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disi Veteran
Joined: 28 Nov 2003 Posts: 1354 Location: Out There ...
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Posted: Sun Nov 04, 2007 7:16 am Post subject: Gentoo auf DistroWatch.com |
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Also ich habe mir mal die Berichte zu den einzelnen Distributionen durchgelesen, da fand ich dann auch Gentoo und den boesen Beitrag, was die Zukunft betrifft.
http://distrowatch.com/dwres.php?resource=major - wir sind ziemlich weit unten, gerade noch vor FreeBSD
Mir kamen allerdings einige Fragen auf...
"It remains to be seen whether Gentoo can regain its innovative qualities of the past or whether it will slowly disintegrate into a loose collection of personal sub-projects lacking clearly-defined goals." - war das nicht immer der grosse Vorteil von Distributionen, dass keiner den Weg vorgibt?
"Software package management: "Portage" using source (SRC) packages" - Das haette ich als Vorteil definiert. Ich finde alles moegliche im Portage an Quellen. Dort gibt es Ebuilds die benutzen zip, rar, tbz (usw) oder greifen direct mit cvs, layman, svn, git (usw) auf die Sourcen zu. Das gibt Gentoo ja gerade die grosse Flexibilitaet und es passt auch zum Punkt oben, denn man kann ja auch nicht offizielle ebuilds verwenden via Portage-Overlay.
Meiner Meinung nach steht es einem in Gentoo voellig frei wie oder wann man wo hingeht.
"Gentoo Linux was designed for power users. Originally, the installation was cumbersome and tedious, requiring hours or even days of compiling on the command line to build a complete Linux distribution" - Heute immer noch, nur die Hardware hat sich gebessert
"Some Gentoo users have come to a realisation that the time-consuming compiling of software packages brings only marginal speed and optimisation benefits" - Hier auch wieder, man kann aber muss nicht selbst kompilieren, gerade bei den grossen Paketen wie Openoffice.
http://www.desktoplinux.com/cgi-bin/survey/survey.cgi?view=archive&id=0813200712407 - auch nichts offizielles, aber komischerweise ist Gentoo, im Jahre 2007 nach dieser Umfrage, auf dem vierten Platz. |
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pablo_supertux Advocate
Joined: 25 Jan 2004 Posts: 2946 Location: Somewhere between reality and Middle-Earth and in Freiburg (Germany)
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Posted: Sun Nov 04, 2007 4:14 pm Post subject: Re: Gentoo auf DistroWatch.com |
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disi wrote: |
"It remains to be seen whether Gentoo can regain its innovative qualities of the past or whether it will slowly disintegrate into a loose collection of personal sub-projects lacking clearly-defined goals." - war das nicht immer der grosse Vorteil von Distributionen, dass keiner den Weg vorgibt?
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ja und nein. Wenn man die Mailinglist durchliest und die ganzen Streitereien der Devs der vergangen Wochen betrachtet, dann könnte man schon zu diesem Schluss kommen. Ich denke, es ist wichtig, dass eine Distribution intern eine Linie folgt, denn sonst sind die Komponenten schwer miteinander zum Laufen zu bringen.
disi wrote: |
"Software package management: "Portage" using source (SRC) packages" - Das haette ich als Vorteil definiert. Ich finde alles moegliche im Portage an Quellen. Dort gibt es Ebuilds die benutzen zip, rar, tbz (usw) oder greifen direct mit cvs, layman, svn, git (usw) auf die Sourcen zu. Das gibt Gentoo ja gerade die grosse Flexibilitaet und es passt auch zum Punkt oben, denn man kann ja auch nicht offizielle ebuilds verwenden via Portage-Overlay. |
Für den einen ist das ein Vorteil, für den anderen ein Nachteil. Wenn ich ein System einsetzen will, welches praktisch out-of-the-box läuft (auf Desktop Rechner z.B.) oder wenn ein Admin einen neuen Server aufsetzen will und dieser so schnell wie möglich wieder im Einsatz sein muss, dann ist Portage dafür nicht geeignet. Dass man sich seine Software so bauen kann, wie man es will, ist schön aber kein Vorteil im o.g. Fall. Ich musste selber die Entscheidung zwischen Gentoo und eine andere Distribution treffen. Privat setze ich nur Gentoo ein, in meiner Firma andere Distris.
disi wrote: |
Meiner Meinung nach steht es einem in Gentoo voellig frei wie oder wann man wo hingeht.
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Ja, aber das ist nicht immer ein Vorteil.
disi wrote: |
"Gentoo Linux was designed for power users. Originally, the installation was cumbersome and tedious, requiring hours or even days of compiling on the command line to build a complete Linux distribution" - Heute immer noch, nur die Hardware hat sich gebessert |
es hat sich schon verbessert. Ein stage3 ist ganz schön aktuell (meiner Meinung nach) und nur wenige Paketen können schief gehen. Ich kann mich an manchen Installationen von vor 2 oder 3 Jahren, dass manche Pakete nicht gebaut wurden, warum auch immer. Vielleicht war das ein Fehler von mir, aber heute finde ich eine Installation von Gentoo angenehmer als früher.
disi wrote: |
"Some Gentoo users have come to a realisation that the time-consuming compiling of software packages brings only marginal speed and optimisation benefits" - Hier auch wieder, man kann aber muss nicht selbst kompilieren, gerade bei den grossen Paketen wie Openoffice.
