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~testing -> stable Kriterien/Richtlinien?
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andi_s
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 11:01 am    Post subject: ~testing -> stable Kriterien/Richtlinien? Reply with quote

Hallo,

ich habe erfolglos versucht irgendwo eine Info darueber zu finden nach welchen Kriterien bei Gentoo die Packages von ~testing auf stable gesetzt werden.

Wie wird das hier mit ~testing -> stable gehandhabt, d.h. wer entscheidet das und nach welchen Kriterien/Richtlinien wird entschieden?

Danke
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franzf
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 11:26 am    Post subject: Reply with quote

Naja, ausgiebig getestet sollte es sein, heißt ausreichend lange im Portage verfügbar sein (>1 Monat).
Keine neuen Bugs im Bugzilla über gewissen Zeitraum.
Security Fixes gehen schnell(er) stable.
Und natürlich ausreichendes "Interesse" bei den Maintainern :D
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Max Steel
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 2:36 pm    Post subject: Reply with quote

Oft sind die testingReleases bereits vom Releaser als stable gekennzeichnet und sitzen diese Zeit >1Monat nurnoch aus.
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jodel
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 2:59 pm    Post subject: Reply with quote

ich finde die stable Politik von Gentoo eigentlich gar nicht so schlecht, da ich aber auf meinem Zweitrechner Arch Linux verwende (auch eine Rolling Release Distro) fallen mir da doch ein paar Unterschiede auf, ohne dass ich die unbedingt bewerten will:
- bei Arch ist Chromium schon seit Ewigkeiten im Stable, bei Gentoo nicht.
- bei Arch ist seit gestern Kernel 2.6.33 stable, bei Gentoo haben wir noch 2.6.31
- lighttpd hat mit 1.4.26 einen wichtigen Security Bugfix bekommen, ist aber immer noch nicht stable in gentoo.
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franzf
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Joined: 29 Mar 2005
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 3:10 pm    Post subject: Reply with quote

jodel wrote:
- lighttpd hat mit 1.4.26 einen wichtigen Security Bugfix bekommen, ist aber immer noch nicht stable in gentoo.

Das stimmt so aber nicht! Laut ChangeLog hat 1.4.25-r1 diesen Security-Fix bekommen, gleich am 1. Februar.
Und mittlerweile ist auch 1.4.26 stable.
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jodel
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Joined: 28 Sep 2004
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 4:17 pm    Post subject: Reply with quote

franzf wrote:
jodel wrote:
- lighttpd hat mit 1.4.26 einen wichtigen Security Bugfix bekommen, ist aber immer noch nicht stable in gentoo.

Das stimmt so aber nicht! Laut ChangeLog hat 1.4.25-r1 diesen Security-Fix bekommen, gleich am 1. Februar.
Und mittlerweile ist auch 1.4.26 stable.


wegen des bugfix hast du recht, da war ich falsch informiert, aber 1.4.26 ist nur im x86 stable, bei mir läuft amd64.


insgesamt finde ich die stable politik von gentoo auch total in Ordnung, alles im stable verdient seinen Namen auch zurecht.
Manchmal hätte ich halt nur gerne die gewohnte Stabilität und zugleich die neuen Features, die ein neuer Kernel bringt, wie z.B. die TRIM Unterstützung für SSDs im 2.6.33er, aber beides geht halt schlecht :)
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andi_s
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 4:29 pm    Post subject: Reply with quote

Also gibt es keine konkreten Richtlinien, sondern die Maintainer machen das nach Gefühl und Zeit, wenn ich das richtig verstanden habe?

Allerdings wundert es mich das z.B. mozilla-firefox-stable (sicher ein Programm das 80% der User hier taeglich nutzen) noch immer bei Version 3.5.8 rumduempelt. (3.5.8 wurde am 17.2.10 released und 3.6 am 21.1.10.)
Bei dem Sprung von 3.5.x auf 3.6.x moegen neue Abhaengigkeiten die Sache zwar verzoegern, aber nun sind ja fast 3 Monate vergangen - das kommt mir doch schon recht langsam vor. Vor allem Minor-Versionsspruenge (3.6.0 auf 3.6.3 etc.) sollten doch eigentlich keine langen Testphasen mehr benoetigen, da es sich ja nur um Bugfixes handelt.

