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Fragen zur Planung und Wartung eines RAID-Systems
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Jimini
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PostPosted: Thu Oct 08, 2009 11:50 am    Post subject: Fragen zur Planung und Wartung eines RAID-Systems Reply with quote

Aloha.
Da mich der momentane Zustand nervt, dass meine Daten auf 4 Rechner verteilt sind, möchte ich mir einen stromsparenden, leisen Fileserver aufsetzen (Atom230 oder 330, mindestens 1 TB Speicherplatz, Gentoo). Das Teil soll irgendwo in einer Ecke stehen und bei Bedarf eingeschaltet werden. Da auf diesem Rechner dann all meine Daten liegen werden, ist es natürlich wichtig, dass das System so gut wie möglich gegen (hardwareseitige) Ausfälle gesichert ist. So bin ich also dazu gekommen, 2 HDDs im RAID1 zu betreiben. Da ich bisher aber noch nie ein RAID eingerichtet oder mit einem gearbeitet habe, habe ich nun folgende Fragen:
- welche Variante ist zu bevorzugen - Software-RAID oder Hardware-RAID (auch in Hinsicht auf die verbaute Atom-CPU)?
- welche Voraussetzungen muss das System für ein Software-RAID erfüllen?
- ist bei einem Hardware-RAID eher ein Onboard-Controller oder ein PCI-RAID-Controller zu empfehlen?
- was passiert, wenn eine der Platten ausfällt? Kann ich die zweite dann vorübergehend alleine weiterbetreiben? Bzw. sind die Daten dann leicht erreichbar?
- wie einfach ist so ein RAID zu erweitern?

Ich habe mir natürlich schon einige Howtos, Wiki-Artikel etc. zu Gemüte geführt, möchte mich aber gerne nochmal HIER nach Erfahrungsberichten umsehen :)

MfG Jimini

Edit: Topic angepasst.


Last edited by Jimini on Mon Dec 14, 2009 8:23 pm; edited 1 time in total
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Strowi
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PostPosted: Fri Oct 09, 2009 10:43 pm    Post subject: Re: Fragen zur Planung eines RAID-Systems Reply with quote

Hi Jimini!

ich versuche mal deine Fragen so gut es geht zu beantworten. Ich betreibe selbst seit einiger Zeit
zu Hause und in unserem Büro div. Raid-Systeme.

Jimini wrote:

- welche Variante ist zu bevorzugen - Software-RAID oder Hardware-RAID (auch in Hinsicht auf die verbaute Atom-CPU)?

Hardware-Raid ist im allgemeinen die bessere alternative, allerdings kostet ein _richtiger_ Raid-Controller meist > 100,-€. Die onboard- und "Otto-Normal"-Raid Controller (speziell die nvraid und promise) sind meist auch nur eine andere Art Software-Raid, welche identische Platten benötigen, und via dmraid unter Linux eingebunden werden können, dies Funktioniert hier tadellos.

Quote:

- welche Voraussetzungen muss das System für ein Software-RAID erfüllen?

-Hardware-Raid -> das System erkennt quasi nur 1 Platte, welche hardwareseitig gespiegelt wird.
-Software-Raid -> das System erkennt erstmal 2 Platten, via dmraid werden diese zu einer zusammengefasst ( unter /dev/mapper/XXXX ).

Quote:

- ist bei einem Hardware-RAID eher ein Onboard-Controller oder ein PCI-RAID-Controller zu empfehlen?

richtiges Hardware-RAID onboard hab ich noch nirgends gesehen....

Quote:

- was passiert, wenn eine der Platten ausfällt? Kann ich die zweite dann vorübergehend alleine weiterbetreiben? Bzw. sind die Daten dann leicht erreichbar?
- wie einfach ist so ein RAID zu erweitern?

