichten, dieser Thread hier sollte ausschließlich für direkte Bezüge zu Paludis genutzt werden.

Also Dinge wie
- wie konfiguriere ich das
- wie mache ich 'X'
- zu beachtende Unterschiede zwischen paludis und emerge
- welche Tools laufen ggf. nicht mehr (equery, genlop, was weiß ich) und/oder wie behebe ich das
- Beschreibung von Killerfeatures, etc.

Für die generellen 'Glaubenskriege' bitte das Diskussionsforum nutzen.
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sirro
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PostPosted: Sun May 20, 2007 4:03 pm    Post subject: Reply with quote

Erstmal danke für das Howto, habe es zum Anlass genommen nochmal einen Versuch zu starten. :-)

Meine Frage ist: kann ich das build-dir auch von /var/tmp/paludis woanders hin verlegen? Mein /var/tmp ist traditionell eine Ramdisk und damit zu klein für größere Pakete.
mount -o bind ist natuerlich eine Loesung, aber keine schoene.


Mein Killerfeature gegenüber Portage: Besseres Handling von Overlays, z.B. mit Prioritäten oder der möglichkeit ~x86 nur für ein paket aus einem Overlay zu definieren. Wenn ich z.B. foo ~x86 nutze, und ein bar-experimental-overlay drin habe, dann kann ich einfach sagen, dass ich foo nur aus ::gentoo will und nicht aus bar-experimental. Mit portage hab ich sowas nicht hinbekommen.
Verständlich? :)
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nikaya
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PostPosted: Sun May 20, 2007 4:23 pm    Post subject: Reply with quote

sirro wrote:

Meine Frage ist: kann ich das build-dir auch von /var/tmp/paludis woanders hin verlegen? Mein /var/tmp ist traditionell eine Ramdisk und damit zu klein für größere Pakete.
mount -o bind ist natuerlich eine Loesung, aber keine schoene.

Ja,ist möglich lt. Projektseite:
http://paludis.pioto.org/configuration.html Abschnitt:The repositories/ Files
http://paludis.pioto.org/configuration.html wrote:

The following keys are available for format = ebuild:
[...]
buildroot (default: /var/tmp/paludis), which controls the temporary directory used by Paludis for compiling software.
[...]

Ich werde es gleich mal ins HOWTO aufnehmen.
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sirro
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PostPosted: Tue May 22, 2007 7:35 pm    Post subject: Reply with quote

Falls sich noch jemand fragt wie man wget Optionen geben kann, hier die Lösung. Ich hab da einige Minuten suchen muessen, darum poste ich das einfach mal (was man bei portage in FETCHCOMMAND machte)

Code:
EXTRA_WGET='--limit-rate=70k'


Wer generell wissen will wie die fetcher funktionieren kann sie sich in /usr/libexec/paludis/fetchers/ angucken.
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Phlogiston
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PostPosted: Thu May 31, 2007 7:52 am    Post subject: Reply with quote

Und warum finde ich diesen super Guide erst jetzt? (nachdem ich mich Tage mühsam durch die FAQ's geschlagen habe) 8)
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nikaya
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PostPosted: Sat Jun 02, 2007 1:43 pm    Post subject: Reply with quote

Kleines Update.Folgende Ergänzungen hinzugefügt da die meisten,die es schon gelesen haben,sowas wohl nicht mitbekommen: :wink:

Sektion Probleme:
Quote:
Ich hatte des öfteren das Problem dass ich nach einem Sync nur ein einzelnes Paket installieren wollte (z.B. mozilla-thunderbird-bin),in der Liste der zu aktualisierenden Pakete aber z.B. auch gcc drinstand,welchen ich aber später installieren wollte.
Ein "paludis -i mozilla-thunderbird-bin" wollte dann gcc immer mitinstallieren.Abhilfe schafft die zusätzliche Option "--dl-upgrade as-needed".Im englischen Paludis-Thread wurde mir damit geholfen und gleichzeitig gesagt dass dies "deplist"-Verhalten von Paludis von den Entwicklern so erwünscht ist.
Link zum Thread:https://forums.gentoo.org/viewtopic-p-4079535.html#4079535

FixMe Schön und gut,aber warum mozilla-thunderbird-bin unbedingt gcc mitinstallieren will leuchtet mir einfach nicht ein.Zumal dieses Verhalten nach erfolgtem Update verschwunden ist.Vielleicht kann mich mal jemand erleuchten. :wink:


Sektion Tipps:
Quote:
Ranged Dependencies
Seit paludis-0.24.0 ist es möglich für Pakete bestimmte Versionsbereiche anzugeben.Die Syntax ist:
Code:
foo/bar[>=1&<2] or foo/bar[=1|=2]