Beim Kernel kommt mir das aehnlich traege vor oder taeusche ich mich da, wenn ich das Gefuehl habe das Gentoo bei einigen Sachen inzwischen etwas hinter anderen Distributionen hinterherhinkt?

ps: Klar hindert einen Niemand daran einzelne Programme auf ~testing umzustellen, wenn es einem zu langsam geht, aber wenn man damit anfaengt kann man imho wegen der vielen Abhaengigkeiten gleich das ganze System auf ~testing umstellen. Mir ist auch bewusst das hier Freiwillige am Werk sind, also bitte nicht falsch verstehen.
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franzf
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 4:59 pm    Post subject: Reply with quote

andi_s wrote:
Vor allem Minor-Versionsspruenge (3.6.0 auf 3.6.3 etc.) sollten doch eigentlich keine langen Testphasen mehr benoetigen, da es sich ja nur um Bugfixes handelt.

Aber der Sprung 3.5->3.6 hat gewaltige Änderungen mitgebracht. Ein ".0"-Release hat meistens noch gröbere Schnitzer. Da dauert es etwas, bis man das als "stable" (von mir aus im Gentoo-Sinne ;)) nennen kann. Du wirst in den nächsten Wochen einen stabilen 3.6er-Firefox bekommen, da bin ich mir sicher.

Schau auch mal nach lde4. Offizielle Aussage: "kde-4.4.2 ist der früheste Kandidat für ein stable kde-4.4".

Quote:
Beim Kernel kommt mir das aehnlich traege vor oder taeusche ich mich da

Auch hier: Der .33er ist recht neu, da warten die Gentoo-Leute auf die ersten Offiziellen Linux-Patches, bevor da was stabilisiert wird. Vor allem ist ja 2.6.31 und 2.6.32 nicht tot, sondern wird fleißig weiter gepatched. Für Systeme die Rock-Stable laufen müssen, ist ein komplett getesteter Kernel essentiell.
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andi_s
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 6:02 pm    Post subject: Reply with quote

Ja, ist ja alles richtig...

.0er-Releases sind in der Tat meistens Betaversionen, wo der User testen darf - das war schon immer so - auch unter Windows sollte man davon die Finger lassen... ;)

Ich denke nur das man in dem Moment wo FF 3.6.0 stable ist man eigentlich auch 3.6.3 relativ schnell freigeben koennte, da sich da ja i.d.R. kaum was aendert. Wenn man da auch die >1 Monat warten/testen Politik faehrt verliert man doch immer mehr an Boden zu z.B. Arch. Und FF ist imho eine Anwendung, die man immer auf neustem Stand halten sollte selbst wenn Sie nicht 100% stable ist. Daher habe ich mich halt gefragt ob es nicht sinnvoll waere gewisse 'stable'-Kriterien einzufuehren. Was ist schlimmer: Eine neue FF-Version, die vielleicht mal abstuerzt oder eine veraltete Version, fuer die diverse Exploits im Internet rumgeistern?
Was den Kernel angeht, da kann ich die Zurueckhaltung eher verstehen - der sollte schon richtig stabil sein, wobei .32 ja auch schon eine Weile draussen ist, allerdings kann ich das nicht wirklich beurteilen. Ich weiss nur das Arch nun schon bei .33 'stable' ist und da fragt man sich schon wieso Gentoo nicht wenigstens bei .32 ist.

Ich habe mal irgendwo gelesen das eine der staerken von portage sein soll, das man packages leichter wieder zuruecknehmen kann, wenn Sie Probleme verursachen. Warum nutzt man das nicht, indem man sowas wie Stabilitaetsklassen/Prioritaeten einfuehrt, d.h. bei manchen packages Aktualitaet vor Stabilitaet setzt? Falls es Probleme gibt koennte man die Pakete dann immernoch zurueckziehen. Das kann man zwar auch selbst indirekt ueber ~testing realisieren, aber wenn das zentral gemanaged werden wuerde faende ich das nicht schlecht.