Falls in einem gespiegelten Raid 1 Platte ausfällt, läuft das Raid dennoch weiter (ist ja schliesslich der Sinn der Sache), wird allerdings als defekt o.ä. markiert, oder gibt ne Fehlermeldung aus (k.a. wie genau, ist mir noch nie passiert... sollte ich vllt. mal nachschauen*g).
Wenn es sich um SATA handelt kann man die defekte Platte sogar im laufenden Betrieb rausnehmen, neue rein, "dmraid -R" oder sowas, und es ist wieder komplett.
Erweitern... bei den onboard-Lösungen geht dies übers BIOS, wo man dies über ein Menü machen kann.
Bei Software muss man dies logischerweise via Kommando machen, welches genau weiss ich nicht (siehe mdadm).

nochmal kurz zusammengefasst:
Software-Raid->2 Platten -> mdadm macht daraus ein Raid (egal ob Komplette Platte oder nur Partitionen)
Hardware-Raid->1 Platten -> nur der Controller-Treiber muss geladen sein (nur komplette Platte)
onboard-Raid->2 Platten-> dmraid (nur komplette Platte)
Hoffe ich hab dir weiterhelfen können,
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Jimini
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PostPosted: Fri Oct 09, 2009 11:29 pm    Post subject: Reply with quote

Super, dieses Posting bringt mich schonmal weiter :)
Ich werde dann wohl einfach 2 Platten gleichen Typs an die SATA-Ports des Mainboards hängen und via dmraid dann RAID1 einrichten.
Ein richtiger Controller fällt dann definitiv flach, da das System insgesamt nicht über 200 € kosten soll ;)

Ich werde die Tage mal weiter diverse Howtos lesen und eine Einkaufsliste erstellen, ich melde mich dann einfach nochmal hier.
Besten Dank schonmal!

MfG Jimini
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Jimini
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PostPosted: Mon Dec 14, 2009 8:14 pm    Post subject: Reply with quote

So,
ich will mich hier noch einmal zurückmelden. Das System steht soweit und läuft wie erwartet problemlos. An dem Atom-Board stecken jetzt 2 SATA-Platten zu je 1,5 TB:
Code:
bla blubb # cat /proc/mdstat
Personalities : [raid1]
md1 : active raid1 sdc1[0] sdb1[1]
      521984 blocks [2/2] [UU]

md2 : active raid1 sdc2[0] sdb2[1]
      112384 blocks [2/2] [UU]

md3 : active raid1 sdc3[0] sdb3[1]
      2104448 blocks [2/2] [UU]

md5 : active raid1 sdc5[0] sdb5[1]
      15735552 blocks [2/2] [UU]

md6 : active raid1 sdc6[0] sdb6[1]
      15735552 blocks [2/2] [UU]

md7 : active raid1 sdc7[0] sdb7[1]
      1430925504 blocks [2/2] [UU]

unused devices: <none>


Bevor ich jetzt aber alle Daten auf das System schaufle (ein paar Hundert GB sind schon drauf, die habe ich aber zur Sicherheit noch auf anderen Systemen liegen), will ich den Aufall einer Platte simulieren. Ich dachte da an folgende Vorgehensweise:
- Integrität des RAIDs mit cat /proc/mdstat überprüfen
- eine Platte abstecken (bitte schreien, wenn SATA nicht hot-pluggable ist :) )
- schauen, ob die Mail-Benachrichtigung klappt
- dann wäre wohl aus jedem Device (md1, md2 ... md7) das jeweilige Laufwerk mittels (z.B. mdadm /dev/md1 --remove /dev/sdb1) zu entfernen
- dann die Platte wieder anstecken und mit mdadm /dev/md1 --add /dev/sdb1 etc. ins RAID einbinden
- mit cat /proc/mdstat das Syncen überprüfen
- finito. :)

Ist die Vorgehensweise so korrekt bzw. empfehlenswert?
Ich habe die Mail-Benachrichtigung in der mdadm.conf eingerichtet. Gibt es noch andere Methoden, die vielleicht praktischer / besser sind? Ich weiß ja noch nicht, wie so eine Benachrichtigung aussieht.
Gibts sonst noch wichtige Methoden, wie man sein RAID überprüft (SMART etc) oder ist das eher zu vernachlässigen?