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Leider gibt es nicht für jedes großes Paket auch ein Binary Paket.
kommt auch auf die Leute an, die da mitmachen. Solche Umfragen finde ich nicht representativ, weil die System unter anderen Umständen leichter/schwer wartbar sind. _________________ A! Elbereth Gilthoniel!
silivren penna míriel
o menel aglar elenath,
Gilthoniel, A! Elbereth! |
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disi Veteran
Joined: 28 Nov 2003 Posts: 1354 Location: Out There ...
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Posted: Sun Nov 04, 2007 5:28 pm Post subject: |
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Also ich habe diese Seite ja nun nicht von irgendeiner professionellen Seite betrachtet. Der Test, der dort durchgefuehrt wird, besteht ja auch eigentlich nur aus dem Installer bzw. wie das System installiert wird und ob der Desktop schoen laeuft.
Es wird auch immer nur von einer Desktop Installation gesprochen, also doch eigentlich fuer den 08/15 User und nicht die 500 Arbeitsplaetze im Office. Dort wuerde man doch sowieso zu einer Imageloesung greifen, bzw eine eigene Installationroutine.
Ich als 08/15 User moechte aber vielleicht gerade diese Flexibilitaet haben, das ich mir eben auch Pakete installieren kann die nicht im Portage sind.
Auf einer anderen Seite habe ich einen tollen Satz gelesen " Don't wait years for bugs to be solved, report and track them down." quelle
Sowas kann doch Spass machen... |
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Necoro Veteran
Joined: 18 Dec 2005 Posts: 1912 Location: Germany
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Posted: Sun Nov 04, 2007 7:53 pm Post subject: Re: Gentoo auf DistroWatch.com |
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pablo_supertux wrote: | disi wrote: |
"It remains to be seen whether Gentoo can regain its innovative qualities of the past or whether it will slowly disintegrate into a loose collection of personal sub-projects lacking clearly-defined goals." - war das nicht immer der grosse Vorteil von Distributionen, dass keiner den Weg vorgibt?
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ja und nein. Wenn man die Mailinglist durchliest und die ganzen Streitereien der Devs der vergangen Wochen betrachtet, dann könnte man schon zu diesem Schluss kommen. Ich denke, es ist wichtig, dass eine Distribution intern eine Linie folgt, denn sonst sind die Komponenten schwer miteinander zum Laufen zu bringen. |
Also ich verfolge jetzt schon seit einiger Zeit -dev ... und ich kann jetzt nicht sagen, dass es da großartige Streitereien gibt ... vllt definiert aber auch jeder das anders (oder sie sind in diesen schönen Threads, die nach einer Nacht auf einmal 40 neue Beiträge haben und die ich dann ungelesen lösche ;P) _________________ Inter Deum Et Diabolum Semper Musica Est. |
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think4urs11 Bodhisattva
Joined: 25 Jun 2003 Posts: 6659 Location: above the cloud
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Posted: Sun Nov 04, 2007 8:03 pm Post subject: Re: Gentoo auf DistroWatch.com |
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Necoro wrote: | Also ich verfolge jetzt schon seit einiger Zeit -dev ... und ich kann jetzt nicht sagen, dass es da großartige Streitereien gibt ... vllt definiert aber auch jeder das anders (oder sie sind in diesen schönen Threads, die nach einer Nacht auf einmal 40 neue Beiträge haben und die ich dann ungelesen lösche ;P) |
In letzter Zeit geht es auf -dev ja auch relativ zivilisiert zu im Vergleich zu den 'heißen' Zeiten. Und ja wenn dann eher in den Threads die du löscht
Ansonsten ist nicht alles an den Haaren herbeigezogen was bei distrowatch steht; ob und welche Konsequenzen das hat steht aber auf einem ganz anderen Blatt. _________________ Nothing is secure / Security is always a trade-off with usability / Do not assume anything / Trust no-one, nothing / Paranoia is your friend / Think for yourself |
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blice Guru
Joined: 12 Feb 2005 Posts: 598 Location: D- 26188
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Posted: Sun Nov 04, 2007 9:34 pm Post subject: |
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..egal was andere sagen, ich finde daß gentoo die mächtigste linux-distribution ist..
Allein wenn ich mich jedesmal ärgere, daß programm a oder programm b nicht für distri c oder distri d installierbar ist ...
Oder der Krampf mit "libdvdcss" oder "mp3-support" unter debian-derivaten , da könnt ich ko+++en!