Das ist z.B. nützlich für die vielen brachliegenden Kernelversionen:
Code:

paludis -u --all-versions 'sys-kernel/gentoo-sources[>=2.6.17-r4&<2.6.19-r1]' -p
Building unmerge list... done

These packages will be uninstalled:

* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.17-r4::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.17-r5::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.17-r7::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.17-r8::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.18::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.18-r1::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.18-r2::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.18-r3::installed

oder auch nur für bestimmte Pakete:
Code:

# paludis -u --all-versions 'sys-kernel/gentoo-sources[=2.6.17-r4|=2.6.18-r3]' -p
Building unmerge list... done

These packages will be uninstalled:

* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.17-r4::installed
* sys-kernel/gentoo-sources-2.6.18-r3::installed

Zwei Sachen sind hierbei zu beachten.
1. Der --uninstall Option muß auch noch --all-versions mitgegeben werden,sonst meckert Paludis und empfiehlt diese.
2. Der Paketname muß gequotet werden (mit ' '),da die Shell es sonst falsch interpretiert:
Code:
 # paludis -u --all-versions sys-kernel/gentoo-sources[=2.6.17-r4|=2.6.18-r3] -p  ## Achtung:FALSCH,so nicht.
bash: =2.6.18-r3]: command not found

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PostPosted: Sun Jun 03, 2007 12:35 pm    Post subject: Reply with quote

Apropos --dl-upgrade as-needed

Ich finde diese Option ja praktisch um bei vielen Paketen erneutes kompilieren zu sparen. Allerdings gibt es auch Pakete, bei denen ich auf dem neusten Stand sein will (einfache Regel: world-file), gibt es eine Möglichkeit so ein Verhalten zu erzeugen?
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nikaya
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PostPosted: Sun Jun 03, 2007 3:12 pm    Post subject: Reply with quote

sirro wrote:
Allerdings gibt es auch Pakete, bei denen ich auf dem neusten Stand sein will (einfache Regel: world-file), gibt es eine Möglichkeit so ein Verhalten zu erzeugen?

Konkreter?
Ich verstehe die Frage nicht so richtig.Ist doch eigentlich das Standardverhalten dass Pakete in der neuesten Version installiert werden.
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sirro
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PostPosted: Sun Jun 03, 2007 4:46 pm    Post subject: Reply with quote

Ne, das will ich ja gerade nicht.

Beispiel: Bei libfoo ist es mir egal ob es die allerneuste Version ist, ich will nur updaten wenn es wirklich nicht anders geht (sprich ein installiertes paket hat eine Dep auf eine Version > meine installierte).
Bei Paketen wie z.B. mplayer will ich dagegen immer die neuste Version egal ob es ein anderes Paket braucht oder nicht.

Bei "as-needed" werden beide Pakete nicht aktualisiert, bei "always" werden beide aktualisiert. Ich will quasi ein "as-needed-or-world" :)
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nikaya
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PostPosted: Sun Jun 03, 2007 5:49 pm    Post subject: Reply with quote

Aja,jetzt habe ich verstanden.
Wüßte aber so spontan auch nicht ob es möglich ist.Geht denn sowas mit Portage?
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sirro
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PostPosted: Sun Jun 03, 2007 6:32 pm    Post subject: Reply with quote

john.doe wrote:
Geht denn sowas mit Portage?

AFAIK nicht. Ist also kein Nachteil, wäre aber IMHO ein schönes Feature.
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nikaya
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PostPosted: Mon Jun 04, 2007 3:45 pm    Post subject: Reply with quote

sirro wrote:
wäre aber IMHO ein schönes Feature.

Kannst ja mal im IRC auf #paludis nachfragen (und hier berichten).
Meistens bekommt man da aber ein "RTFM","then send a patch" oder "you don't know what you're talking about". :wink:
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legine
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PostPosted: Thu Jun 07, 2007 12:57 pm    Post subject: Reply with quote

Quote:
Meistens bekommt man da aber ein "RTFM","then send a patch" oder "you don't know what you're talking about". :wink:

Hab auch keine Ahnung wovon ich rede. :roll:

Also ich hätte ne idee wie man das gewünschte machen kann:
Quote:
Beispiel: Bei libfoo ist es mir egal ob es die allerneuste Version ist, ich will nur updaten wenn es wirklich nicht anders geht (sprich ein installiertes paket hat eine Dep auf eine Version > meine installierte).
Bei Paketen wie z.B. mplayer will ich dagegen immer die neuste Version egal ob es ein anderes Paket braucht oder nicht.