MfG Jimini
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Polynomial-C
Retired Dev
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PostPosted: Mon Dec 14, 2009 11:17 pm    Post subject: Reply with quote

Hier mal ein Zitat aus dem SATA-Artikel bei Wikipedia:
Quote:
Gegenüber seinem Vorgänger besitzt SATA drei weitere Hauptvorteile: höhere Datentransferrate, vereinfachte Kabelführung und die Fähigkeit zum Austausch von Datenträgern im laufenden Betrieb (Hot-Plug).


Zu deinen anderen Fragen kann ich leider nichts sagen, da ich ausschließlich Hardware-RAID in Verwendung habe und bisher zu faul war, dort Mailbenachrichtigungen zu konfigurieren. Um ehrlich zu sein muß ich das auch gar nicht, weil die verwendeten Controller bei jeder Art von Störung ein nervtötendes Gepiepse von sich geben und die beiden Rechner eh hier in der Wohnung stehen. :D
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Jimini
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PostPosted: Mon Dec 14, 2009 11:35 pm    Post subject: Reply with quote

Danke für die Antwort :)
Hmja, den Wiki-Artikel hatte ich vorhin auch durchgesehen, aber ich dachte mir, es schadet nicht, nochmal auf Nummer sicher zu gehen. ;)

MfG Jimini
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think4urs11
Bodhisattva
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PostPosted: Mon Dec 14, 2009 11:40 pm    Post subject: Reply with quote

Hat nichts mit klassischem Gentoosupport zu tun, daher Moved from Deutsches Forum (German) to Diskussionsforum.
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slick
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PostPosted: Tue Dec 15, 2009 10:38 am    Post subject: Reply with quote

Jimini wrote:
- eine Platte abstecken (bitte schreien, wenn SATA nicht hot-pluggable ist :) )

Naja, mir persönlich wäre das Abstecken im Betrieb (im privaten Umfeld) zu heiß. Ich würde die Platte/Partition nur per mdadm als fehlerhaft markieren bzw. runterfahren, ausstecken und mit fehlender Platte starten.

Quote:
Gibt es noch andere Methoden, die vielleicht praktischer / besser sind?

Du könntest dir (zusätzlich) ein Script schreiben was /proc/mdstat mit grep auf "U_" oder "_U" testet und dann eine Mail absetzt oder besser vielleicht sogar das System runterfährt (oder einen penetranten Dauer-Piepton anmacht). Denn du brauchst nur mal den Mailserver zerbasteln und dann kommt die Benachrichtigung nicht mehr an. Mir mal so passiert - der Raid lief dann paar Tage nur auf einer Platte bis ichs zufällig merkte.

Vlt. noch ein Tipp am Rande ... je nach Dateisystem benutzen die einen mehr oder minder großen Schreibcache. Das kann zu Ärger führen wenn plötzlich der Strom weg ist. Ich habe mir daher auf meinem Fileserver zur Sicherheit einen cronjob eingerichtet der alle ~5-10 min. einmal sync aufruft. Fühlt sich irgendwie besser an, obs sehr viel mehr Sicherheit bewirkt kann ich nicht sagen. Zumindest hatte ich seitdem nach Hardresets/Stromausfall keine neue Raid-Syncronisation mehr.
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firefly
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PostPosted: Tue Dec 15, 2009 10:56 am    Post subject: Reply with quote

slick wrote:
Vlt. noch ein Tipp am Rande ... je nach Dateisystem benutzen die einen mehr oder minder großen Schreibcache. Das kann zu Ärger führen wenn plötzlich der Strom weg ist. Ich habe mir daher auf meinem Fileserver zur Sicherheit einen cronjob eingerichtet der alle ~5-10 min. einmal sync aufruft. Fühlt sich irgendwie besser an, obs sehr viel mehr Sicherheit bewirkt kann ich nicht sagen. Zumindest hatte ich seitdem nach Hardresets/Stromausfall keine neue Raid-Syncronisation mehr.