Vielleicht bin ich auch nur zu ungeduldig, aber ich denke schon darueber nach mir mal Arch anzusehen, da Gentoo inzwischen immer mehr hinterherhinkt. Frueher war Gentoo sicher mit die aktuelleste Distribution, allerdings musste ich damals auch schmerzhaft erfahren was schlecht getestete Pakete anrichten koennen. Inzwischen gibt es kaum noch Probleme beim emergen - das ist sicher eine positive Entwicklung, aber irgendwie fehlt mir die richtige Balance zwischen Aktualitaet und Stabilitaet - ich denke da koennte man noch was verbessern oder empfinde nur ich das so?
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franzf
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 6:33 pm    Post subject: Reply with quote

Security Fixes finden im 3.5er Firefox aber schon noch statt. Oder wundert es dich nicht dass 3.6.0 im Januar erschienen ist, im Februar aber dann ein Update für 3.5 rauskam? Außerdem wird 3.6.0 NIE ein stable-firefox-Kandidat sein. Das ebuild ist ja schon längst nicht mehr verfügbar.
Im Übrigen findest du Bei Gentoo Security Fixes oft in Form von Patches und einer neuen Revision. Das fixed dann NUR das Sicherheitsloch, bringt aber keine neuen Unwägbarkeiten eines kompletten Versions-Upgrades mit an Bord.

Wenn du immer aktuell sein willst, solltest du überlegen, mal ACCEPT_KEYWORDS="~<mein_arch>" zu setzen. Das erspart dir das unkeyworden von Testing-Paketen, du wirst genau so aktuell sein wie bei Arch.
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cryptosteve
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 6:54 pm    Post subject: Reply with quote

Ich finde die Stabilisierungskriterien von Gentoo durchaus gelungen. Vor allem, wenn ich im IRC oder in den Foren berichte über massive Probleme beim emergen sehe, dann stelle ich fest, dass ich die hier in der Form unter stable nicht habe.

Entweder hab ich ein merkwürdiges System, nur Glück, oder der Stabilisierungsprozess hat ganz eindeutig seine Berechtigung. :)
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Josef.95
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 9:19 pm    Post subject: Reply with quote

Quote:
Vielleicht bin ich auch nur zu ungeduldig, aber ich denke schon darueber nach mir mal Arch anzusehen, da Gentoo inzwischen immer mehr hinterherhinkt.
verstehe ich nicht, und kann ich auch nicht nachvollziehen..
all das was du suchst findest du im Testing-Zweig :wink:

Beispiel:
Amarok-2.3 Released am 15.03.2010
http://amarok.kde.org/en/releases/2.3.0
ebuild erstellt und verfügbar am
amarok-2.3.0.ebuild,v 1.1 2010/03/15 12:32:41

Ähnliches bei den kde Releases
da sind die meisten ebuilds schon verfügbar bevor kde überhaupt die Sources raus tut....
bzw bevor das Release erschienen ist.

Also wer will kann sein gentoo via ebuild nahezu brand-Aktuell haben,
man muss es nur nutzen...
Nutze hier seit ca. zweieinhalb Jahren komplett Testing, und komme da idR bestens mit klar.
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Klaus Meier
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PostPosted: Sat Apr 10, 2010 9:55 pm    Post subject: Reply with quote

Steve` wrote:
Ich finde die Stabilisierungskriterien von Gentoo durchaus gelungen. Vor allem, wenn ich im IRC oder in den Foren berichte über massive Probleme beim emergen sehe, dann stelle ich fest, dass ich die hier in der Form unter stable nicht habe.

Entweder hab ich ein merkwürdiges System, nur Glück, oder der Stabilisierungsprozess hat ganz eindeutig seine Berechtigung. :)
Und ich freue mich, wenn ich mal wieder Probleme habe, ich bin halt Bastler und Pfriemler. Ich arbeite halt im Support und hab es immer gerne, wenn ich Probleme erst mal bei mir habe. Dann weiß man beim Kunden sofort, was man tun muss. Auch wenn es sich da meistens um Windows handelt. Und irgendwer muss die Fehler ja finden...

Aber zum Vergleich Arch/Gentoo. Eine Software wird nicht dadurch stabil, weil man sie aus Testing ins Stable schiebt. Der aktuelle kernel 2.6.33.2 ist unter Gentoo genauso stabil oder instabil wie unter Arch. Es kann ja sein, dass man unter Arch ein besseres Gefühl damit hat als unter Gentoo wegen der Bezeichnung, es ist in beiden fällen der gleiche Kernel. Und das schöne an Gentoo ist da die Flexibilität. Wenn du der Meinung bist, der 2.6.31 ist mir dann doch zu alt und der 2.6.33 noch zu neu, dann nimmst halt den 2.6.32.