Bis ein *buntu so läuft und eingestellt ist, daß es mir gefällt - habe ich gentoo schon mit den nötigen use-flags durchkompilieren lassen. _________________ Gentoo seit 2004.3
Skype: bodokhan
SecondLife: Bodokhan Fall
Email: blice@gmx.de |
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musv Advocate
Joined: 01 Dec 2002 Posts: 3364 Location: de
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Posted: Mon Nov 05, 2007 3:18 pm Post subject: |
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blice wrote: | ..egal was andere sagen, ich finde daß gentoo die mächtigste linux-distribution ist.. |
Ich find solche Schwanzvergleiche blöd. (Fast) jede Distri hat ihren Einsatzweck oder ihren Zweck, wofür sie geschaffen wurde. Und sogar Windows hat für einige Anwendungsgebiete seine Daseinsberechtigung. |
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STiGMaTa_ch Veteran
Joined: 28 Dec 2004 Posts: 1686 Location: Rüti ZH / Schweiz
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Posted: Mon Nov 05, 2007 10:39 pm Post subject: Re: Gentoo auf DistroWatch.com |
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pablo_supertux wrote: | Für den einen ist das ein Vorteil, für den anderen ein Nachteil. Wenn ich ein System einsetzen will, welches praktisch out-of-the-box läuft (auf Desktop Rechner z.B.) oder wenn ein Admin einen neuen Server aufsetzen will und dieser so schnell wie möglich wieder im Einsatz sein muss, dann ist Portage dafür nicht geeignet. |
Warum nicht? Die Out of the Box Geschichte sowie das rasche "wieder im Einsatz sein" kannst doch ideal mit einem Paketserver lösen. Ich habe hier drei kleine Serverchen, wovon einer der Rechner mit einem VIA Nehemiah 600MHz Prozessor bestückt ist. Die anderen zwei haben ebenfalls eher schwachbrüstige Prozessoren drinn.
Anstatt für die Dinger jeweils alle Pakete neu zu kompilieren habe ich mich für die drei Serverchen sowie für meine 3.4GHz Workstation auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt (zumindest was CFLAGS etc. anbelangt). Auf dem 3.4GHz kompiliere ich dann jeweils die Pakete und die anderen Maschinen habe ich so konfiguriert, dass diese NUR Binaere Pakete verwenden welche sie von meiner WS holen.
Die Daten sowie die Konfigurationen werden separat gebackupd. Und für den Fall eines Crashes habe ich mir auch noch eine automatisierte Boot Disk pro Rechner gebastelt, welche eine Basisinstalltion auf einem unformatierten Rechner vornimmt. Danach wird intern gesynct und Anhand der Pakete installiert. Zum Schluss muss ich nur noch die Konfiguration einspielen und bin fertig.
pablo_supertux wrote: | Dass man sich seine Software so bauen kann, wie man es will, ist schön aber kein Vorteil im o.g. Fall. Ich musste selber die Entscheidung zwischen Gentoo und eine andere Distribution treffen. Privat setze ich nur Gentoo ein, in meiner Firma andere Distris. |
Naja wenn man von heute auf Morgen etwas aus dem Boden stampfen muss, dann bleibt einem nichts anderes übrig. Hat man jedoch ein wenig Vorlaufeit, dann kann man mit Gentoo durchaus eine befriedigende Lösung hinkriegen. Nur muss man sich - wie so oft bei Gentoo - selber darum kümmern
Lieber Gruss
STiGMaTa _________________ Ich bin Schuldknappe. Das bedeutet ich bin immer an allem Schuld. Und das nicht zu knapp! | Der alltägliche Familienwahnsinn auf meinem BLOG |
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pablo_supertux Advocate
Joined: 25 Jan 2004 Posts: 2946 Location: Somewhere between reality and Middle-Earth and in Freiburg (Germany)
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Posted: Mon Nov 05, 2007 11:16 pm Post subject: |
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STiGMaTa_ch wrote: | pablo_supertux wrote: | Für den einen ist das ein Vorteil, für den anderen ein Nachteil. Wenn ich ein System einsetzen will, welches praktisch out-of-the-box läuft (auf Desktop Rechner z.B.) oder wenn ein Admin einen neuen Server aufsetzen will und dieser so schnell wie möglich wieder im Einsatz sein muss, dann ist Portage dafür nicht geeignet. |
Warum nicht? Die Out of the Box Geschichte sowie das rasche "wieder im Einsatz sein" kannst doch ideal mit einem Paketserver lösen. Ich habe hier drei kleine Serverchen, wovon einer der Rechner mit einem VIA Nehemiah 600MHz Prozessor bestückt ist. Die anderen zwei haben ebenfalls eher schwachbrüstige Prozessoren drinn. |
ich wollte nicht sagen, dass es nicht möglich ist. Aber du hast etwas beschrieben, was 1. mit mehr Aufwand gekoppelt ist und 2. mit mehr Know-how und leider gibt es viele Admis, die 1 nicht wollen und 2. nicht haben _________________ A! Elbereth Gilthoniel!
silivren penna míriel
o menel aglar elenath,
Gilthoniel, A! Elbereth! |
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