oder wenn die finanzielle Lage mitspielt eine kleine USV.
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Jimini
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Joined: 31 Oct 2006
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PostPosted: Tue Dec 15, 2009 11:38 am    Post subject: Reply with quote

slick wrote:
Naja, mir persönlich wäre das Abstecken im Betrieb (im privaten Umfeld) zu heiß. Ich würde die Platte/Partition nur per mdadm als fehlerhaft markieren bzw. runterfahren, ausstecken und mit fehlender Platte starten.


Also mdadm -f /dev/md1 /dev/sdb1 etc., richtig?

Quote:
Du könntest dir (zusätzlich) ein Script schreiben was /proc/mdstat mit grep auf "U_" oder "_U" testet und dann eine Mail absetzt oder besser vielleicht sogar das System runterfährt (oder einen penetranten Dauer-Piepton anmacht). Denn du brauchst nur mal den Mailserver zerbasteln und dann kommt die Benachrichtigung nicht mehr an. Mir mal so passiert - der Raid lief dann paar Tage nur auf einer Platte bis ichs zufällig merkte.


Das klingt vernünftig. Ich schaue zwar täglich mindestens einmal in /proc/mdstat, aber wie es halt so ist: das System läuft ne ganze Weile stabil und man wird nachlässig.

Quote:
Vlt. noch ein Tipp am Rande ... je nach Dateisystem benutzen die einen mehr oder minder großen Schreibcache. Das kann zu Ärger führen wenn plötzlich der Strom weg ist. Ich habe mir daher auf meinem Fileserver zur Sicherheit einen cronjob eingerichtet der alle ~5-10 min. einmal sync aufruft. Fühlt sich irgendwie besser an, obs sehr viel mehr Sicherheit bewirkt kann ich nicht sagen. Zumindest hatte ich seitdem nach Hardresets/Stromausfall keine neue Raid-Syncronisation mehr.


sync kannte ich bisher noch nicht, danke! Die Platten sind übrigens in ext3 partitioniert.

@ firefly: über eine USV denke ich schon seit Monaten nach, dein Hinweis ist also absolut berechtigt. Bislang läuft bei mir nur ein System (Router/Firewall) 24/7, aber ich denke darüber nach, auch den Fileserver durchgehend laufen zu haben - oder zumindest 18 Stunden am Tag. Und da ich im letzten halben Jahr 3 Stromausfälle bei mir hatte, wäre ne USV schon sinnvoll. Mich hält nur momentan noch der Eigenverbrauch einer USV davon ab, wobei ich hier auch nur ergoogeltes Halbwissen vorzuweisen habe.

MfG Jimini
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slick
Bodhisattva
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Joined: 20 Apr 2003
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PostPosted: Tue Dec 15, 2009 12:46 pm    Post subject: Reply with quote

Jimini wrote:
Also mdadm -f /dev/md1 /dev/sdb1 etc., richtig?


Ja, genau.

-f markiert die Partition als Fehler. Um die wieder neu einzubinden muss sie erst mit
mdadm -r /dev/md1 /dev/sdb1
aus dem Raid gelöscht werden und mit -a fügst sie wieder hinzu.
mdadm -a /dev/md1 /dev/sdb1
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slick
Bodhisattva
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Joined: 20 Apr 2003
Posts: 3495

PostPosted: Tue Dec 15, 2009 12:58 pm    Post subject: Reply with quote

Achso, und zum Thema Piep-Ton ... was sich bei mir bewährt hat ist bei einem Headless-System gewisse Statusmeldungen ebenfalls als Töne abzusetzen.

z.B. Reboot in der local.stop
beep -f 1500 -r2 2000 -n -f 1000 -n

oder fertiger Start in der local.start
beep -f 261.6 -n -f 329.6 -n -f 392.0 -n -f 523.2 -r 3