Ansonsten gibt es wenig Fälle, wo Software aus Testing echte Probleme macht. In der überwiegenden Zahl der Fälle ist es der Build Prozess, wo es klemmt. Aber wenn die Kiste keine 5 Minuten ausfallen darf, dann ist auch das schon zu viel.

Das einzige, wo Gentoo etwas lahm ist, das ist Gnome. Das dauert immer ein klein wenig lange, bis es dann mal im Testing ist, dafür ist KDE oft schon einen Tag vor dem offiziellen Release drin aber bis zur Freigabe noch hardmasked.

Die Maintainer bei Gentoo sind nicht langsamer als die von Arch, es ist einfach eine andere Sache, die in diesen Fällen halt die gleiche Bezeichnung hat.
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schachti
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 7:39 am    Post subject: Reply with quote

andi_s wrote:
Vielleicht bin ich auch nur zu ungeduldig, aber ich denke schon darueber nach mir mal Arch anzusehen, da Gentoo inzwischen immer mehr hinterherhinkt.


Ich habe seit inzwischen relativ langer Zeit alle meine Systeme auf testing umgestellt und bisher keine größeren Probleme gehabt als mit stable-Systemen, gefühlt eher noch weniger. Wenn Dir also Aktualität so wichtig ist, stell doch einfach um.
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cryptosteve
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 8:48 am    Post subject: Reply with quote

Klaus Meier wrote:
Das einzige, wo Gentoo etwas lahm ist, das ist Gnome.

Da hab ich aber Glück, dass ich kde-User bin. :)

Klaus Meier wrote:
Die Maintainer bei Gentoo sind nicht langsamer als die von Arch, es ist einfach eine andere Sache, die in diesen Fällen halt die gleiche Bezeichnung hat.

Langsam sind die Maintainer definitiv nicht. Und man darf auch nicht vergessen, dass der Portagetree deutlich mehr Programme umfasst, als es die Arch-Repositories tun. Und AUR als Teil der Archlinux-Struktur ist mit dem Inhalt von Portage nicht gleichzusetzen.
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andi_s
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 10:27 am    Post subject: Reply with quote

Das ist doch genau der Punkt... es gibt keine eindeutigen Richtlinien, ab wann man packages als stable bezeichnen kann. Daher sind bei gentoo packages in testing, die bei arch stable sind, obwohl es die gleiche Software ist...

Daher finde ich die Wahl zwischen 0 (testing) und 1 (stable) nicht unbedingt optimal. Ein System wo man die Balance systemweit irgendwo zwischen 0 und 1 austarieren koennte faende ich wesentlich sinnvoller. Eine Moeglichkeit waere z.B. so vorzugehen:

- Die Maintainer passen den Stabilitätsgrad des jeweiligen Packages dynamisch der Entwicklung an, d.h. Sie weisen dem package bei Neuerungen immer einen Wert zwischen 0% und 100% zu, wobei 0%==testing entspricht und 100%==stable (diese Werte sind natürlich auch gefühlte Werte und basieren nur auf der Meinung/Erfahrung des Maintainers)
- Der User koennte dann in der make.conf zwei Werte (fuer system & world) zwischen 0% und 100% definieren. Ich wuerde da z.B. fuer system=80% und world=60% waehlen, da ich auf ein rel. stabiles System Wert lege, aber bei Anwendungen aktuellere Versionen bevorzuge und bereit bin Probleme in Kauf zu nehmen.
- den Rest uebernimmt portage und merged nur packages die >= dem definierten Stabilitaetsgrad sind.

So koennte man viel flexibler definieren, worauf man Wert legt. system=80% wuerde dann bedeuten das man packages bekommt, die im Prinzip stabil sind, aber eben noch nicht als stable freigegeben wurden, weil der Maintainer vielleicht noch >1 Monat abwarten will.

Ein schoener Nebeneffekt waere das man so den aktuellen Stand der Dinge auf packages.gentoo.org verfolgen koennte (package ist bei 70% etc.) und man auch eine Datenbasis erhalten wuerde, die man auswerten koennte. D.h. man koennte anhand von Statistiken festellen ob die maintainer zu vorsichtig sind oder eben zu voreilig und dann seine make.conf entsprechend justieren...