Definiere ein SET mit allen dependencies die auf den neusten stand sein sollen (z.B.: aktueller)
Dann schreibt man sich ein skript welches paludis 2 mal ausführt. z.B.:
Code:

paludis -ip everything --dl-upgrade as-needed
paludis -ip aktueller

Naja klar das das skript hier leicht sinnlos ist aber ich hoffe die Idee ist klar... :P
Pflegen möchte ich sowas aber nicht ;)
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sirro
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PostPosted: Thu Jun 07, 2007 4:34 pm    Post subject: Reply with quote

Danke für den Tipp. Aber das läuft ja bei mir auf ein Set raus, dass komplett == world ist.
Bei einem kleinem Test hat er z.B. auch sci-libs/fftw updaten wollen obwohl es nicht im Set war und obwohl octave keine Abhängigkeit auf die spezielle Version hat. (mit as-needed kommt nichts)
--deep ist ja Standard bei Paludis.

legine wrote:
Pflegen möchte ich sowas aber nicht ;)

Kann man ja auch automatisch erstellen, .bash in den sets geht ja.


So wichtig ist es allerdings auch nicht. Abgesehen von ein paar sci-libs sind Abhängigkeiten ja meistens deutlich kleiner als die Pakete, die man eh updaten will :-)
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legine
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PostPosted: Fri Jun 08, 2007 10:42 am    Post subject: Reply with quote

Das liegt wohl daran das sich die sets immer auf Abhängigkeiten beziehen und nicht auf Pakete!
Du musst dann wohl oder übel Deep Ausschalten oder so. Keine Ahnung.

Die bash kann ja nicht wissen welche Pakete du auf den Stand halten willst und welche nicht. Dazu kommt das eventuell das eine das andere gerne auch upgedatet haben möchte. Da wir trotz allen bonuz von paludis immer noch die eine oder andere schwäche von Portage mitnutzen ist so eine Mathematik unglaublich schwer zu implementieren. Zumindest soweit ich dies sehe. Was ich sagen will ist trotz aller helferli die man sich schreiben kann, bleibt die Kooridination dir selbst überlassen, und das wird kein Spaß.
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PostPosted: Fri Jun 08, 2007 11:24 am    Post subject: Reply with quote

legine wrote:
Du musst dann wohl oder übel Deep Ausschalten oder so.

Gibt es die Möglichkeit? Ich hab nichts gefunden.

Quote:
Die bash kann ja nicht wissen welche Pakete du auf den Stand halten willst und welche nicht..

Ich wollte ja "world" übernehmen. Das kann man einfach mit einem bash-skript loesen.

Aber wie gesagt: dann ist das set auch identisch mit "world", also keine Hilfe :-)
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super-lupo
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PostPosted: Sat Jun 09, 2007 4:20 pm    Post subject: Reply with quote

Also erstmal großen Dank für dieses wirklich excellente HowTo!

Nach nunmehr erfolgreicher Migration frage ich mich ob es auch eine Möglichkeit gibt den "Fetchcommand" für
Paludis zu definieren.

Für Portage habe ich in der make.conf folgendes eingetragen:
Code:
# Default fetch command (5 tries, passive ftp for firewall compatibility)
FETCHCOMMAND="/usr/bin/axel -a -o /\${DISTDIR}/\${FILE} \${URI}"
RESUMECOMMAND="/usr/bin/axel -a -o /\${DISTDIR}/\${FILE} \${URI}"

Funktioniert das auch mit Paludis und wenn ja, wie?

Gruß,
Lupo
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nikaya
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PostPosted: Sat Jun 09, 2007 4:55 pm    Post subject: Reply with quote

super-lupo wrote:

Nach nunmehr erfolgreicher Migration frage ich mich ob es auch eine Möglichkeit gibt den "Fetchcommand" für
Paludis zu definieren.

Für Portage habe ich in der make.conf folgendes eingetragen:
Code:
# Default fetch command (5 tries, passive ftp for firewall compatibility)
FETCHCOMMAND="/usr/bin/axel -a -o /\${DISTDIR}/\${FILE} \${URI}"
RESUMECOMMAND="/usr/bin/axel -a -o /\${DISTDIR}/\${FILE} \${URI}"

Funktioniert das auch mit Paludis und wenn ja, wie?

https://forums.gentoo.org/viewtopic-t-557649-start-75.html
Quote:
Try setting EXTRA_WGET in /etc/paludis/bashrc.

Kannst ja mal versuchen ob es geht und das Ergebnis posten.Ich könnte es dann bei Erfolg ins HOWTO aufnehmen.
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super-lupo
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PostPosted: Sat Jun 09, 2007 6:12 pm    Post subject: Reply with quote

Nee,

das funktioniert nicht. Was aber auch nicht verwunderlich ist. Mit "EXTRA_WGET" gebe ich ja auch nur weitere Parameter an wget weiter.
Ersetze damit aber nicht wget als fetchcommand. Schade eigentlich.
Habe aber diese Frage auch mal im englischen Support Thread gestellt. Mal schauen was dabei rauskommt.

Gruß,
Lupo
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