Dazu im Kernel aktivieren:

Device Drivers > Input device support > Miscellaneous devices > PC Speaker support

dann emerge beep

IMHO kann man das aber nicht remote per ssh testen (warum auch immer), sondern der beep-Befehl muss "lokal" abgesetzt werden.
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Jimini
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PostPosted: Tue Dec 15, 2009 7:48 pm    Post subject: Reply with quote

Schade, die Idee mit dem System-Speaker gefiel mir echt gut, scheitert aber leider daran, dass mein Atom-Board keinen Speaker bzw. keinen Anschluss dafür hat, wie ich gerade festgestellt habe :\

MfG Jimini
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Karsten from Berlin
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PostPosted: Sun Jan 17, 2010 12:40 am    Post subject: Reply with quote

Nur mal noch so, falls es interessiert:

Cronjob einrichten, bspw. in /etc/cron.d/local:

Code:

MAILTO=""

# Check integrity of RAID every hour
0     *     *  *  *    root /usr/local/sbin/check_raid.sh


Das Skript /usr/local/sbin/check_raid.sh sieht dann wie folgt aus:

Code:

#!/bin/bash

# Our hostname
HOSTNAME=`hostname`

# Which file to prove against
TESTFILE="/proc/mdstat"


# Check, if the file exists
if ! [ -f ${TESTFILE} ]; then
   echo -e "\n Cannot open file ${TESTFILE}.\n\n Integrity of the RAID system cannot be checked!" | mail -s "[${HOSTNAME}] Warning: RAID check" root;
   exit 0;
fi

# Check integrity
if [ "..`grep '\[U_\]' ${TESTFILE}`.." != "...." ] || [ "..`grep '\[_U\]' ${TESTFILE}`.." != "...." ] || [ "..`grep '\[__\]' ${TESTFILE}`.." != "...." ]; then
   echo -e "\n!!! Harddisk failure !!!" | mail -s "[${HOSTNAME}] CRITICAL: RAID check" root;
   exit 1;
fi


Setzt natürlich voraus, dass in der Datei /etc/aliases dem root auch eine E-Mailadresse zugeteilt ist:

Code:

# Person who should get root's mail
root:           wartung@PIPAPO.homeip.net

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Jimini
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PostPosted: Tue Jan 19, 2010 12:45 pm    Post subject: Reply with quote

Coole Sache, danke dir!
Werde ich in der nächsten Zeit mal einbasteln, momentan stellt sich nur der Mailserver quer und ich habe weder Zeit noch Lust, das in den nächsten Tagen hinzubiegen :\

MfG Jimini
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Klaus Meier
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PostPosted: Tue Jan 19, 2010 4:33 pm    Post subject: Reply with quote

Und ansonsten, noch ein Hinweis: Ein Raid ersetzt kein Backup. Habe es schon oft erlebt, dass ein Netzteil geplatzt ist oder Gewitter oder sonst was, wo dann das komplette Innenleben eines Rechners hin war. Alles schön und gut mit dem Server, aber trotzdem eins nie vergessen:

Daten immer auf eine externe Platte sichern. Dank eSata kann man die ja inzwischen im laufenden Betrieb zu und abstecken. Und diese Platte dann nach der Sicherung vom Strom und vom Controller trennen.

Raid hat ein großes Problem: Man glaubt, es bewahrt einen vor Datenverlust. Es eliminiert einige Probleme, aber man denkt nicht mehr an die weiterhin bestehenden Probleme.
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Jimini
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PostPosted: Wed Jan 20, 2010 3:16 pm    Post subject: Reply with quote

Klaus Meier wrote:
Und ansonsten, noch ein Hinweis: Ein Raid ersetzt kein Backup. Habe es schon oft erlebt, dass ein Netzteil geplatzt ist oder Gewitter oder sonst was, wo dann das komplette Innenleben eines Rechners hin war. Alles schön und gut mit dem Server, aber trotzdem eins nie vergessen:

Daten immer auf eine externe Platte sichern. Dank eSata kann man die ja inzwischen im laufenden Betrieb zu und abstecken. Und diese Platte dann nach der Sicherung vom Strom und vom Controller trennen.