Vielleicht liest das hier ja einer der Entwickler und denkt mal darueber nach - ist 'im Prinzip' ja relativ simpel und wuerde noch mehr Flexibilitaet bringen und das ist ja genau das was die Meisten an Gentoo moegen... ;)
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franzf
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 10:44 am    Post subject: Reply with quote

Solche Diskussionen gab es schon öfters.
Um es kurz zu machen:
Gentoo (und definitiv arch ebenso) würde die Manpower fehlen, so ein System durchzuziehen. Es gibt sinnvollere Felder auf die ein Dev Wert legen sollte.

Selbst eine einzige zusätzliche Stufe "nearly stable" zwischen stable und testing wäre vom Aufwand her nicht zu bewältigen. Denn wie willst du es mit den Abhängigkeiten machen?
kde-4.4 braucht gewisse Mindestanforderungen. kde-4.4.2 ist mittlerweise ziemlich stabil, läuft hier absolut rund. stable KANN man es nocht nicht bezeichnen. Jetzt existiert Abhängigkeit XYZ, die nur "testing" ist. Der Maintainer von XYZ sagt "es ist nicht sinnvoll XYZ schon als nearly stable zu bezeichnen". Was macht der kde-Maintainer jetzt bitte?!?
Oder aktuelles Beispiel: Dolphin hat nen Memory Leak in den thumnailers (glaub mplayerthumbs war das). Das heißt das Ding kann definitiv noch nicht nach nearly stable gehen. kdelibs sind aber definitv nearly stable-zauglich. Jetzt gibt es natürlich noch mehr Anwendungen als nur dolphin, die kdelibs brauchen. Z.B. konsole. Und die sind wiederum sehr wohl nearly stable-tauglich. Wenn man jetzt sagt "kdelibs + konsole -> nearly stable; dolphin -> testing" bekommt man einen richtig schön unüberschaubaren Wust.
-> unmaintainable, bei der Manpower die Gentoo hat.
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Necoro
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 11:13 am    Post subject: Reply with quote

Außerdem: Wenn es schon an genauen Spezifikationen fehlt, ob ein Paket bei 0 (testing) oder 1 (stable) ist -- wie willst du denn die Prozentzahlen in der Mitte angeben? Das wird doch denn ein kruder Mischmasch aus den Bauchgefühlen der Maintainer ...

Und was machst du, wenn ein paket bei ... 0.8 steht und ein böser Bug auftaucht. Soll das denn zurückgestuft werden? Und du denn immer mit up- und downgraden beschäftigt sein?
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Klaus Meier
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 11:23 am    Post subject: Reply with quote

andi_s wrote:
Das ist doch genau der Punkt... es gibt keine eindeutigen Richtlinien, ab wann man packages als stable bezeichnen kann. Daher sind bei gentoo packages in testing, die bei arch stable sind, obwohl es die gleiche Software ist...

Daher finde ich die Wahl zwischen 0 (testing) und 1 (stable) nicht unbedingt optimal. Ein System wo man die Balance systemweit irgendwo zwischen 0 und 1 austarieren koennte faende ich wesentlich sinnvoller. Eine Moeglichkeit waere z.B. so vorzugehen:
Es hindert dich doch keiner daran, dies manuell zu tun. Genau das hatte ich doch geschrieben. Wenn dir 2.6.31 zu alt und der 2.6.33 zu neu ist, dann nimm doch einfach den 2.6.32. Du kannst doch jedes Paket mit emerge =xyz in einer ganz bestimmten Version installieren. Beim Firefox ist es halt so, wenn man ihn ausschließlich zum Browsen nutzt, ist es nicht so schlimm, wenn er mal abstürzt. Was die ersten Versionen des 3.5 bei mir recht häufig getan haben. Dafür hast du dann mit den neuesten Versionen die höchste Sicherheit. Alternativ, wenn du Firefox nutzt, um lokal bestimmte Anwendungen laufen zu lassen, dann kann dir die Sicherheit egal sein, aber das Teil sollte nicht abstürzen.

Ansonsten gibt es bald zwischen 0 und 1 so viele Zwischenstufen wie es Gentoo Nutzer gibt. Weil dann jeder gerne eine Stufe hätte, die genau seinen Wünschen entspricht. Oder anders formuliert. Wer es allen Recht machen will, der macht es keinem Recht. Es ist einfacher und schneller, das von Paket zu Paket zu entscheiden, als dafür einen komplexen Regelsatz zu erstellen.