Raid hat ein großes Problem: Man glaubt, es bewahrt einen vor Datenverlust. Es eliminiert einige Probleme, aber man denkt nicht mehr an die weiterhin bestehenden Probleme.


Völlig korrekter Hinweis :)
Ich plane ohnehin, noch eine 1,5TB-Platte zu kaufen und die in einen Backup-Backup-Rechner einzubauen. Aber die ersten Monate wird das System hoffentlich überstehen - und für den Fall der Fälle habe ich die Daten noch auf den verschiedenen Ursprungsfestplatten liegen.

MfG Jimini
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Klaus Meier
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PostPosted: Thu Jan 21, 2010 10:16 am    Post subject: Reply with quote

Jimini wrote:
Klaus Meier wrote:
Und ansonsten, noch ein Hinweis: Ein Raid ersetzt kein Backup. Habe es schon oft erlebt, dass ein Netzteil geplatzt ist oder Gewitter oder sonst was, wo dann das komplette Innenleben eines Rechners hin war. Alles schön und gut mit dem Server, aber trotzdem eins nie vergessen:

Daten immer auf eine externe Platte sichern. Dank eSata kann man die ja inzwischen im laufenden Betrieb zu und abstecken. Und diese Platte dann nach der Sicherung vom Strom und vom Controller trennen.

Raid hat ein großes Problem: Man glaubt, es bewahrt einen vor Datenverlust. Es eliminiert einige Probleme, aber man denkt nicht mehr an die weiterhin bestehenden Probleme.


Völlig korrekter Hinweis :)
Ich plane ohnehin, noch eine 1,5TB-Platte zu kaufen und die in einen Backup-Backup-Rechner einzubauen. Aber die ersten Monate wird das System hoffentlich überstehen - und für den Fall der Fälle habe ich die Daten noch auf den verschiedenen Ursprungsfestplatten liegen.

MfG Jimini

Bitte keinen Back/backup Rechner bauen. Kostet extra Geld und bringt extra Probleme. Platte per Hand an den Rechner anschließen, Backup fahren und wieder trennen. Na gut, du kannst dir dafür auch einen Rechner bauen, wenn du den nach dem Backup immer vom Strom und vom Netz trennst. Aber wozu dann einen eigenen Rechner?

P.S.: Schöne Grüße nach Göttingen, hab da mal lange gelebt. Hatte da ein Computergeschäft.
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Jimini
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PostPosted: Tue Jan 26, 2010 8:09 am    Post subject: Reply with quote

Klaus Meier wrote:
Bitte keinen Back/backup Rechner bauen. Kostet extra Geld und bringt extra Probleme. Platte per Hand an den Rechner anschließen, Backup fahren und wieder trennen. Na gut, du kannst dir dafür auch einen Rechner bauen, wenn du den nach dem Backup immer vom Strom und vom Netz trennst. Aber wozu dann einen eigenen Rechner?


Hm, eigentlich nur deswegen ein eigener Rechner, weils einfach sexy wäre, wenn irgendwo in der Wohnung ne Kiste steht, die einmal die Woche morgens um 4 bootet, sich die Sachen rüberzieht und wieder ausgeht. ;)
Aber mal schauen, im Moment stehen bei mir noch allerhand andere Dinge an, bis die erledigt sind, hoffe ich einfach schwer, dass Murphy _nicht_ zuschlägt.

Quote:
P.S.: Schöne Grüße nach Göttingen, hab da mal lange gelebt. Hatte da ein Computergeschäft.


Richte ich aus!

MfG Jimini
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tazinblack
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PostPosted: Wed Jan 27, 2010 11:44 am    Post subject: Reply with quote

Polynomial-C wrote:
Hier mal ein Zitat aus dem SATA-Artikel bei Wikipedia:
Quote:
Gegenüber seinem Vorgänger besitzt SATA drei weitere Hauptvorteile: höhere Datentransferrate, vereinfachte Kabelführung und die Fähigkeit zum Austausch von Datenträgern im laufenden Betrieb (Hot-Plug).


Zu deinen anderen Fragen kann ich leider nichts sagen, da ich ausschließlich Hardware-RAID in Verwendung habe und bisher zu faul war, dort Mailbenachrichtigungen zu konfigurieren. Um ehrlich zu sein muß ich das auch gar nicht, weil die verwendeten Controller bei jeder Art von Störung ein nervtötendes Gepiepse von sich geben und die beiden Rechner eh hier in der Wohnung stehen. :D


Da muss ich noch was zu einwenden :

Beim Entwurf von SATA wurde zwar HOTPLUG vorgesehen, aber es muss auch der Controller unterstützen und der Treiber den Linux verwendet muss damit harmonieren. Keine Ahnung, wie da der Stand gerade ist, aber grundsätzlich sind nicht alle Kombinationen, die laufen hotplug-fähig.

Siehe hier : http://www.linux-magazin.de/Heft-Abo/Ausgaben/2006/09/Kalte-Platte

OK, das ist schon etwas älter und wenn Du das standard-Intel-Atom-Board nimmst, denke ich, dass dort irgendein ICH >5 Controller drauf sein wird, was dann laut Tabelle in Kombination mit dem AHCI-Treiber wohl gehen sollte.
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Last edited by tazinblack on Wed Jan 27, 2010 11:57 am; edited 1 time in total
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tazinblack
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PostPosted: Wed Jan 27, 2010 11:54 am    Post subject: Reply with quote

Nochmal zum Hardwareraid,

nur noch der Vollständigkeit halber :

Sollte man auf HW-Raid setzen, sollte man darauf achten, dass der Controller die Config auch auf den Platten ablegt.
Sonst ist der Controller der schwache Punkt, wenn er kaputt geht. Leider ist es dann meistens aber schwierig, wenn er hin ist nach 2-3 Jahren, noch den selben zu bekommen der mit dieser Config dann was anfangen kann :-(

Auch hier lehrt die Erfahrung : Lieber im Arbeitsplatzrechner die Spiegelplatte vom Server und das dann per rsync ab und zu abgleichen.
Oder ne USB-HD anstöpseln und inkrementell per rsync spiegeln, dann abstöpseln.
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Klaus Meier
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PostPosted: Wed Jan 27, 2010 12:34 pm    Post subject: Reply with quote

tazinblack wrote:
Polynomial-C wrote:
Hier mal ein Zitat aus dem SATA-Artikel bei Wikipedia:
Quote:
Gegenüber seinem Vorgänger besitzt SATA drei weitere Hauptvorteile: höhere Datentransferrate, vereinfachte Kabelführung und die Fähigkeit zum Austausch von Datenträgern im laufenden Betrieb (Hot-Plug).


Zu deinen anderen Fragen kann ich leider nichts sagen, da ich ausschließlich Hardware-RAID in Verwendung habe und bisher zu faul war, dort Mailbenachrichtigungen zu konfigurieren. Um ehrlich zu sein muß ich das auch gar nicht, weil die verwendeten Controller bei jeder Art von Störung ein nervtötendes Gepiepse von sich geben und die beiden Rechner eh hier in der Wohnung stehen. :D


Da muss ich noch was zu einwenden :

Beim Entwurf von SATA wurde zwar HOTPLUG vorgesehen, aber es muss auch der Controller unterstützen und der Treiber den Linux verwendet muss damit harmonieren. Keine Ahnung, wie da der Stand gerade ist, aber grundsätzlich sind nicht alle Kombinationen, die laufen hotplug-fähig.