Ansonsten ist Arch doch relativ identisch mit Gentoo Testing. Das ist es auch, wozu ich dir raten würde. Du musst keine Angst haben, dass dir dein System alle paar Minuten abstürzt. Es ist Testing, nicht Unstable, auch wenn es von einigen so bezeichnet wird. Unstable würdest du bekommen, wenn du dir die Overlays freischaltest.
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Josef.95
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 11:52 am    Post subject: Reply with quote

Quote:
Unstable würdest du bekommen, wenn du dir die Overlays freischaltest.
das ist vermutlich etwas unglücklich formuliert.., Overlays kann ja alles Mögliche sein..
Unstable Pakete würde ich eher dort vermuten die mit package.unmask freigeschaltet werden, sprich hart maskierte Pakete.

/edit: siehe zb auch: http://www.gentoo.org/doc/de/handbook/handbook-ppc.xml?part=3&chap=3


Last edited by Josef.95 on Sun Apr 11, 2010 11:55 am; edited 1 time in total
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Necoro
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 11:54 am    Post subject: Reply with quote

Josef.95 wrote:
Quote:
Unstable würdest du bekommen, wenn du dir die Overlays freischaltest.
das ist vermutlich etwas unglücklich formuliert.., Overlays kann ja alles Mögliche sein..
Unstable Pakete würde ich eher dort vermuten die mit package.unmask freigeschaltet werden, sprich hart maskierte Pakete.

Wobei Pakete in Overlays eher selten hart maskiert sind ... auch wenn sie nicht so recht laufen ...

Aber ich denke, Overlays wie "sunrise" oder so sind auch qualitativ nicht schlecht und recht stabil (wobei das ja denn doch schon Ähnlichkeit zum AUR hat :D)
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Josef.95
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 12:04 pm    Post subject: Reply with quote

@Necoro
Ein klein wenig kann man sich da ja auch zb nach den farbigen Sternchen in der "layman -L" Liste orientieren (rot gelb grün)
da gibt es doch enorme Unterschiede,
aber hast schon recht, es gibt da durchaus auch sehr gut und sauber geführte Overlays (zb auch "kde")
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cryptosteve
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 12:29 pm    Post subject: Reply with quote

schachti wrote:
Ich habe seit inzwischen relativ langer Zeit alle meine Systeme auf testing umgestellt und bisher keine größeren Probleme gehabt als mit stable-Systemen, gefühlt eher noch weniger.

Hier würde ich gerne nochmal nachhaken. Was meinst Du hier mit "bisher keine größeren Probleme, [ ... ] gefühlt eher noch weniger"? Reden wir hier von Problemen mit den Programmen an sich, oder (auch) mit gefühlt weniger Problemen bei der Nutzung von emerge (blocks, Compile-Abbrüche, etc.)?
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 12:37 pm    Post subject: Reply with quote

Ok, nicht jedes Overlay ist unstable, aber wer unstable will, der kommt an den Overlays nicht vorbei....

Die package.mask wird aktuell dafür nicht mehr sehr oft genutzt.
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schachti
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PostPosted: Sun Apr 11, 2010 3:55 pm    Post subject: Reply with quote

Steve` wrote:
Was meinst Du hier mit "bisher keine größeren Probleme, [ ... ] gefühlt eher noch weniger"? Reden wir hier von Problemen mit den Programmen an sich, oder (auch) mit gefühlt weniger Problemen bei der Nutzung von emerge (blocks, Compile-Abbrüche, etc.)?


Sowohl als auch. Bei der Nutzung der Software habe ich gar keinen Unterschied gemerkt (wobei ich auch nur maximal ein paar Dutzend Programme zumindest so oft benutze, dass ich das beurteilen kann), beim emerge passiert es ab und an mal, dass ein Paket sich nicht installieren lässt - dann findet sich entweder auf bugs.gentoo.org relativ schnell ein Fix, oder man probiert es ein paar Tage später nochmal (aber das passiert, wie gesagt, nur ab und an - ich mache manchmal täglich, manchmal alle 2-3 Tage ein Update, und sowas kommt grob geschätzt 1 x pro Monat vor).
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