Siehe hier : http://www.linux-magazin.de/Heft-Abo/Ausgaben/2006/09/Kalte-Platte

OK, das ist schon etwas älter und wenn Du das standard-Intel-Atom-Board nimmst, denke ich, dass dort irgendein ICH >5 Controller drauf sein wird, was dann laut Tabelle in Kombination mit dem AHCI-Treiber wohl gehen sollte.


Hotplug geht auf alle Fälle immer mit dem JMicron Chip. Bei anderen Chips kann es an diesem selber oder aber an den Treibern (vor allem unter Windows) scheitern. Wenn das Board Sata Anschlüsse vom Chipsatz und von einem weiteren, meist JMicron. Chip hat, dann empfehle ich immer, die Chipsatzanschlüsse für die internen und die Anschlüsse vom Zusatzchip für die externen Platten zu nehmen. Eventuell soll da ja auch mal Windows drauf und da gehen dann Dinge nicht, die unter Linux noch gingen.
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Jimini
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PostPosted: Mon Aug 02, 2010 5:12 pm    Post subject: Reply with quote

So, ich hole den Thread nochmal aus der Verankerung.
Mein Fileserver läuft so langsam voll, meine Vermutung "je mehr Platz man hat, desto mehr speichert man auch" hat sich mal wieder bewahrheitet. Momentan habe ich 2 Festplatten à 1,5 TB im RAID1-Modus drin, der nächste Schritt soll >=4 TB brutto sein. Allerdings stellt sich mir die Frage, welcher RAID-Modus dann empfehlenswert wäre. Momentan schwanke ich zwischen drei Möglichkeiten:
- RAID1: einfach einzurichten, einfach zu handhaben, braucht keinen teuren RAID-Controller, sicher, aber teuer in der Festplattenanschaffung
- RAID5: dürfte schon komplizierter werden, braucht nen Controller, dafür weniger Festplatten benötigt
- RAID10: ähnlich wie RAID5

Grundsätzlich stehe ich vor folgenden Problemen:
- mehr als 95% des Speicherplatzes liegen in /home. Ich weiß daher nicht, wie ich es mit einem RAID1 realisieren soll, dass die Daten eines Verzeichnisses über mehrere Partitionen/Festplatten verteilt liegt. RAID0?
- Anschaffungskosten der Festplatten vs. Anschaffungskosten des Controllers
- und natürlich Einrichtungs- und Wartungsaufwand

Der Server wird rein privat genutzt, ich habe also kein dickes Budget zur Verfügung.
Für Anregungen, Tipps und Ratschläge wäre ich dankbar.

MfG Jimini

P.S.: ist es irgendwie möglich, eine Festplatte im Betriebssystem eindeutig zu identifizieren? Bei 2 Festplatten kann man zwischen /dev/sda und /dev/sdb noch ganz gut unterscheiden, aber bei 6 Platten möchte ich eher ungern per trial and error eine defekte Platte aus dem System nehmen ;)
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PostPosted: Mon Aug 02, 2010 6:43 pm    Post subject: Reply with quote

Jimini wrote:

- RAID5: dürfte schon komplizierter werden, braucht nen Controller, dafür weniger Festplatten benötigt
- RAID10: ähnlich wie RAID5

nein man braucht keinen Controller. Alles was ein Controller macht kann man auch per software auf der CPU lösen ;).
Ein Controller ist nur notwendig, wenn du mehr Festplatten anschließen möchtest, als Anschlüsse auf dem Board vorhanden sind.
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Jimini
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PostPosted: Mon Aug 02, 2010 6:54 pm    Post subject: Reply with quote

Oh, ich dachte, dazu wäre ein Controller grundsätzlich zwingende Voraussetzung.
Dann scheiterts bei mir aber daran, dass ich nur 2 SATA-Ports habe - dann könnte ich aber doch sicherlich auch statt eines RAID-Controllers einen einfachen SATA-Controller verwenden, oder?

MfG Jimini
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